19. April 2013 um 14:03
Bei der Erlernung der Technik im Tennis wird in fünf Stufen untergliedert. Diese werden im Folgenden kurz und anschließend ausführlich beschrieben.
Die erste Stufe ist die sog. Koordinationsentwicklung. In dieser Stufe soll das Körper- und Bewegungsgefühl entwickelt werden. Ohne auf eine korrekte Schlagausführung zu achten, steht die situative Bewältigung der Technik im Vordergrund.
Die zweite Stufe wird in der Literatur als Shorttennis bezeichnet. Hierbei kommt es zum ersten Mal zum tennisähnlichen Partnerspiel über das Netz. Da nur kurze Distanzen bewältigt werden, steht die Entwicklung des Ballgefühls im Vordergrund ohne die Komponente Kraft während des Schlages zu trainieren.
Beim Minitennis (der dritten Stufe) werden entweder separate kleinere Plätze benutzt, oder das große Feld geteilt, um das Spielfeld einzuengen. Dadurch wird erreicht, dass viele Ballwechsel über eine kurze Distanz zustande kommen. Dadurch entfallen unnötig lange Ausholbewegungen, die im weiteren Technikerwerbstraining schwer wieder zu korrigieren sind.
Die vierte Stufe ist der Aufbau der Zieltechnik. Hierbei steht der Aufbau der Handlungsflexibilität im Vordergrund. Erst während dieser Stufe werden konkrete Hinweise zur Technikkorrektur gegeben.
Die fünfte Stufe wird als Automatisierung bezeichnet. Hier geht es darum, die erlernte Technik im Spiel anzuwenden und zu automatisieren. Ziel ist es, das der Lernende während des Tennisspiels nicht mehr über die erlernte Technik nachdenken muss und sich somit auf taktische Aspekte konzentrieren kann.
2. April 2013 um 09:13
Ein Schlag im Tennis, der oftmals unterschätzt wird. Dabei können gut getimte Stoppbälle nicht nur einen Punktgewinn bedeuten, sondern gleichzeitig den Rhythmus des Gegners stören.
Tennisspieler, die Stoppbälle beherrschen, sind bei den Gegnern genau aus letzterem Grund gefürchtet. Wenn man gegen einen guten Stoppspieler spielt, ist es schwer, sein Spiel zu finden und eine entsprechende Konstanz im Verlauf seines Spiels zu entwickeln.
Ein guter Stoppball erfordert neben der korrekten Schlagtechnik vor allem Ballgefühl. Einigen Tennisspielern ist dieses Ballgefühl in die Wiege gelegt, andere müssen es kontinuierlich trainieren.
Einfache Stoppballübungen
2 Spieler finden sich auf dem Tennisfeld ein. Ein Spieler A begibt sich an die Aufschlaglinie und spielt Spieler B, der direkt hinter dem Netz steht, in regelmäßigen Abständen Bälle zu. Spieler B ist angehalten, die ihm zugespielten Bälle im aufsteigenden Ast mit einer kurzen und trockenen Slicebewegung zu stoppen.
Zu Erklärung: Die angesprochene Slicebewegung muss von hinten-oben nach vorne-unten durchgeführt werden. Die Übung wird solange trainiert, bis der von Spieler B gespielte Stoppball kurz hinter dem Netz auf der anderen Spielseite zu Boden fällt.
Die einfache Stoppballübung kann erschwert werden, indem die Abstände zwischen den Spielern vergrößert beziehungsweise ständig variiert werden. Diese Übung hat ihr methodisches Ende, wenn es Spieler B gelingt, den Stoppball in regelmäßiger Folge, auch von der Grundlinie aus, knapp hinter dem Netz auf gegnerischer Seite zu platzieren.
Wichtiger Hinweis:
Die Schlagfläche beim Stoppball sollte zu Anfang immer geschlossen bleiben. Je besser der Stoppball kontrolliert wird, desto weiter muss die Schlagfläche geöffnet werden. Besonders beim Rückhand-Stopp-Ball ist es später wichtig, die sehr steil geführte Slice-Bewegung mit einem leichten Öffnen der Schlagbewegung zu verbinden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem „Einwickeln“.
Stoppball-Wettbewerb
Ein guter Wettbewerb, um die Motivation hinsichtlich eines wirksamen Stoppballtrainings zu erhöhen, sind gespielte Stoppbälle in vorgegebene Zielfelder. Spieler A steht an der Grundlinie und spielt Spieler B, der sich auf der gegenüberliegenden Seite an der Aufschlaglinie befindet, Bälle zu – die dieser wiederum per Stoppball zurück befördern soll.
Aufgabe für Spieler B ist es, den Stoppball genau in den Reifen zu spielen, der kurz hinter dem Netz auf dem Boden liegt. Trifft er per Stoppball in den Reifen, wird der Reifen genau um seinen Umfang Richtung gegnerischer Aufschlaglinie verrückt. Wer zuerst die Aufschlaglinie mit seinem Reifen erreicht, hat gewonnen.
Ein zweites Spiel: Spieler A spielt wechselseitig Stoppbälle und lang gespielte Bälle. Die Stoppbälle in den schmalen Streifen hinter dem Netz. Die langen Bälle in den Querstreifen vor der Grundlinie.
Sein Gegenspieler muss alle Bälle so erlaufen, dass der Ball nicht 2-mal den Boden berührt. Nach ein paar Versuchen werden die Rollen der Spieler gewechselt. Neben dem Training des Stoppballes kann hierbei sehr gut die Spielkondition verbessert werden.
Die letzte Übung ist ein normaler Ballwechsel zwischen 2 Spielern, der in einem Stoppball eines Spielers kurz hinter das Netz endet. In einer direkten Anschlusshandlung ist es die Aufgabe des Gegenspielers, dem gespielten Stoppball mit einem direkten Konter-Stopp-Ball zu antworten.
13. März 2013 um 10:57
Wer kennt die Situation im Tennis nicht? Ein Tennisspieler, der sich von der Grundlinie zum Netz bewegt, um den Gegenspieler dann mit einem Flugball zu überraschen.
Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, einen Flugball zu spielen. Der Flugball oder auch Volley genannt, kann sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand gespielt werden. Desweiteren besteht die Möglichkeit, den Flugball als Halbvolley (kurz nach der Bodenberührung), als Stopp, mit einem Drive oder in Verbindung eines seitlichen Hechtsprungs zu schlagen.
Flugball-Übungen mit der Rückhand
Eine Partnerübung: Beide Tennisspieler stehen sich ca. 2 Meter, getrennt durch das Netz, gegenüber und spielen sich den Ball wechselseitig als Flugball mit der Rückhand hin und her. Dabei verändern sie langsam die Abstände zueinander. Nachdem sie sich immer weiter, bis hinter die Aufschlaglinie, voneinander entfernen, nähern sie sich wieder durch ein Vorrücken zum Netz an.
• Beide Tennisspieler spielen sich den Ball mit der Rückhand zu, verwenden dabei aber 2 Bälle.
• Beide Spieler führen nach dem Flugballschlag kurze Anschlusshandlungen aus: In die Hocke gehen oder einmal um die eigene Achse drehen. Wichtig hierbei ist, den entgegenkommenden Bällen mit einer kurzen Ausholbewegung in Höhe des ankommenden Balles zu begegnen.
• Ein Spieler postiert sich an der Grundlinie und schlägt die Flugbälle mit Rückhand – der andere Spieler schlägt lange Bälle zurück.
• Beide Spieler halten während des Ballwechsels einen zweiten Ball in der Hand. Nach jedem aktiven Schlag legen sie den Ball auf den Boden ab und nehmen ihn beim nächsten Ballwechsel wieder auf.
Danach kann man Variationen einbauen. Die Bälle werden als Flugball abwechselnd mit Vor- oder Rückhand gespielt. Anschließend nur mit Rückhand – mal cross, mal longline.
Reaktionsübungen und Spielformen
Spieler 1 steht an der Aufschlaglinie, Spieler 2 kurz hinter dem Netz. Nun wirft Spieler 2 in regelmäßigen Abständen Bälle aus der Hand heraus zu Spieler 1, der mit dem Rücken zu ihm steht. Und sich erst dann in Spielrichtung dreht, wenn Spieler 2 ein akustisches Signal abgegeben hat. Gleichzeitig eine sehr gute Übung zur Schulung der Reaktionsfähigkeit.
Eine Abschlussübungsform könnte mit 4 Spielern stattfinden, die sich auf dem Spielfeld in Form eines länglichen Rechteckes einfinden. Es wird nur mit einem Ball gespielt, wobei die Spieler auf der einen Spielhälfte den Flugball nur mit einem Cross-Return spielen. Die auf der Gegenseite befindlichen Spieler schlagen die Flugbälle dagegen nur longline über das Netz.
6. März 2013 um 10:14
Der Flugball kann im Tennis einen sehr wirksamen Schlag darstellen. Flugball ist die deutsche Bezeichnung für Volley und definiert im Tennis einen Schlag, der zurückgespielt wird, bevor der Ball den Boden berührt hat. Für gewöhnlich wird der Volley oder Flugball von Tennisspielern am Netz angewendet, um einen ankommenden Ball möglichst schnell zurückzuspielen.
Flugballformen
Es gibt verschiedene Flugball-Formen:
• Ein Halbvolley oder Halbflugball ist eine Schlagtechnik im Tennis, bei der der Ball kurz nach dessen Aufspringen auf dem Boden getroffen wird.
• Der Volleystopp ist ein Flugball, der knapp hinter das Netz gespielt wird. Ziel ist es, dem ankommenden Ball die Geschwindigkeit zu nehmen und so den Gegenspieler zu überraschen.
• Ein so genannter Hechtvolley ist ein Flugball, um einen Passierschlag des Gegners durch einen Sprung zur Seite im Flug zu erreichen. Der Schlag gelangte vor allem durch den Tennisspieler Boris Becker zu internationaler Bekanntheit.
• Als ein Drivevolley wird ein Flugball bezeichnet, der nicht als gewöhnlicher Flugball zurückgespielt wird, sondern mit einem Drive versehen wird. Dabei wird der Flugball wie bei der Vorhandtechnik mit hoher Geschwindigkeit und Spin angeschlagen.
Einfache Flugball-Übungen
Um das Gefühl für einen Flugball zu bekommen, ist es sinnvoll, anfangs mit einfachen Ballgewöhnungsübungen zu beginnen. Bei einer Partnerübung stehen sich beide Spieler am Netz gegenüber. Spieler 1 wirft Spieler 2, der sich auf der anderen Seite des Netzes befindet, den Ball mit der Hand zu. Spieler 2 steht in seitlicher Stellung hinter dem Netz mit aufgeklapptem Schläger und spielt den ankommenden Ball mit leichtem Druck in die Hand von Spieler 1 zurück. Die Spieler stehen sich dabei höchstens 2-3 Meter auseiander.
Danach kann die Distanz verdoppelt werden, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. Eine weitere Möglichkeit der Variation ist die Zielrichtung beim Werfen zu verändern. So ist es dem Spieler 1 vorenthalten, wechselseitig auf den Kopf oder auf den Körper Volleyspielers zu zielen. Auch ein tief gespielter Ball hilft, variantenreich zu trainieren.
Eine weitere Übungsform: Beide Spieler stehen sich getrennt durch das Netz gegenüber. Die Abstände zum Netz betragen für beide Spieler jeweils 2 Meter. Spieler 1 lässt den Ball 2, 3 Mal auf dem Schläger springen, bevor er ihn mit einem geslicten Vorhandschlag zum auf der anderen Seite des Netzes stehenden Spieler schlägt, der diesen dann mit dem Schläger annimmt und sofort die Rolle des schlagenden Spielers einnimmt.
28. Februar 2013 um 10:00
Ähnlich wie auch der Aufschlag ist der Rückschlag eine Schlagtechnik im Tennis, die ein wirksames Mittel darstellen kann, um einen direkten Punktgewinn zu erzielen. Ein perfekt gespielter Rückschlag, mit der richtigen Härte versehen, ist auch für einen Top-Spieler nur schwer zu erreichen.
Ziel ist es, die Kraft und Geschwindigkeit des ankommenden Aufschlages so in den Rückschlag zu transportieren, dass die Energievzustände optimal umgesetzt und umgewandelt werden können.
Einfache Service-Return Übungen
Folgende Übungen eignen sich sehr gut, den Rückschlag oder Return zu trainieren:
• Kontinuierlich Rückschläge mit einer guten Länge spielen. Dabei wird 1,2 und 3 Meter vor der Grundlinie ein Strich als Orientierung gezogen, um die Längen zu variieren.
• Eine Verfeinerung der Rückschlagtechnik erreicht man durch das Üben mit halbhohen Rückschlägen. Der Tennisspieler spielt eine Reihe von Rückschlägen halbhoch und mit guter Länge zurück.
• Rückschlag wird mit einer guten Länge als Lob returniert
• Der Return wir mit einer guten Länge cross geschlagen. Erschweren kann man den Cross-Return, indem man den Rückschlag in wechselseitig markierte Zielfelder spielt.
• Der Rückschlag wird longline serviert. Dabei ist darauf zu achten, dass der Tennisspieler verstärkt mit überzogenen und geslicten Bällen arbeitet.
• Eine folgende Übung könnte der Return-Wechsel zwischen cross und longline sein. Der Rückschläger spielt den 1. Aufschlag cross zurück, um den folgenden Aufschlag longline zu spielen – dann umgekehrt.
• Rückschlag wechselseitig kurz hinter das Netz, dann wieder lang zur Grundlinie hin, spielen.
• Der Return wird dem angreifenden Spieler flach und tief in die Füße gespielt
Rückschläge mit Einschränkungen
Der Aufschlagspieler steht nicht an der Grundlinie sondern an der Aufschlaglinie, um den Aufschlag zu servieren. Aufgrund der kürzeren Distanz muss der Rückschlagspieler schneller auf ankommende Aufschläge reagieren und ist gezwungen, kurze Ausholbewegungen zu machen.
Der Aufschläger serviert den Ball von der Grundlinie aus. Der Returner steht auf der gegenüberliegenden Seite 2 Meter vor der Grundlinie und hat die Aufgabe, die ankommenden Aufschläge im Moment des Aufstieges mit einer kurzen Ausholbewegung zu nehmen und als Return zurückzuschlagen.
Komplexe Return Übungen
Ein Spieler schlägt auf, der andere schlägt den Ball cross zurück. Spieler 1 spielt 3 x hintereinander cross, beim 4. Mal schlägt er den Ball longline. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten, um im direkten Zusammenspiel den Rückschlag zu trainieren.
Zum Abschluss ein einfaches Punktspiel: Spieler 1 schlägt auf. Es wird so lange gespielt, bis einer der Spieler einen Punkt erzielt hat. Dabei werden die Punkte nicht gezählt oder summiert – sondern es wird nur auf eine korrekte Schlagausführung in Verbindung mit einer sauberen Lauftechnik geachtet.
21. Februar 2013 um 15:13
Tennisanfänger bemerken sehr schnell, dass er Aufschlag zu den schwierigsten Schlägen im Tennis gehört. Gleichzeit ist er aber auch einer der wirksamsten Tennisschläge, um direkte Punkte zu erzielen.
Weiterhin nicht zu unterschätzen, ist seine psychologische Wirkung auf den Gegner. Tennisspieler, die einem starken Aufschlagspieler gegenüber stehen, werden fast unfreiwillig in eine passive Rolle gedrückt. In so einer Spielsituation ist es schwer, das Spiel wieder an sich zu reißen. Umso wichtiger ist es, das eigene Aufschlagspiel zu beherrschen und immer wieder zu festigen.
Durchführung von Aufschlagwettbewerben
Eine gute Methode, um das Aufschlagspiel zu verbessern, sind Aufschlagwettbewerbe. Sie dienen dem Ziel, die Aufschlagtechnik und die Kraft des Aufschlages unter motivationsrelevanten Gesichtspunkten zu formen.
Aufschläge, Jeden gegen Jeden
Innerhalb einer Trainingsgruppe ist die Spielform Jeder-gegen-Jeden eine gute Möglichkeit, um das Aufschlagspiel zu üben. Jeder spielt gegen Jeden. Dabei zählt ein lupenreines As 4 Punkte. 3 Punkte erhält der Aufschlagspieler, wenn der Returner den Aufschlag noch erreicht, ihn aber nicht mehr gezielt in das Feld zurück schlagen kann. Wenn der Rückschläger den Ball direkt nach dem Aufschlag wieder im gegnerischen Feld platzieren kann, bekommt der Aufschläger 2 Punkte. Wenn der Returner nach dem Aufschlag direkt punkten kann, wird dem Aufschlagspieler 1 Punkt gutgeschrieben. O Punkte gibt es, wenn der Aufschlag ungültig ist.
Aufschlagspiel mit direkter Punktevergabe
Eine andere Form des Aufschlagspiels ist folgendes: Zwei Spieler stehen sich auf einem normalen Spielfeld gegenüber. Ein Spieler serviert hintereinander 10 Aufschläge. Für ein As bekommt der Aufschlagspieler 2 Punkte. Gewinnt er den darauffolgenden Ballwechsel wird ihm 1 Punkt gutgeschrieben.
Gelingt es dem Returner mit dem direkten Rückschlag zu punkten, erhält dieser 2 Punkte. 1 Punkt bekommt der Rückschlagspieler, wenn er den anschließenden Ballwechsel für sich entscheidet.
Nach einer bestimmten Zeit kann der Trainer die Rollen wechseln lassen – der Returner wird zum Aufschlagspieler und der Aufschläger übernimmt den Platz des zurückspielenden Spielers.
14. Februar 2013 um 11:50
Der Aufschlag ist einer der schwierigsten und zugleich wirksamsten Schlagformen im Tennis. Kaum ein anderer Tennisschlag kann mit einer solchen Wucht und damit Geschwindigkeit gespielt werden.
Neben gewissen körperlichen und damit auch physikalischen Voraussetzungen wie zum Beispiel günstigen Hebelverhältnissen ist die Schlagtechnik ausschlaggebend. Die Kombination aus platziertem und gleichzeitig hartem Aufschlagen bildet das Erfolgsrezept.
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, wie ein Aufschlagt trainiert werden kann. Die beste Vorübung gerade für Anfänger ist das Werfen mit Schlagbällen, um die Aufschlagbewegung nachzuahmen. Später kann man Wurfkeulen nutzen, damit die Annäherung an den Schläger besser gelingt.
Sicherheit geht vor Kraft
Die erste Regel lautet immer: Sicherheit bekommen! Weniger Kraft einsetzen und explizit den Schwung ausnutzen. Anfangs können 20, 30 oder 50 Aufschläge über das Netz geschlagen werden. Im Fokus steht die korrekte Schlagtechnik. Ein guter Richtwert für die Qualität des Aufschlages ist, wenn 80 Prozent an Aufschlägen ins gegenüberliegende Aufschlagfeld gelangen.
Ein korrekter Aufschlag beginnt schon beim richtigen Anwerfen oder Hochwerfen des Balles. Gerade Anfänger tun sich schwer, den Ball in der richtigen Höhe und Position hochzuwerfen. Ein Trick: Legen Sie eine Schachtel oder einen kleinen Korb direkt vor den linken Fuß, wenn sie das Hochwerfen des Balles mit der rechten Hand vollziehen. Der Ball wird dann korrekt geworfen, wenn er anfangs genau in die Schachtel fällt.
Platzierungsübungen von Aufschlägen
Nachdem Sicherheit in das Aufschlagspiel eingezogen ist, gilt es, dem Aufschlag eine konkrete Richtung zu geben – den Aufschlag richtig zu setzen. So genannte Platzierungsübungen könnten sich so gestalten: Longline auf Rückhand des Gegenspielers oder Cross auf dessen Vorhand. Ein weiteres Übungsziel wäre, den Aufschlag entlang der Mittellinie zu platzieren. Alternativen sind, den Aufschlag direkt auf den Gegenspieler zu richten oder ihn nahe an die Seitenlinie zu spielen.
Zusammenfassung: Erst Sicherheit in den Aufschlag bringen und die volle Konzentration auf die korrekte Schlagtechnik richten – dann die Aufschläge in vorgegebene Zielfelder spielen. Immer gilt: Sicherheit vor Kraft!
23. Dezember 2012 um 19:09
Das Training an einer Rückprallwand im Tennis kann nicht nur den notwendigen Trainingspartner ersetzen, sondern ist auch ein unheimliches effektives Trainingsmittel, um das Ballgefühl und die unterschiedlichen Schlagtechniken zu verbessern.
Training an der Rückprallwand, Grundsätze
Ball genau anschauen
Ball mit der Mitte des Schlägerkopfes treffen
Schläger relativ locker in den Händen festhalten
Ball mit Gefühl an die Wand spielen, um den zurückspringenden Ball wieder zu bespielen
Die korrekte Körperstellung und effektive Fußarbeit sind zielführend.
Vor- und Rückhand, Übungen zur Erwärmung
Der Tennisspieler steht seitwärts zur Wand. Zur Orientierung: Bei einem Rechtshänder steht die linke Schulter zur Wand. Nun wird der Ball vor der linken Fußspitze mit ausgestrecktem Arm leicht nach vorne geworfen. Nachdem der Ball wieder hochgesprungen ist, wird ein korrekter Vorhandschlag durchgeführt.
Der gleiche Handlungsablauf kann im Anschluss dann mit der Rückhand erfolgen. Die Bälle sind dann richtig geschlagen, wenn sie wieder genau zum Ausgangspunkt zurückspringen.
Wichtig: Der Arm muss bei der Schlagausführung immer lang gestreckt sein. Einer der Hauptfehler beim Training an der Rückprallwand ist das Schlagen des Balles zu nah am Körper, wobei der Schlagarm zwangsläufig gebeugt wird.
Schulung des Ballgefühles
Um sich noch stärker dem Ballgefühl zu widmen, wird das Ballprellen gegen die Wand aus dem Kniestand heraus durchgeführt. Durch die eingeschränkte Bewegungskontrolle ist der Spieler noch mehr gezwungen, den Schlag präzise und gefühlvoller zu spielen.
Etwa einem halben Meter vor der Wand wird der Kniestand gesetzt – die linke Schulter zeigt zur Wand. Nun beginnt man ein fortlaufendes Spiel gegen die Wand, wobei der Arm und die Hand kleine Schlagbewegungen ausführen. Nach einem weichen Vorhandspiel gegen die Wand kann die gleiche Übung mit der Rückhand vollzogen werden. Später können die Abstände zur Wand kontinuierlich verändert werden – indem man diese ständig vergrößert und dann wieder verkleinert.
Test an der Rückprallwand
In einer Art Test werden eine bestimmte Anzahl (10,20…) von korrekten Vorhand- und Rückhandschlägen an der Rückprallwand durchführt. Sobald ein Fehler passiert, muss der Spieler wieder von vorne beginnen.
Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können im Anschluss die Schlagtechniken im ständigen Wechsel variieren. Beispielsweise folgen nach zwei Vorhandschlägen drei Schläge mit der Rückhand. Ein Tipp: Immer den Schlag mehr in die Übungsreihen einbeziehen, der noch nicht so gut funktioniert.
8. Dezember 2012 um 13:28
Sowohl der Aufschlag als auch der Schmetterball gehören im Tennis zu den technisch anspruchsvollsten Schlägen. Umso wichtiger ist es, diese Schlagformen zeitig in das Tennistraining einzubinden.
Aufschlagtraining im Mini-Tennisfeld
Das Aufschlagtraining im Mini-Feld hat folgenden Hintergrund: Der lernende Tennisspieler wird durch eingeschränkte Spielsituationen „gezwungen“, eine präzisere Technik anzuwenden:
Der aufschlagende Spieler positioniert sich anfangs kurz hinter der T-Linie und spielt 10 – 15 Aufschläge in Serie, danach legt er eine Pause von ca. 1 Minute ein, bevor die nächste Serie folgt. Durch die Platzierung an der T-Linie und der kurzen Entfernung zum gegenüberliegenden Aufschlagfeld ist der Tennisspieler angehalten, den Ball mit weniger Kraft und damit präziser aufzuschlagen. Hat der Tennisspieler einige Aufschlag-Serien hinter sich gebracht, kann er sich von Serie zu Serie mehr und mehr zur Grundlinie verschieben, wo später dann der eigentliche Aufschlag vollzogen wird.
Schmetterballtraining im Mini-Tennisfeld
Der Trainer postiert sich kurz vor der T-Linie eines Aufschlagfeldes. Von hier spielt er einen Lob über den Tennisspieler, der im gegenüberliegenden Aufschlagfeld sich befindet und versucht, den ankommenden Ball als Schmetterball ins freie Aufschlagfeld zu spielen.
Auch bei dieser Übung ist es wichtig, die Positionen beider Spieler zu verändern, um andere Schlagsituationen entstehen zu lassen und die Schmettertechnik dadurch variantenreicher zu erlernen.
Die Serienregel der gespielten Bälle kann beim Training des Schmetterballs vom oben aufgeführten Aufschlagtraining übernommen werden. Was nicht vergessen werden sollte, dass schon in diesem Stadium der Lernstufe auch der Rückhandschmetterball mit einbezogen werden muss. Unabhängig von dem hohen koordinativen Anspruch den diese Schlagtechnik erfordert, bedarf die Reife des Rückhandschmetterballs einer langen Entwicklungszeit.
Die Übungsreihen im Aufschlagfeld dienen der Fortführung des Erlernten aus dem Mini-Tennis – noch relevanter sind sie aber für die Perfektionierung der technischen Details und dem Ballgefühl. Gerade auf dieser Lernstufe ist es wichtig, dass die Tennisspieler von der Kraft und Koordination ausgehend nicht überfordert werden.
20. November 2012 um 16:55
An vorderste Stelle beim Aufbau der Zieltechnik steht die Ausbildung der Handlungsflexibilität und automatischen Abruffähigkeit. Der Trainer ist in dieser Lernstufe angehalten, präzise Hinweise zu geben und genaue Bewegungs- und Schlagkorrekturen durchzuführen. Parallel sollte er aber der individuellen Entwicklung den nötigen Raum lassen und die situationsbedingte Entwicklung der Technik vorantreiben.
Positionierung des Spielers im Aufschlagfeld
Das Spiel im Aufschlagfeld hat eine Reihe von Vorteilen, die dazu führen, dass die Schlagtechnik des Tennisspielers weiter geschult und geschärft wird. Der Spieler postiert sich in einem der Aufgabenfelder direkt vor der Torlinie. Der Trainer findet sich diagonal im gegenüberliegenden Aufschlagfeld ein und spielt den ersten Ball so zum Trainierenden, dass dieser gezwungen ist, mindestens zwei Schritte schräg vorwärts zu machen, um den Ball zu erreichen und ihn präzise zum Trainer zurückzuspielen.
Der Spieler steht in der Pflicht, den Ball genau auf den Trainer zu spielen und dabei die untere Körperhälfte anzuvisieren.
Die veränderten Rahmenbedingungen:
– Geringere Geschwindigkeit des Balles
– Reduzierung der räumlichen Ausdehnung während der Schlagdurchführung
Folgende Lernvorteile werden dadurch hervorgerufen:
– Gesteigerte Präzision der Schlägerausführung
– Bessere Selbstkontrolle
– Bessere Fixierung des Treffpunktes
Während der Übung sollte der Trainer den zurückkommenden Ball nicht aufnehmen, sondern direkt zurückspielen, damit ein Ballwechsel und Spielcharakter entsteht. Wichtig: Alle vom Trainer zurückgespielten Bälle, auch die unpräzisen, müssen vom Trainierenden direkt nach dem ersten Absprung gespielt werden.
Variationen beim Spiel im Aufschlagfeld
Das Aufschlagfeld dient der räumlichen Begrenzung, um die Schlagtechnik zu verfeinern. Nachdem ein kontrollierter Ballwechsel im Aufschlagfeld zwischen Trainer und Spieler zustande gekommen ist, kann der Trainer mehr Variabilität in diese Übungsform bringen, indem er die Bälle mal höher, mal länger oder mal schneller spielt.
Auch hier ist es wichtig, dass der Tennisspieler das Aufschlagfeld nicht verlässt und versucht, längere Bälle früher zu treffen, beziehungsweise, diese mit einem Halbflugball zurück zum Trainer zu spielen.
Eine weitere Variation dieser Übung erzielt man durch einen Positionswechsel –beide Spielenden verlegen ihre Stellung in das zweite Aufschlagfeld. Dabei entstehen neue Schlagrichtungen und situative Lösungsaufgaben. Auch ein Wechsel von nur einem Tennisspieler, während der andere in seinem Feld verbleibt, bringt eine neue Spielsituation und damit eine Änderung der Schlagtechnik mit sich. Angeraten werden immer Serien mit 50 – 80 Bällen zu spielen, bevor die Trainer- und Spielerpositionen verändert werden.
Bei dieser so praktizierten Übungsform entstehen richtungs- und damit stellungsmäßig automatisch schon acht unterschiedliche Schlagvariationen.