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12. Januar 2015 um 15:40

Tennis Theorie – Die Schlagarten

Bisher wurden bereits sehr viele Texte veröffentlicht, bei denen vorausgesetzt wurde, dass die erwähnten Schlagarten bereits bekannt sind. Nun wird auch für Anfänger erklärt, welche Unterschiede es gibt. Insbesondere wird auf Sonderformen der bekanntesten Schlagtechniken eingegangen.

Sonderschläge – Drive, Topspin und Slice

Zunächst muss zu den Schlagarten erwähnt werden, dass es prinzipiell Vorhand, Rückhand und Aufschlag gibt. Der Aufschlag wird von nahezu allen Spielern mit der Vorhand ausgeführt.

Die Schlagtechnik „Drive“ wird neben dem Topspin am häufigsten angewendet. Ein Synonym, ist der sog. „gerade Schlag“. Der Drive kann sowohl mit der Vor- als auch mit der Rückhand gespielt werden.

Nach dem Aufschlag und dem „Schmetterball“ ist der Drive der schnellste Ball, der im Tennis gespielt wird. Der Return ist dennoch einfacher, als z.B. bei einem Topspin. Der Drive wird in der Regel dazu genutzt einen Winner oder einen Passierschlag zu spielen. Im Gegenzug zum Topspin wird der Drive selten im passiven Spiel im hinteren Drittel des Feldes verwendet.

Die Schlagtechnik „Topspin“ wird neben dem Drive am häufigsten gespielt. Spin bedeutet soviel wie Rotation, Top bedeutet soviel, wie schnell – also ein schnell gespielter Ball mit Rotation, wobei hier die Betonung auf der Rotation liegt. Es gibt auch Topspins, die langsam gespielt werden und dennoch sehr sehr viel Rotation haben. Der Vorteil des Topspins liegt im Absprungverhalten. Auf dem Spielfeld springt der Ball bei gut ausgeführter Technik sehr weit nach oben ab, zudem ist es möglich sehr starke Winkel zu spielen.

Die Schlagtechnik „Slice“ wird häufig im passiven Spiel angewendet. Dem Ball wird eine Rückwärtsrotation verliehen. Dadurch fliegt der Ball häufig sehr flach über das Netz. Beim Aufkommen springt der Ball sehr häufig fast gar nicht oder eben nur sehr flach ab.

Taktisch bietet sich der Slice vor allem an, wenn man in die Defensive gedrängt wird. Dann verschafft man sich die nötige Zeit, um einen eigenen Angriff zu planen. Diese Zeit kann ebenso genutzt werden, um schnell ans Netz vorzulaufen. Dabei kommt es wieder auf den richtigen Mix der Strategien an.

Der richtige Mix – Schlagtechniken variieren

Die Mehrzahl der Tennisspieler pflegt einen offensiven Spielstil. Diese Spielweise beinhaltet viele Topspins und Drive Schläge. Bei geeigneten Bällen wird ebenso der Weg zum Netz gesucht.

Dieser Spielstil führt häufig zum Erfolg, abhängig vom Trainingspensum und von den eigenen Fähigkeiten. Dennoch ist es wichtig ab und zu Änderungen in sein Spiel einzubauen. Dadurch ist die Strategie nicht so genau vorhersehbar.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Technik – Autor: kd
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23. Dezember 2012 um 19:09

Anfänger-Training an der Rückprallwand

Das Training an einer Rückprallwand im Tennis kann nicht nur den notwendigen Trainingspartner ersetzen, sondern ist auch ein unheimliches effektives Trainingsmittel, um das Ballgefühl und die unterschiedlichen Schlagtechniken zu verbessern.

Training an der Rückprallwand, Grundsätze

  • Ball genau anschauen
  • Ball mit der Mitte des Schlägerkopfes treffen
  • Schläger relativ locker in den Händen festhalten
  • Ball mit Gefühl an die Wand spielen, um den zurückspringenden Ball wieder zu bespielen
  • Die korrekte Körperstellung und effektive Fußarbeit sind zielführend.

    Vor- und Rückhand, Übungen zur Erwärmung

    Der Tennisspieler steht seitwärts zur Wand. Zur Orientierung: Bei einem Rechtshänder steht die linke Schulter zur Wand. Nun wird der Ball vor der linken Fußspitze mit ausgestrecktem Arm leicht nach vorne geworfen. Nachdem der Ball wieder hochgesprungen ist, wird ein korrekter Vorhandschlag durchgeführt.

    Der gleiche Handlungsablauf kann im Anschluss dann mit der Rückhand erfolgen. Die Bälle sind dann richtig geschlagen, wenn sie wieder genau zum Ausgangspunkt zurückspringen.

    Wichtig: Der Arm muss bei der Schlagausführung immer lang gestreckt sein. Einer der Hauptfehler beim Training an der Rückprallwand ist das Schlagen des Balles zu nah am Körper, wobei der Schlagarm zwangsläufig gebeugt wird.

    Schulung des Ballgefühles

    Um sich noch stärker dem Ballgefühl zu widmen, wird das Ballprellen gegen die Wand aus dem Kniestand heraus durchgeführt. Durch die eingeschränkte Bewegungskontrolle ist der Spieler noch mehr gezwungen, den Schlag präzise und gefühlvoller zu spielen.

    Etwa einem halben Meter vor der Wand wird der Kniestand gesetzt – die linke Schulter zeigt zur Wand. Nun beginnt man ein fortlaufendes Spiel gegen die Wand, wobei der Arm und die Hand kleine Schlagbewegungen ausführen. Nach einem weichen Vorhandspiel gegen die Wand kann die gleiche Übung mit der Rückhand vollzogen werden. Später können die Abstände zur Wand kontinuierlich verändert werden – indem man diese ständig vergrößert und dann wieder verkleinert.

    Test an der Rückprallwand

    In einer Art Test werden eine bestimmte Anzahl (10,20…) von korrekten Vorhand- und Rückhandschlägen an der Rückprallwand durchführt. Sobald ein Fehler passiert, muss der Spieler wieder von vorne beginnen.

    Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können im Anschluss die Schlagtechniken im ständigen Wechsel variieren. Beispielsweise folgen nach zwei Vorhandschlägen drei Schläge mit der Rückhand. Ein Tipp: Immer den Schlag mehr in die Übungsreihen einbeziehen, der noch nicht so gut funktioniert.