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24. Oktober 2014 um 14:06

Übungen mit Wahlreaktion im Tennis – Teil 1

Tennis ist eine Sportart, bei der es oft darauf ankommt zu ahnen, was der Gegner macht. Die sog. Antizipationsfähigkeit ist bei dem einen gut ausgeprägt, der andere benötigt hierfür einiges an Übung. Sie ist definitiv trainierbar.

Antizipationsfähigkeit trainieren

Es gibt zahlreiche Übungen, bei denen die Antizipationsfähigkeit trainiert werden kann. Es ist durchaus sinnvoll ein derartiges Training beispielsweise während der Erwärmung mit einzubauen.

Beispiel 1: Vorahnung – Einschätzung von Ballflugkurven

Egal in welcher Ballsportart, mit welcher Ballgröße – die Flugbahn des Balls einzuschätzen ist eine grundlegende koordinative Fähigkeit, die trainiert werden sollte. Bei dem folgenden Beispiel müssen zwei Trainingspartner zusammen sein.

Einer wirft den Ball senkrecht nach oben. Kurz nach dem Abwurf oder am Scheitelpunkt, macht er die Augen zu. Die Aufgabe besteht darin, zu antizipieren, wann der Ball den Boden erreicht hat. Genau zu dem Zeitpunkt soll er ein akustisches Signal von sich geben. Der Sparringspartner überprüft, ob die Aufgabe gelöst wurde und begleitet ihn bei Verbesserungen.

Beispiel 2: Aufschlag – Schnitt antizipieren

Es üben wieder zwei Personen zusammen. Der Aufschläger wählt bewusst langsame Aufschläge. Diese werden allerdings vom Schnitt her variiert. Slice, Kick usw.

Der Rückschläger lässt solange die Augen zu, bis der Ballabsprung vom Schläger zu hören ist.

Slice oder Stoppball

Bei jedem Ballwechsel hat der Tennisspieler die Möglichkeit zwischen mehreren Schlagarten zu entscheiden. Je nach taktischer Situation wird dann Slice, Topspin oder ein Stoppball gespielt. In der Regel sollte man den Gegner so oft wie möglich unter Druck setzen. Zahlreiche Situationen erlauben auch Stoppbälle als gute Alternative. Diese zu antizipieren wird bei der folgenden Übung trainiert.

Nach einem Aufschlag in die Rückhand (Übung erklärt aus Sicht von zwei Rechtshändern) spielen beide Partner Slice mit der Rückhand. Je nach Situation entscheidet einer der beiden beliebig, wann ein Stoppball gesetzt wird.

Ziel der Übung:

Erkennung der verschiedenen Schlagarten aus dem Augenwinkel
Verbesserung der Antizipationsfähigkeit
Parallel: Training der Reaktionsfähigkeit

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Koordination – Autor: kd
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16. März 2014 um 22:05

Trainingsübungen für die Reaktionsfähigkeit – Übung 2

Ein Training der Reaktionsfähigkeit sollte natürlich auch für gewisse Situationen, wie sie in vielen Punktspielen auftreten stattfinden.

Typische Situationen, bei denen Reaktionsfähigkeit benötigt wird

Eine typische Situation, in der die Reaktionsfähigkeit gebraucht wird, sind Netzroller. Diese kommen nahezu in jedem Spiel vor. Auf dem Sandplatz verspringt der Ball auch ab und zu, worauf man ebenso reagieren muss. Diese Situation zu trainieren ist schwer. Man sollte allerdings stets darauf gefasst sein und jeden Ball versuchen zu erlaufen.

Situationen, die man trainieren kann, sind Stoppbälle und Bälle entgegen der Laufrichtung. Ein Training solcher taktischer Elemente ist für beide Trainingspartner sinnvoll.

Trainingsübung für Stoppbälle

Die Übung ist relativ simpel, aber dennoch effektiv. Nach einem Aufschlag (1) von Spieler 1 (oben) wird der Ball cross zurückgespielt. Spieler 2 (unten) spielt genau wie Spieler 1 permanent cross (2). Die Ballfolge wird zwischen 3-5 mal ausgeführt bevor sie unterbrochen wird. Spieler 1 entscheidet sich zwischen dem dritten und fünften Ball einen Stoppball in die Rückhand von Spieler 2 zu spielen (3). Nach diesem Ball ist freies Spiel. Der Punkt wird ausgespielt.

Kurzbeschreibung der Trainingsübung

• Aufschlag (1) von Spieler 1
• Rückschlag cross (2) von Spieler 2
• Vorhandduell (2) von Spieler 1 und Spieler 2 (3-5 mal)
• Stoppball 3 von Spieler 2 zwischen dem 3ten und 5ten Ballwechsel
• frei

Matthias Bormann

2. April 2013 um 09:13

Training des Stoppballes

Ein Schlag im Tennis, der oftmals unterschätzt wird. Dabei können gut getimte Stoppbälle nicht nur einen Punktgewinn bedeuten, sondern gleichzeitig den Rhythmus des Gegners stören.

Tennisspieler, die Stoppbälle beherrschen, sind bei den Gegnern genau aus letzterem Grund gefürchtet. Wenn man gegen einen guten Stoppspieler spielt, ist es schwer, sein Spiel zu finden und eine entsprechende Konstanz im Verlauf seines Spiels zu entwickeln.

Ein guter Stoppball erfordert neben der korrekten Schlagtechnik vor allem Ballgefühl. Einigen Tennisspielern ist dieses Ballgefühl in die Wiege gelegt, andere müssen es kontinuierlich trainieren.

Einfache Stoppballübungen

2 Spieler finden sich auf dem Tennisfeld ein. Ein Spieler A begibt sich an die Aufschlaglinie und spielt Spieler B, der direkt hinter dem Netz steht, in regelmäßigen Abständen Bälle zu. Spieler B ist angehalten, die ihm zugespielten Bälle im aufsteigenden Ast mit einer kurzen und trockenen Slicebewegung zu stoppen.

Zu Erklärung: Die angesprochene Slicebewegung muss von hinten-oben nach vorne-unten durchgeführt werden. Die Übung wird solange trainiert, bis der von Spieler B gespielte Stoppball kurz hinter dem Netz auf der anderen Spielseite zu Boden fällt.

Die einfache Stoppballübung kann erschwert werden, indem die Abstände zwischen den Spielern vergrößert beziehungsweise ständig variiert werden. Diese Übung hat ihr methodisches Ende, wenn es Spieler B gelingt, den Stoppball in regelmäßiger Folge, auch von der Grundlinie aus, knapp hinter dem Netz auf gegnerischer Seite zu platzieren.

Wichtiger Hinweis:

Die Schlagfläche beim Stoppball sollte zu Anfang immer geschlossen bleiben. Je besser der Stoppball kontrolliert wird, desto weiter muss die Schlagfläche geöffnet werden. Besonders beim Rückhand-Stopp-Ball ist es später wichtig, die sehr steil geführte Slice-Bewegung mit einem leichten Öffnen der Schlagbewegung zu verbinden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem „Einwickeln“.

Stoppball-Wettbewerb

Ein guter Wettbewerb, um die Motivation hinsichtlich eines wirksamen Stoppballtrainings zu erhöhen, sind gespielte Stoppbälle in vorgegebene Zielfelder. Spieler A steht an der Grundlinie und spielt Spieler B, der sich auf der gegenüberliegenden Seite an der Aufschlaglinie befindet, Bälle zu – die dieser wiederum per Stoppball zurück befördern soll.

Aufgabe für Spieler B ist es, den Stoppball genau in den Reifen zu spielen, der kurz hinter dem Netz auf dem Boden liegt. Trifft er per Stoppball in den Reifen, wird der Reifen genau um seinen Umfang Richtung gegnerischer Aufschlaglinie verrückt. Wer zuerst die Aufschlaglinie mit seinem Reifen erreicht, hat gewonnen.

Ein zweites Spiel: Spieler A spielt wechselseitig Stoppbälle und lang gespielte Bälle. Die Stoppbälle in den schmalen Streifen hinter dem Netz. Die langen Bälle in den Querstreifen vor der Grundlinie.

Sein Gegenspieler muss alle Bälle so erlaufen, dass der Ball nicht 2-mal den Boden berührt. Nach ein paar Versuchen werden die Rollen der Spieler gewechselt. Neben dem Training des Stoppballes kann hierbei sehr gut die Spielkondition verbessert werden.

Die letzte Übung ist ein normaler Ballwechsel zwischen 2 Spielern, der in einem Stoppball eines Spielers kurz hinter das Netz endet. In einer direkten Anschlusshandlung ist es die Aufgabe des Gegenspielers, dem gespielten Stoppball mit einem direkten Konter-Stopp-Ball zu antworten.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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