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19. Januar 2015 um 15:41

Schlagtechniken – Sonderbezeichnungen im Tennis

Um sich in der Tennisszene richtig zu artikulieren, sollte man auch weitere Grundbegriffe/ Schlagbezeichnungen kennen.

Der Return

Der Return ist der Rückschlag im Tennis. Das dazu gehörige Verb heißt returniert und bedeutet soviel wie zurückgeschlagen bezogen auf den Aufschlag. Ein normal zurückgeschlagener Ball ist kein Return.

Der Return ist einer der wichtigsten Schläge im Tennis. Er ist der Eröffnungsschlag, der den Ballwechsel einleitet. Von seiner Qualität hängt der Verlauf des gesamten Ballwechsels ab. Durch einen schwachen Return bringt man seinen Gegner sofort gut ins Spiel und drängt sich selbst in die Defensive. Verfügt der Gegner über einen guten Aufschlag, so ist man häufig gezwungen diesen nur passiv zurückzulegen. Der zweite Aufschlag ist hingegen bei den meisten Spielern nicht so stark und kann aggressiver returniert werden, sodass der Aufschläger gleich unter Druck gesetzt wird.

Der Passierschlag

Vorraussetzung dafür, dass der Passierschlag angewendet wird ist, dass sich der Gegner ans Netz vor bewegt hat. Denn der Passierschlag bezeichnet einen Ball, der am Gegner vorbei, unerreichbar ins gegnerische Feld gespielt wird. Der Schlag kann sowohl mit der Vor- als auch mit der Rückhand gespielt werden.

Der Lob

Ähnlich, wie beim Passierschlag, kann der Lob (ein hoher, über den Gegner geschlagener Ball) nur angewendet werden, wenn der Gegner ans Netz vorgerückt ist. Der Schlag ist sehr risikofreudig. Gerät er zu kurz, oder zu niedrig, so kann der Gegner diesen schmettern = Smash (nächster Unterpunkt). Generell ist es für den Gegner möglich, bei guter Antizipation und Schnelligkeit den Lob noch zu erreichen und selbst wieder in die Offensive zu gehen.

Im Profibereich wird der Lob meist als Topspin gespielt. Dadurch erfährt der Ball eine gebogene Flugkurve und wird schneller. Dadurch ist er kaum noch zu erreichen.

Der Schmetterball

Der Schmetterball wird im Tennis auch als Smash bezeichnet. Er ähnelt der Schlagausführung des Aufschlags und kann nur dann angewendet werden, wenn der Lob (vorhergehender Unterpunkt) zu kurz oder zu niedrig ausgeführt wurde. Ein Smash führt meist zum Punktgewinn, da dieser sehr hohe Geschwindigkeiten aus kürzester Distanz zum gegnerischen Spieler erreicht.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Technik – Autor: kd
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8. Dezember 2012 um 13:28

Aufschlagtraining und Schmetterballtraining

Sowohl der Aufschlag als auch der Schmetterball gehören im Tennis zu den technisch anspruchsvollsten Schlägen. Umso wichtiger ist es, diese Schlagformen zeitig in das Tennistraining einzubinden.

Aufschlagtraining im Mini-Tennisfeld

Das Aufschlagtraining im Mini-Feld hat folgenden Hintergrund: Der lernende Tennisspieler wird durch eingeschränkte Spielsituationen „gezwungen“, eine präzisere Technik anzuwenden:

Der aufschlagende Spieler positioniert sich anfangs kurz hinter der T-Linie und spielt 10 – 15 Aufschläge in Serie, danach legt er eine Pause von ca. 1 Minute ein, bevor die nächste Serie folgt. Durch die Platzierung an der T-Linie und der kurzen Entfernung zum gegenüberliegenden Aufschlagfeld ist der Tennisspieler angehalten, den Ball mit weniger Kraft und damit präziser aufzuschlagen. Hat der Tennisspieler einige Aufschlag-Serien hinter sich gebracht, kann er sich von Serie zu Serie mehr und mehr zur Grundlinie verschieben, wo später dann der eigentliche Aufschlag vollzogen wird.

Schmetterballtraining im Mini-Tennisfeld

Der Trainer postiert sich kurz vor der T-Linie eines Aufschlagfeldes. Von hier spielt er einen Lob über den Tennisspieler, der im gegenüberliegenden Aufschlagfeld sich befindet und versucht, den ankommenden Ball als Schmetterball ins freie Aufschlagfeld zu spielen.

Auch bei dieser Übung ist es wichtig, die Positionen beider Spieler zu verändern, um andere Schlagsituationen entstehen zu lassen und die Schmettertechnik dadurch variantenreicher zu erlernen.

Die Serienregel der gespielten Bälle kann beim Training des Schmetterballs vom oben aufgeführten Aufschlagtraining übernommen werden. Was nicht vergessen werden sollte, dass schon in diesem Stadium der Lernstufe auch der Rückhandschmetterball mit einbezogen werden muss. Unabhängig von dem hohen koordinativen Anspruch den diese Schlagtechnik erfordert, bedarf die Reife des Rückhandschmetterballs einer langen Entwicklungszeit.

Die Übungsreihen im Aufschlagfeld dienen der Fortführung des Erlernten aus dem Mini-Tennis – noch relevanter sind sie aber für die Perfektionierung der technischen Details und dem Ballgefühl. Gerade auf dieser Lernstufe ist es wichtig, dass die Tennisspieler von der Kraft und Koordination ausgehend nicht überfordert werden.