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11. Februar 2014 um 22:05

Der Topspinaufschlag – Die Technik

Ist die Technik einmal falsch programmiert, ist es sehr schwierig diese falschen Bewegungen wieder in die richtige Bahn zu bringen. Also besser von Anfang an richtig.

Griffhaltung und Ballwurf

Bei der Griffhaltung sollte man den leichten bis mittleren Rückhandgriff einnehmen. Dies erleichtert die Beugung des Unterarms um seine Längsachse (Pronation). Des Weiteren ist so auch die Beugung des Handgelenks leichter möglich. Wie bereits erwähnt ist das Ziel des Topspinaufschlags möglichst viel Drall dem Ball zu verleihen. Durch diese beiden Teilkomponenten Pronation des Unterarms und Beugung des Handgelenks ist es möglich viel Drall zu erzeugen.

Der Ballwurf kommt einem zunächst ungewohnt vor. Dieser sollte so geworfen werden, dass er auf dem Kopf landen würde. Dadurch muss der Schläger von unten steil nach oben gegen den Ball schwingen. Wenn man das Anpeilen dieses Punktes erlernt hat, fallen die restlichen Schritte des Erlernens des Topspinaufschlags wesentlich leichter. Um noch mehr Topspin zu erzeugen, sollte der Ball noch weiter nach oben geworfen werden. Das Timing hierfür ist allerdings kompliziert, also sollte dies erst später geübt werden.

Spannung aufbauen – Stellung des Armes beachten

Um die richtige „Bogenspannung“ zu erzeugen, muss man sich nach hinten lehnen und die Knie beugen. Gleichzeitig ist es wichtig den Schläger so stark wie möglich von unten nach oben zu beschleunigen. Wichtig ist es dabei den Rücken gerade zu lassen (Thema Rückenschmerzen).

Der linke Arm wandert während des Ballwurfs von unten nach oben. Am Ende der Bewegung ist er senkrecht nach oben gestreckt.

Die Schlagbewegung

Die Schlagbewegung wird von einer dynamischen Beinstreckung eingeleitet. Um die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlägers nochmals zu erhöhen, hilft es dem Ball entgegen zu springen. Kurz vor dem eigentlichen Schlag sollte die Spitze des Schlägers senkrecht nach unten zeigen. Dadurch erreicht man, dass der Schläger anschließend von tief unten steil nach oben schwingen kann.

Um den optimalen Balltreffpunkt herauszufinden, hilft es sich ein Uhr auf dem Schlägerkopf vorzustellen. Diese Uhr sollte zwischen der eins und der sieben getroffen werden. Dadurch erreicht man vorrangig Topspin und etwas Sidespin. Der Ausschwung erfolgt anschließend nach rechts, der Unterarm befindet sich am Ende des Schlags in einer starken Pronation.

Matthias Bormann

27. April 2013 um 16:00

Technikerwerbstraining, 1. Stufe: Koordinationsentwicklung

In dieser Stufe soll der Lernende in spielerischer Form die für das Tennisspiel wichtigen Geräte kennen lernen, sowie die Freude am Wettbewerb entwickeln. Um in späteren Phasen die Erlernung der tennisspezifischen Technik zu vereinfachen, ist es von Vorteil, wenn die Koordination möglichst gut ausgebildet ist. Aus diesem Grund werden während dieser Phase überwiegend Koordinationsübungen mit Schläger und Ball durchgeführt.

Dabei werden kurze bis sehr kurze Ausholbewegungen in verschiedenen Höhen, Ebenen und Richtungen durchgeführt. Auf dieser Stufe steht nicht die perfekte Durchführung, sondern das erfolgreiche Meistern einer gestellten Aufgabe im Vordergrund. Einige Übungen um sich während dieser Phase an die Geräte Tennisschläger und Ball zu gewöhnen sind:

• Zuwerfen des Tennisballs mit der rechten bzw. auch der linken! (Koordination) Hand

• Zuwerfen des Tennisballs unterschiedlichen Höhen, Weiten, Geschwindigkeiten

• Jonglieren des Tennisballs auf dem Schläger mit der rechten und der linken Hand, in unterschiedlichen Höhen; im Wechsel Vorhand/ Rückhand, Prellen auf den Boden

• Parterweise zuspielen des Tennisballs mit dem Schläger in vorwiegend kurzen Abständen, die langsam erweitert werden

• Partnerweise zuspielen des Tennisballs während der Laufbewegung evtl. mit einem Ziel am Ende der Strecke (Korb)

• Zuspiel im Stehen oder Sitzen, neben dem Körper, vor dem Körper, Überkopf

Kategorie: Technik – Autor: kd
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19. April 2013 um 14:03

Schlagtechnik, Technikerwerbstraining in Lernstufen

Bei der Erlernung der Technik im Tennis wird in fünf Stufen untergliedert. Diese werden im Folgenden kurz und anschließend ausführlich beschrieben.

Die erste Stufe ist die sog. Koordinationsentwicklung. In dieser Stufe soll das Körper- und Bewegungsgefühl entwickelt werden. Ohne auf eine korrekte Schlagausführung zu achten, steht die situative Bewältigung der Technik im Vordergrund.

Die zweite Stufe wird in der Literatur als Shorttennis bezeichnet. Hierbei kommt es zum ersten Mal zum tennisähnlichen Partnerspiel über das Netz. Da nur kurze Distanzen bewältigt werden, steht die Entwicklung des Ballgefühls im Vordergrund ohne die Komponente Kraft während des Schlages zu trainieren.

Beim Minitennis (der dritten Stufe) werden entweder separate kleinere Plätze benutzt, oder das große Feld geteilt, um das Spielfeld einzuengen. Dadurch wird erreicht, dass viele Ballwechsel über eine kurze Distanz zustande kommen. Dadurch entfallen unnötig lange Ausholbewegungen, die im weiteren Technikerwerbstraining schwer wieder zu korrigieren sind.

Die vierte Stufe ist der Aufbau der Zieltechnik. Hierbei steht der Aufbau der Handlungsflexibilität im Vordergrund. Erst während dieser Stufe werden konkrete Hinweise zur Technikkorrektur gegeben.

Die fünfte Stufe wird als Automatisierung bezeichnet. Hier geht es darum, die erlernte Technik im Spiel anzuwenden und zu automatisieren. Ziel ist es, das der Lernende während des Tennisspiels nicht mehr über die erlernte Technik nachdenken muss und sich somit auf taktische Aspekte konzentrieren kann.

19. Oktober 2012 um 15:18

Training des Halbflugballs

Der Halbflugball, auch als Half Volley bezeichnet, ist im Tennis ein spezielle Schlagtechnik, um ankommenden Ball zurückzuspielen. Die Kunst dabei ist es, den Ball kurz nach dem Aufkommen zurückzuspielen. Das hat einen stärkeren Überraschungseffekt auf den Gegner und der Tennisball bekommt einen ganz eigenen Drall.

Halbflugball auf Hindernisse

Anfänger lernen den Halbflugball, indem sie den ankommenden Ball nach dem Bodenkontakt nur kurz mit dem Schläger berühren, um vor allem das richtige Timing für den Ball zu bekommen. Später, wenn man das Gefühl für den Ball verinnerlicht hat, kann der Halbflugball über Hindernisse oder auf Zielobjekte gespielt werden.
Weitere Varianten beim Training des Halbflugballes könnten der Wechsel von Vorhand auf Rückhand sein oder ein Variieren zwischen kurz oder lang gespielten Bällen.

Halbflugbälle mit bestimmen Vorgaben

Der Schwierigkeitsgrad dieser Übung kann auf unterschiedliche Art und Weise erhöht werden. So kann der ankommende Ball als Halbflugball zwischen den Beinen zurückgespielt werden, was die Anforderungen insbesondere an die Koordination erhöht. Auch ein Umlaufen des Balles, bevor er als Halbflugball zurückgespielt wird, ist denkbar.

Eine weitere Erhöhung der koordinativen Anforderungen wäre, wenn der Spieler vor dem Halbflugball den Schläger von der linken Hand hinter dem Körper in die rechte Hand wechseln lassen würde. Auch kann eine feste Reihenfolge ausgerufen werden – der Trainierende muss den Halbflugball im strengen Wechsel – rechts am Körper, zwischen den Beinen, links am Körper, usw. – zurückspielen.

Spielform Halbflugball

Der Halbflugball lässt sich auch gut in eine Spielform einbinden. So könnten zwei Gegner in einem abgesteckten Feld gegeneinander wechselseitig über das Netz spielen. Die Herausforderung liegt darin, den Ball nur als Halbflugball zurückspielen zu dürfen. Diese Wettkampfform könnte auch im Doppel oder mit mehreren Spielern ausgeführt werden.

Auch hier könnte mit bestimmten Vorgaben gearbeitet werden: Die Bälle dürfen nur cross gespielt werden oder es muss nach einem strengen Wechsel Modus (cross/longline) gespielt werden.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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