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5. Januar 2015 um 15:38

Weitere Spielstrategien im Tennis

Neben dem Serve and Volley gibt es weitere Spielstrategien, die entweder auf dem geeigneten Untergrund oder ausgehend von der persönlichen Spielanlage verfolgt werden.

Das Grundlinienspiel

Das Grundlinienspiel wird gerade von Anfängern, in den unteren Ligen, aber auch von Profis in Perfektion bevorzugt. Durch mehr oder weniger sichere Bälle warten beide Spieler ab, bis sich eine gute Position ergibt, aus der heraus sie dann das Tempo erhöhen können, um den Punktgewinn zu erzielen.

Eine beliebte Taktik hierbei ist, dass die weiten Laufwege angespielt werden. Dies bedeutet, dass der erste Ball in die weite Rückhand und der zweite Ball in die weite Vorhand gespielt wird. Wenn sich der Gegner auf dieses Wechselspiel „eingestellt“ hat, wird dann ab und zu mal gegen die Laufrichtung gespielt. Dies führt zu Verwirrung und bringt oft bereits beim ersten solchen Schlag einen direkten Punkt.

Generell benötigt man für diese Taktik einen langen Atem. In vielen Fällen reichen ein oder zwei gut platzierte Bälle noch nicht aus, um zu punkten. Als Schlagtechnik werden für diese Taktik häufig Topspins angewendet.

Das Chip and Charge

Das Chip and Charge Spiel ist mit Vorsicht bzw. mit viel Risiko verbunden. Der Rückschlagspieler beantwortet den Aufschlag mit einem Angriffsball und rückt sofort ans Netz vor. Der Angriffsschlag wird auch als Chip bezeichnet. Der Weg zum Netz in diesem Fall als Charge.

Genau wie beim Serve and Volley wird versucht den Ballwechsel schnell zu beenden. Die Spielweise ist sehr riskant und wird i.d.R. nur gegen den zweiten Aufschlag angewendet. Im Gegenzug setzt es den Gegner unter Druck. Er müsste auch beim zweiten Aufschlag mehr riskieren, um nicht einem Angriffschlag ausgesetzt zu werden.

Inside-Out-Schläge

Die Vierte und letzte häufig angewendete Spielweise nennt sich inside-out. Hierbei werden die Bälle von innen nach außen (Übersetzung inside out) gespielt. Dabei umläuft der Spieler häufig die Rückhand, um mit der stärkeren Vorhand zu spielen.

Diese Taktik ist sehr kraftaufwendig, jedoch findet sie häufig Anwendung, da die Hebelwirkung mit der Vorhand deutlich besser ist, als mit der Rückhand. Wenn die Rückhand von der Rückhandseite umlaufen wird, wird sehr häufig diagonal (cross) gespielt. Dadurch wird Druck und Tempo aufgebaut, sodass der Gegner oft durch diese Bälle bei seinem Return kürzer wird und schließlich der Punktgewinn leichter wird.

Der Schlag parallel (longline) aus der umlaufenen Rückhand nennt sich übrigens Inside-In.

Zusammenfassung Spielweisen:

  • Serve and Volley (nach einem harten Aufschlag wird der Weg zum Netz gesucht, um anschließend mit Volley zu punkten)
  • Grundlinienspiel (lange Ballwechsel über die Grundlinie)
  • Chip and Charge (Angriff des Aufschlags mit anschießendem Weg zum Netz + Volley)
  • Inside Out Schläge (Umlaufen der Rückhand, Spiel diagonal danach)

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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28. Dezember 2014 um 15:37

Serve and Volley – Strategie 2

Die Serve and Volley Strategie lässt sich ebenso anwenden, wenn ein Spieler über nicht so viel Kraft verfügt. Dann muss mit Platzierung und Genauigkeit gearbeitet werden.

Genauigkeit zur Vorbereitung

Für die nächste Möglichkeit beim Serve and Volleyspiel ist eine sehr große Genauigkeit gefordert. Das Service sollte dabei mit sehr viel Schnitt und gut platziert auf die Ecken des Aufschlagfeldes gespielt werden. Dabei ist das Tempo nicht so entscheidend, vielmehr kommt es darauf an, dass viel Schnitt dazu führt, dass der Gegner einen stärkeren Winkel spielen muss.

Der Schnitt wirkt dann in der Regel nach außen, sodass der Spieler weit weg von der Mitte gedrängt wird. Durch die geringe Geschwindigkeit hat der Aufschläger zudem mehr Zeit sich zum Netz zu zu bewegen und kann sich dort besser positionieren. Er kann so besser die Winkel abdecken.

Die häufigste Aufschlagform für diese taktische Maßnahme ist der Kick-Aufschlag mit Vorwärtsrotation. Bei diesem Schnitt springt der Ball nach oben ab, wodurch es für den Rückschläger schwer wird den Ball flach über das Netz zu spielen. Vielmehr kommt es zu hohem Absprung und der Volley wird dadurch einfacher. Ein Spieler, der diese taktische Variante sehr gut beherrscht(e) war Jon McEnroe.

Serve and Volley – der richtige Mix

Bei der Spielweise Serve and Volley kommt es auf den richtigen Mix drauf an. Zum Einen ist es kräftemäßig schwer jeden Aufschlag hart und schnell zu spielen, zum anderen stellt sich der Gegner darauf ein.

Eine typische Variante ist die, dass zunächst als erster Aufschlag der harte gerade Aufschlag gewählt wird. Da dieser Schlag mit viel Risiko verbunden ist, so ist es nicht selten der Fall, dass es zum zweiten Aufschlag aufgrund eines Fehlers kommt. Dann wird der sichere Aufschlag mit viel Seitenschnitt gewählt, der den Gegner nach außen drängt.

Generell ist es auch mal gut, selbst bei eigenem Aufschlag den Gegner etwas kommen zu lassen. Dadurch wird er in seinem Returnverhalten irritiert. Nicht nach jedem Aufschlag sollte man es also als Dogma ansehen Serve and Volley zu spielen.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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21. Dezember 2014 um 15:33

Serve and Volley als Returnspieler (Chip and Charge)

Die Spielweise Serve and Volley wird in der Regel von Spielern mit sehr gutem Aufschlag praktiziert. Aber auch beim Rückschlag ist es möglich ans Netz zu gehen, um sich einen Vorteil zu erarbeiten.

Der Rückschlag viele Überlegungen in Sekundenschnelle

Die Entscheidung ob ein Spieler nach einem Return ans Netz gehen sollte, muss gut durchdacht werden. Generell bietet sich dieser Spielzug nur dann an, wenn es der vorangegangene Aufschlag des Gegners erlaubt.

Ist dieser von der Platzierung geeignet?
Hat er die richtige Länge/ Kürze?
Ist die Geschwindigkeit entsprechend langsam?

Wenn es der vorangegangene Aufschlag gestattet, ist schnelles agieren gefragt. Entscheidend ist die Platzierung des Rückschlags. Dieser sollte möglichst einen weiten Laufweg für den Gegner bedeuten. Die Platzierung ist hierbei entscheidend. Wichtig ist weit an die Grundlinie zu spielen, den Gegner unter Druck zu setzen. Bei einem passiven Rückschlag ist es nicht angebracht ans Netz vorzurücken.

Übung, um nach dem Return ans Netz vorzurücken

Wie bereits beschrieben, sollte man nicht bei jedem Aufschlag des Gegners ans Netz stürmen. Bei sehr guten Aufschlägen, die gerade so noch bekommen werden, setzt der Gegner einen selbst unter Druck, dann wird ein Volley sehr sehr schwer.

Dementsprechend wird auch die Übung ausgelegt. Der Aufschläger schlägt einen von drei Aufschlägen hart (wie einen ersten Aufschlag) und zwei von drei Aufschlägen eher sicher und nicht ganz so hart (wie einen zweiten Aufschlag).

Der Rückschläger muss also entscheiden, nach welchem Aufschlag er sich traut ans Netz vorzurücken. Der Rückschlag sollte dann entweder weit in die Vorhand (1a) oder weit in die Rückhand (1b) in die Nähe der Grundlinie gespielt werden.

Direkt nach dem Rückschlag läuft er ans Netz und nimmt in etwa eine mittige Position ein. Von dort aus versucht er seinen Gegner mittels Volley unter Druck zu setzen.

Kurzbeschreibung:

  • Aufschläger: Einer von drei Aufschlägen hart
  • Aufschläger: zwei von drei Aufschlägen normal
  • Rückschläger: bei normalen Aufschlägen Rückschlag (1a oder 1b) und Weg zum Netz
  • Rückschläger: bei hartem Aufschlag Block
  • Beide Spieler: frei

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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14. Dezember 2014 um 15:30

Serve and Volley – Varianten

Im Bericht von letzter Woche ging es um den Serve and Volley in der Theorie. Als zweites wurde ein Praxisbeispiel aufgegriffen, welches den schnellen Punktgewinn trainiert.

Serve and Volley Rückschlagtraining

Besonders schwer lässt sich ein Volley spielen, wenn der Gegner den Aufschlag (Service) direkt auf die Füße retourniert. Der Volleyspieler ist dann häufig gezwungen den Ball aus der Halbdistanz einmal auf dem Boden aufkommen zu lassen.

Dieser „Halbvolley“ ist schwer zu kontrollieren und sollte deshalb unbedingt trainiert werden, wenn der Spielstil Serve and Volley verfestigt wird.

Auch der Rückschlag auf die Füße ist nicht einfach. Im normalen Spiel wird häufig versucht möglichst weit auf die Grundlinie zu spielen, um seinen Gegner nach hinten zu drängen. Im Anschluss wird der eigene Angriff vorbereitet.

Beim Rückschlag auf die Füße, ist die Schlagtechnik Topspin wohl am besten geeignet. Durch die Flugkurve kommt der Ball sicherer übers Netz und senkt sich dann schnell und mit Vorwärtsrotation nach unten.

Serve and Volley – Rückschlag auf die Füße

Die Übung mit der Variante „Serve and Volley“ auf die Füße ist recht schnell erklärt. Der Aufschläger spielt einen sicheren, bei hohem Spielniveau harten Aufschlag auf die weite Vorhand (Siehe Bild).

Dieser wird longline als Topspin retourniert. Dabei soll der Rückschläger versuchen in etwa die Linie zur Aufschlagsbegrenzung zu treffen. Dies hat den Nebeneffekt, dass der Ball häufig auf die Füße vom Aufschläger kommt und dieser gezwungen ist den Ball erst nach dem aufkommen auf dem Boden zu spielen. Nach dem Halbvolley ist das Spiel frei. Beide Spieler versuchen den Punkt für sich zu entscheiden.

Kurzbeschreibung:

  • Aufschläger: Service auf die weite Vorhand
  • Rückschläger: Longline mit Topspin auf die Füße
  • Aufschläger: Volley, bzw. Halbvolley

Variante:

  • Rückschläger: cross
  • Rückschläger: direkt auf die Füße auf die Mitte spielen
  • Rückschläger: Lob (5 bis maximal 10 % der gespielten Bälle)

Autor: Matthias Bormann

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7. Dezember 2014 um 14:25

Spielstrategien im Tennis – Serve and Volley

Jeder Spieler hat unterschiedlich stark ausgeprägte Stärken und Schwächen. Bei der Wahl des Spielstils, der Strategie sollten diese individuellen Fähigkeiten und auch die Gegebenheiten des Untergrunds einkalkuliert werden.

Serve and Volley – Variante 1

Der Spielstil von Boris Becker begeisterte Millionen Deutsche Tennisfans. Nach seinem Aufschlag folgte er diesem sehr häufig in Richtung Netz. Von dort aus war es sein Ziel den Ballwechsel schnell mit einem Volley abzuschließen.

Das Serve and Volley wird in zwei Grundvarianten gelehrt. Strategie 1 ist dabei zunächst einen harten Aufschlag zu wählen. Wenn dieser glückt, so hat der Gegner eine sehr kurze Reaktionszeit. Dies führt dazu, dass er den Ball oft nur blocken kann, er also nur passiv zurückspielt.

Das Tempo des Aufschlags wird sozusagen etwas abgeschwächt zurückgegeben. Dadurch hat der Ball noch ordentlich Fahrt drauf und der Volleyspieler muss sehr schnell nach vorn gehen. Im Gegenzug ist der entscheidende Vorteil, dass genau dieses Tempo beim Volleyschlag mitgenommen wird. Häufig muss der erste Volley auf Höhe der T-Linie genommen werden. Der dorthin platzierte Schlag ist das Ziel des Rückschlägers. Durch einen Topspin auf die Füße, ist der Serve and Volley Spieler gezwungen den Ball aus der Halbdistanz zu nehmen, was deutlich schwerer ist, als ein direkter Volley.

Übung zum Serve and Volley – Variante 1

Zwei Trainingspartner trainieren miteinander. Der Aufschläger (oben) wird wie in der Beschreibung möglichst hart gespielt. Der Rückschläger blockt diesen und versucht den Ball mit diesem Block an seinem Gegner vorbeizuspielen (siehe Bild).

Wichtig ist, dass der Aufschläger sofort den Weg zum Netz sucht (rote durchgezogene Linie). Die Übung soll den ersten Volley trainieren. Dieser soll möglichst gleich zum Punktgewinn genutzt werden.

Sollte der Aufschlag zu langsam kommen, darf der Rückschläger natürlich auch härter versuchen einen Passierschlag zu spielen.

Kurzbeschreibung:

  • Aufschläger: harter Aufschlag in Rückhand (Laufweg zum Netz)
  • Rückschläger: Retourn als Block 1a ode 1b
  • Aufschläger: Volley, möglichst tödlich
  • Beide Seiten: frei

Varianten:

  • Aufschläger: bei missglücktem Aufschlag an Grundlinie bleiben
  • Rückschläger: ab und zu einen Rückschlag auf die Füße

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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17. Oktober 2014 um 09:13

Übungen mit Wahlreaktion im Tennis – Theorie

Wahlreaktionen im Tennis können sich zum Einen auf die Schlagart (Topspin, Slice) beziehen, zum Anderen auch auf die Platzierung, welche vom agierenden Spieler gewählt wird (in VH oder in RH spielen).

Schlagart variieren

Je variabler ein Tennisspieler agiert, umso effektiver wird sein Spiel. Durch eine häufige Variation der Schläge, z.B. durch Spin und Tempovariation kann sich der Gegner schlecht auf ein immer wiederkehrendes Schema einstellen.

Dies kann auch trainiert werden. Zum Beispiel indem beim Spiel Cross Cross ein Trainingspartner passiv spielt und der zweite bewusst einmal schnittlos und einmal Topspin im Wechsel spielt. Variationen sind bei dieser Übung mit allen Schlagtechniken möglich.

Kein Ball kommt auf die gleiche Stelle im Punktspiel

Das im Punktspiel jeder versucht seinen Kontrahenten auszuspielen ist allen bekannt. Jedoch ist es die Kunst diverse Schläge des Gegners zu ahnen (Antizipation) oder auch als agierender Spieler möglichst ohne nachdenken zu müssen, den Gegner gezielt auszuspielen.

Um dies zu verinnerlichen werden diverse Bewegungsmuster einstudiert, welche in Trainingsübungen eingebaut werden können. Ein Beispiel für eine taktische Maßnahme, die viele unbewusst anwenden ist es den gegnerischen Spieler weit auf die Rückhand nach außen zu treiben. Durch zwei oder mehrere gut platzierte Bälle weit nach außen, wird dieser zur Seite gedrängt. Im Anschluss wird weit in die Vorhand gespielt. Diesen Ball können die wenigsten so hart und platziert zurückspielen, dass der Punktgewinn noch möglich ist.

Die Artikel in den folgenden Wochen zielen darauf ab, dass diese und ähnliche Wahlreaktionen einstudiert werden. Das Antizipation bewusst trainiert wird und das eine Bewegungsabwandlung (z.B. im letzten Moment gegen die Laufrichtung spielen) einstudiert werden.

Autor: Matthias Bormann

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20. Januar 2014 um 09:55

Trainingsübungen für den Aufschlag und dessen Rückschlag – das Tempo

Der Weltrekord bei der Geschwindigkeit eines Aufschlags wurde von Ivo Karlovic mit 251 km/h aufgestellt. Der Kroate hat mit seinen 2,08 m natürlich einen großen Vorteil im Vergleich zu nicht ganz so groß geratenen Tennisspielern, jedoch kann jeder einen schnellen Aufschlag lernen.

Der Tempoaufschlag

Vom Prinzip her kann jeder einen schnellen Aufschlag lernen. Entscheidend ist, dass die Grundschlagtechnik im Vorfeld beherrscht wird. Ohne diese macht es keinen Sinn, denn dann ist es eine Frage des Zufalls, ob der Ball in das Aufschlagfeld kommt, im Netz landet oder gar über das Spielfeld hinaus geschlagen wird.

Auch ist es wichtig sich vor dem Training schneller und harter Aufschläge richtig zu erwärmen. Ist dies nicht geschehen, kann es schnell zu Verletzungen kommen.

Des Weiteren kommt es auf die Komponente Kraft und auf die Komponente Anthropometrie an. Der Hauptaspekt für einen guten Aufschlag ist die sicher beherrschte Technik. Aber ohne ausreichende Kraft, nützt auch die beste Technik wenig. Weiterhin ist der Körperbau entscheidend. Der oben erwähnte Weltrekord ist nicht zufällig von einem hoch gewachsenen Spieler aufgestellt wurden.

Aufschlagübungen in das Training integrieren

Vor dem Training sollte sich jeder Sportler ein Trainingsziel – einen Fokus setzen. Liegt der Fokus des Trainings auf dem erlernen eines schnellen harten Aufschlags, so sollte dieser auch zu Beginn trainiert werden.

Dies hat den Hintergrund, dass am Anfang jeder noch im Besitz seiner Kräfte ist und vor allem, dass die Konzentration noch am höchsten ist.

Die folgende Grafik zeigt eine Möglichkeit, um einen harten Aufschlag zu trainieren. Es befinden sich 3 Spieler (A, B, C) unten und ein Spieler D oben – dieser sammelt die Bälle.

Übungsablauf: Jeder der Spieler A-C macht je 2 Aufschläge, die maximal schnell und hart sein sollen. Der Grund, warum nicht jeder allein trainiert, bis die Kraft nicht mehr ausreicht liegt darin, dass die Konzentration hochgehalten werden soll.

Es nützt nichts den Ball permanent mit dem höchsten Einsatz an Kraft und Geschwindigkeit auf die gegnerische Hälfte zu befördern. Die verordnete Pause für Spieler A während Spieler B und C schlagen, ist durchaus sinnvoll auch für die Psyche. Der Spieler soll nach seinen Aufschlägen in sich gehen und überdenken was er bei den nächsten beiden Schlägen verändern sollte, um einen noch härteren bzw. um einen harten UND platzierten Ball spielen zu können.

13. Januar 2014 um 11:49

Trainingsübungen für den Aufschlag und dessen Rückschlag – die Platzierung

Wie bereits im vorangegangenen Artikel erläutert, kommt es beim Aufschlag auf die sogenannten PTRF-Effekte darauf an. Diese sind Platzierung, Tempo, Rotation und Ballflugkurve. Die nachfolgenden Zeilen richten sich vor allem dem Thema des Aufschlags mit unterschiedlichen Platzierungen

Platzierungsmöglichkeiten im Tennis

Im Regelwerk ist vorgesehen, dass der Aufschlag einmal von der rechten Seite über das Netz auf die linke Seite des Gegners geschlagen werden muss. Nach diesem Aufschlag und dem ausgespielten Punkt, ist der gleiche Aufschläger erneut an der Reihe und schlägt von der linken Seite ausgehend über das Netz auf die rechte Seite seines Kontrahenten.

Prinzipiell spielen die meisten Spieler mehr Aufschläge auf die Rückhandseite ihres Gegners, da die Rückhand aus Gründen der etwas schlechteren Hebel nicht ganz so hart geschlagen werden kann. Somit ergibt sich die erste Variante, die ein jeder Tennisspieler beherrschen sollte. Ein sicherer Aufschlag in die Rückhand, welcher sich als zweiter Aufschlag eignet. Der erste Aufschlag kann durch mehr Effekt und höheres Tempo ebenfalls auf diese Position geschlagen werden.

Der Aufschlag weit in die Vorhand sollte nicht als Sicherheitsaufschlag, sondern nur als Risikoaufschlag in Form des ersten Aufschlags praktiziert werden. Zu hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner bei einem zu langsam geratenen Ball die Initiative ergreift und uns unter Druck setzt.

Die dritte Variante, die erfolgversprechend ist, ist der Aufschlag auf den Körper (auf den Bauch). Dieser ist vor allem als Kick-Aufschlag sehr beliebt, da er durch den Oberschnitt noch schwieriger anzunehmen ist.

Trainingsübung für die Aufschlagplatzierung

Im Folgenden werden die Aufschlagvarianten „weit in die Vorhand“ und „weit in die Rückhand“ behandelt. Diese sind in der Grafik unter diesem Satz aus der Sicht des Aufschlags von links nach rechts aufgezeigt.

Das Üben dieser Aufschlagvariante ist generell auch allein möglich. Dazu nimmt sich der Trainierende einen Korb voller Bälle und legt los. Oftmals ist es aber sinnvoll seinen Trainer oder einen Mannschaftskollegen hinzu zu nehmen, der die Technik kontrolliert, Hinweise zur Fehlerquote und weiteren Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Eine wichtige Rolle kommt auch dem Aufschlag Rückschlag zu. So sollte ab und zu auch nur dieser eine Schlag trainiert werden ohne den Punkt im Anschluss auszuspielen. So kann die Variation beim Rückschlag geübt werden, wenn der Gegner beispielsweise nur Aufschläge in die Vorhand (1) macht. So kann man mal ausprobieren, was geht und was eher nicht ratsam ist bei der Reaktion auf diesen Schlag.

Bei einem Aufschlagannahmetraining empfiehlt es sich auch kleinste Details des aufschlagenden Spielers zu achten, um die geplante Platzierung des Aufschlags zu erahnen. Jeder Tennisspieler sendet bewusst oder unbewusst Signale im Vorfeld des Aufschlags oder während des Aufschlags aus, anhand dessen man definieren kann, in welche Richtung der Aufschlag geht. Es empfiehlt sich bei dem reinen Rückschlagtraining diese zu studieren und mit seinem Trainingspartner auszuwerten.

Diese Auswertung kann beiden helfen. Je weniger dieser Signale der Aufschläger aussendet, umso besser ist es, da der Rückschläger sonst den geplanten Aufschlag erkennen kann. Am besten ist es, wenn der Aufschläger so lange wie möglich genau den gleichen Bewegungsablauf in der Aushol- und Schlagphase einstudiert hat und erst im letzten Moment diese Bewegungsstruktur abwandelt, um zu entscheiden, ob er den Ball in die Vor- oder in die Rückhand platziert.

6. Januar 2014 um 12:46

Training des Aufschlags und des Aufschlagrückschlags

Der Aufschlag ist eines der wichtigsten Elemente im Tennis. Es ist die einzige Aktion im Spiel, die unabhängig von einem vorangegangenen Ball des Gegners ist.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Platzierung

Ein Aspekt für einen guten Aufschlag ist die Platzierung. Hier sind die Varianten, weit links außen, weit rechts außen und auf den Bauch am beliebtesten. Bei den beiden ersten Varianten geht es primär darum seinen Kontrahenten zum Laufen zu bringen, ihn dazu zu bewegen, dass er sich neu zum Ball stellen muss und so in seinem Bewegungsablauf Änderungen vornehmen muss.

Bei dem Spiel auf den Bauch verhält es sich ähnlich. Dann kommt erschwerend hinzu, dass sich der Gegner entscheiden muss, ob er den Ball mit der Vorhand oder mit der Rückhand annehmen muss. Bei dieser Variante muss er zwar nicht so viel Laufen, wie wenn der Ball links oder rechts außen platziert wird, aber dieser kleine Schritt, um sich optimal für einen Vor- oder Rückhandschlag zu stellen fällt vielen Spielern sogar schwerer, als der Weg nach außen.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – das Tempo

Bei der Geschwindigkeit ist es eindeutig. Je schneller der Aufschlag ist, umso schwieriger ist ein guter Rückschlag. Bei schnellen Aufschlägen ist die Wahrscheinlichkeit auf einen direkten Punktgewinn wahrscheinlicher, als bei langsamen. Durch die zusätzlich aufgebrachte Kraft leidet aber häufig die Präzision bei den Schlägen.

Sehr viele Spieler versuchen den ersten Aufschlag mit einem hohen Kraftaufwand und somit mit mehr Risiko zu spielen. Wichtig ist allerdings auch, dass jeder einen zweiten Aufschlag beherrscht, der sicher und trotzdem gefährlich für den Gegner ist.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Rotation

Durch ein tangentiales Treffen des Balls mit dem Schläger ist es Möglich dem Ball Rotation zu verleihen. Hierbei wird zwischen Kick-Aufschlag (Oberschnitt), Slice-Aufschlag (Unterschnitt) und geraden Aufschlag (ohne Schnitt) unterschieden. Durch die Änderung des Schlägerwinkels ist es zusätzlich noch möglich Seitenschnitt zu erzeugen, doch dies ist doch die höhere Kunst des Tennissports.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Ballflugkurve

Die letzte Komponente, die beim Aufschlag variiert werden kann ist die Ballflugkurve. Ein Aufschlag kann knapp über das Netz geschlagen werden, aber auch mit deutlichem Abstand. Generell ist es vor allem für schnelle Aufschläge wichtig, dass die Bälle sehr knapp über das Netz fliegen.

Im Gegenzug können Kickaufschläge auch mit einer höheren Flugkurve geschlagen werden. Sie sind aber auch sehr flach möglich. Wichtig ist vor allem die Variation – das variantenreiche Aufschlagen, damit sich der Gegner nicht auf einen bestimmten Aufschlag einstellen kann.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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30. Dezember 2013 um 10:42

Variationen der Platzierung – taktische Aspekte

Das wichtigste im Tennis ist es den Ball über das Netz auf das gegnerische Feld zu spielen. Doch damit nicht genug, bei höherem Spielniveau sollte auch auf ein gewisses Tempo und eine gute Länge geachtet werden, damit der geschlagene Ball nicht gleich zum „11 Meter“ für den Gegner wird.

Die richtige Länge in den Schlägen

Der Ball sollte im Tennis, vor allem bei den Grundschlägen möglichst weit nach hinten auf die Grundlinie gespielt werden. Wenn dies geschieht, sieht es nicht nur schön aus für den Zuschauer, sondern es wird für den Gegner schwer Druck aufzubauen. Sobald die Schläge zu kurz werden, hat er die Möglichkeit aggressiv zu attackieren und somit eine höhere Wahrscheinlichkeit den Punkt zu machen.

Da es das Ziel ist selbst zu Punkten, sollten die Grundschläge auch entsprechend so trainiert werden, dass sie im hinteren Drittel das erste Mal aufkommen und mit ausreichend Tempo geschlagen werden.

Trainingsmöglichkeiten für eine gute Länge in den Grundschlägen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten das Längenspiel zu trainieren. So ist es möglich Markierungen auf dem Sandplatz mit den Füßen oder Stock machen. Dafür kann man einfach eine Linie von links nach rechts ziehen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus Zielvorgaben, in Form Pylonen, Reifen oder Kegel aufgebaut werden.

Am besten integriert man diese Abschießübungen in einen Wettbewerb. Zum Beispiel nach dem Motto: Wer zuerst 5 Kegel umgeschossen hat, gewinnt. Durch die Abgrenzung des Spielfelds durch eine Linie (auf dem Sandplatz einfach mit den Schuhen von links nach rechts ziehen), kann man sich ein neues Spielfeld schaffen. Diese Linie wird auf beiden Seiten gezogen und jeder Spieler darf nur in das übrig bleibende Spielfeld dahinter spielen. Sobald man zu kurz oder zu lang wird, wird dies mit einem Punkt für den Gegner gewertet.

Übungsbeispiel für ein Training mit Zielvorgabe

Die Grafik zeigt den Aufschläger unten und den Rückschläger oben. Die orangen und blauen Kreise müssen vor dem Übungsbeginn markiert werden. Nach dem Aufschlag spielt der Rückschläger alle Bälle in die Vorhand seines Trainingspartners.

Dieser verteilt einen Ball in die Vorhand (Grafik links oben) und einen Ball in die Rückhand (Grafik rechts oben). Ziel ist es nie daneben zu schießen. Es handelt sich also um eine Übung, die beim Perfekten beherrschen der Schlagtechnik in der Endlosschleife durchlaufen kann. Es empfiehlt sich nach ca. 10 Minuten die Aufgaben zu tauschen.