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23. Dezember 2012 um 19:09

Anfänger-Training an der Rückprallwand

Das Training an einer Rückprallwand im Tennis kann nicht nur den notwendigen Trainingspartner ersetzen, sondern ist auch ein unheimliches effektives Trainingsmittel, um das Ballgefühl und die unterschiedlichen Schlagtechniken zu verbessern.

Training an der Rückprallwand, Grundsätze

  • Ball genau anschauen
  • Ball mit der Mitte des Schlägerkopfes treffen
  • Schläger relativ locker in den Händen festhalten
  • Ball mit Gefühl an die Wand spielen, um den zurückspringenden Ball wieder zu bespielen
  • Die korrekte Körperstellung und effektive Fußarbeit sind zielführend.

    Vor- und Rückhand, Übungen zur Erwärmung

    Der Tennisspieler steht seitwärts zur Wand. Zur Orientierung: Bei einem Rechtshänder steht die linke Schulter zur Wand. Nun wird der Ball vor der linken Fußspitze mit ausgestrecktem Arm leicht nach vorne geworfen. Nachdem der Ball wieder hochgesprungen ist, wird ein korrekter Vorhandschlag durchgeführt.

    Der gleiche Handlungsablauf kann im Anschluss dann mit der Rückhand erfolgen. Die Bälle sind dann richtig geschlagen, wenn sie wieder genau zum Ausgangspunkt zurückspringen.

    Wichtig: Der Arm muss bei der Schlagausführung immer lang gestreckt sein. Einer der Hauptfehler beim Training an der Rückprallwand ist das Schlagen des Balles zu nah am Körper, wobei der Schlagarm zwangsläufig gebeugt wird.

    Schulung des Ballgefühles

    Um sich noch stärker dem Ballgefühl zu widmen, wird das Ballprellen gegen die Wand aus dem Kniestand heraus durchgeführt. Durch die eingeschränkte Bewegungskontrolle ist der Spieler noch mehr gezwungen, den Schlag präzise und gefühlvoller zu spielen.

    Etwa einem halben Meter vor der Wand wird der Kniestand gesetzt – die linke Schulter zeigt zur Wand. Nun beginnt man ein fortlaufendes Spiel gegen die Wand, wobei der Arm und die Hand kleine Schlagbewegungen ausführen. Nach einem weichen Vorhandspiel gegen die Wand kann die gleiche Übung mit der Rückhand vollzogen werden. Später können die Abstände zur Wand kontinuierlich verändert werden – indem man diese ständig vergrößert und dann wieder verkleinert.

    Test an der Rückprallwand

    In einer Art Test werden eine bestimmte Anzahl (10,20…) von korrekten Vorhand- und Rückhandschlägen an der Rückprallwand durchführt. Sobald ein Fehler passiert, muss der Spieler wieder von vorne beginnen.

    Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, können im Anschluss die Schlagtechniken im ständigen Wechsel variieren. Beispielsweise folgen nach zwei Vorhandschlägen drei Schläge mit der Rückhand. Ein Tipp: Immer den Schlag mehr in die Übungsreihen einbeziehen, der noch nicht so gut funktioniert.

    13. November 2012 um 17:41

    Aufschlagtraining für Anfänger

    Der Tennis-Aufschlag gestaltet sich für einen Anfänger oft als Hürde. Die besondere Schwierigkeit besteht darin, den Aufschlag räumlich gezielt unterzubringen, ohne dabei die notwendige Geschwindigkeit des Balles zu vernachlässigen. Ein Anfänger sollte sich die Technik des Aufschlages anhand von 4 Lernstufen aneignen.

    Stufe 1: Wurftraining

    Aus biomechanischer Sicht gleicht der Aufschlag im Tennis stark dem eines Ballweitwurfes. Man könnte auch sagen, der Schläger wird gegen den Tennisball „geworfen“. Für einen Anfänger, der den Aufschlag erlernt, ist es also sinnvoll, dem eigentlichen Aufschlagtraining ein Ballwurftraining voran zu stellen.
    Dabei beginnt man zu Anfang mit dem Ballwerfen von Tennisbällen – später steigert man das Gewicht, indem man einen Schlagball (200g) und zu guter Letzt einen Medizinball (500g) benutzt.

    Von Anfang ist darauf zu achten, dass das Ballwerfen neben der notwendigen Schärfe auch zielgenau durchführt wird. Noch wichtiger ist, dass das Ballwerfen mit der tennistypischen Ganzkörperbewegung erfolgt, die eine kinematische Kette mit Rotation darstellt.

    Stufe 2: Ball-Hoch-Wurf

    Der Ball-Hoch-Wurf, der einen Tennisaufschlag einleitet, erfolgt für Rechtshändler beispielsweise mit der linken Hand, also der Hand, die in der Regel weniger motorisch geübt ist. Der Aufschlag besteht aus 2 Teilbewegungen, dem Ball-Hoch-Wurf und dem Ausholbewegung des Schlägers. Beide sind so aufeinander abzustimmen, dass am Ende der Ball optimal getroffen werden kann.

    Ein Anfänger trainiert die Abstimmung beider Bewegungsabläufe ohne den eigentlichen Schlag zur Ausführung zu bringen. Der Ball wird kontrolliert und mit dem richtigen Gefühl nach oben geworfen, während zur gleichen Zeit die andere Hand die Pendelbewegung mit dem Tennisschläger ausübt. Der hochgeworfene Ball wird danach einfach wieder aufgefangen.

    Stufe 3: Schlägerbewegung

    Der dritte Teil beim Erlernen des Tennis-Aufschlages widmet sich ausschließlich der Schlägerbewegung mit der dazugehörigen Körperrotation. Der gesamte Bewegungsablauf wird als Einheit unter den Korrekturhinweisen des Trainers mehrfach wiederholt, ohne dabei den Ball hinzuzunehmen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vordehnung und der Körperrotation, die im Gleichklang mit der Armbewegung erfolgt.

    Stufe 4: Aufschlag üben

    Die letzte Lernstufe umfasst den gesamten Tennisaufschlag an sich. Alle zuvor getrennt voneinander erlernten Bewegungsabläufe werden jetzt im Rahmen des Aufschlages zusammengefasst und in einer Ganzkörperbewegung koordiniert. Ein Tipp: Am Anfang sollte die Zielgenauigkeit im Hintergrund stehen – Hauptaufgabe muss es sein, den korrekten Bewegungsablauf zu erlernen.

    Deshalb ist es für einen Anfänger wichtig, den eingeübten Tennis-Aufschlag nicht auf engbemessene Ziele zu richten, sondern große Flächen wie Wände oder Zäune als Zielobjekte zu wählen.

    2. November 2012 um 17:33

    Short Tennis in verschiedenen Ausführungen

    Kreativität schulen

    Die Übungsvariationen beim Short-Tennis sind praktisch unbegrenzt. Ein Trainer sollte seinen Spielern ein weitreichendes Improvisationsfeld und viel Raum für Kreativität lassen. Die Ausbildung eines individuellen Stils sollte immer im Vordergrund stehen.
    Am besten gelingt das, wenn man spielerische Elemente in die einzelnen Übungen einfließen lässt. Die Tennisspieler sollen sich im Anfängerstadium beim Short-Tennis richtig „austoben“.

    Fokus auf koordinativen Bereich

    Desweiteren macht es in dieser Ausbildungsstufe Sinn, wichtige Grundschläge und erlernte Flugbälle mit einzubeziehen und damit zu festigen. Das trainingsmethodische Grundaugenmerk sollte im koordinativen Bereich liegen. So bietet sich insbesondere das Short-Tennis an, um das Tennisspiel mit beiden Armen zu schulen.

    Short Tennis als Wettkampfform

    2 Spieler stehen sich auf dem Short Tennis Feld gegenüber und spielen sich wechselseitig die Bälle über das Netz zu. Dabei können die Bälle sowohl als Grundlinienschlag als auch als Flugball gespielt werden.

    So könnte man beispielsweise einen Wettkampf zwischen den einzelnen Spielerpaaren ausrufen. Welchem Paar gelingt es, den längsten Ballwechsel ohne einen Fehler zu erzielen? Eine weitere Aufgabenstellung könnte sein, in einem vorgegebenen Zeitraum so viele wechselseitige Ballberührungen wie nur möglich zu generieren.

    Short-Tennis mit unterschiedlichen Schlagtechniken

    Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Spielform Short Tennis zu reglementieren. So wären Variationen denkbar, bei denen sich die beiden Spieler den Ball nur mit der Vorhand oder Rückhand zuspielen. Dabei könnte man weiter zwischen Flugball und Grundlinienball unterscheiden, auch ein doppelhändiges Spielen kann praktiziert werden.

    Eine andere Variante wäre das Zuspiel entlang des Netzes – beide Spieler spielen sich den Ball über das Netz zu, indem sie sich auf einer gedachte Linie von Netzpfosten zu Netzpfosten bewegen. Erschweren könnte man das Netzpfostenspiel, indem man das paarweise „Netz-Wandern“ rückwärts ausführt.

    Abschließend lässt man die Übungsform Short Tennis mit einer Spaßvariante ausklingen:

    Die Spieler drehen den Tennisschläger in der Hand so, dass sie den entgegenkommenden Ball mit dem Griff zurückspielen müssen. Das kann am Anfang zwar zu einigen „Lachern“ führen, dient aber ebenfalls einer Schärfung und Verbesserung des Koordinationsvermögens.