12. Februar 2015 um 12:18
Ein wichtiger Punkt beim Doppelspiel ist die Harmonie innerhalb der Mannschaft. Die Laufwege müssen stimmen, ein gegenseitiges Vertrauen ist wichtig. Die beiden Akteure sollten eingespielt aufeinander sein. Die folgenden Grundsätze treffen nicht auf jede Spielsituation zu und sollten von Doppelpaarung zu Doppelpaarung ein Stück weit angepasst werden. Sie liefern eine taktische Orientierung.
Position und Aufgabe des Aufschlägers
Bei der klassischen Aufstellung zu Beginn des Ballwechsels sind beide Doppelpartner an der Grundlinie. In vielen höheren Ligen wird es so praktiziert, dass ein Spieler am Netz bzw. an der T-Linie in dem Feld steht, welches vom Aufschläger entfernt ist. Der Vorteil ist, dass dadurch das Feld hinter ihm abgedeckt ist. Jedoch sollte der Block am Netz dabei beherrscht werden.
Nun zur Aufgabe des Aufschlägers. In Absprache mit seinem Vordermann sollte eine gewisse Taktik verfolgt werden. Viele Netzspieler zeigen z.B. den folgenden Spielzug hinter ihrem Körper an, damit sich beide auf den Möglichen Rückschlag einstellen können.
Generell ist das Spielfeld im Doppel größer, dadurch muss in der Defensive ein größeres Feld abgedeckt werden. Es empfiehlt sich daher, dass beide Doppelspieler versuchen auf einer Linie zu stehen. Je nachdem wie die Positionswechsel sinnvoll sind, verschieben beide ihre Stellung. Demnach ist es die Aufgabe des Aufschlägers sich dieser Taktik anzupassen und gegebenenfalls die Initiative zu ergreifen. Nach dem Aufschlag ist es vor allem auf schnellen Untergründen üblich, dass der Aufschläger so schnell, wie möglich ans Netz vorrückt.
Aufgabe des Rückschlägers
Häufig zeigt der Rückschläger den Aufschlag an. Er bestimmt also die Marschroute für den Ballwechsel. Des weiteren muss er versuchen möglichst große Räume durch gutes Positionsspiel abzudecken. Die Schwachstelle im Doppel ist häufig die Mitte. Dort kommt es zu Abstimmungsproblemen, wenn der Ball genau dort entlang gespielt wird. In vielen Fällen sind dann kurze Kommandos sinnvoll, um klare Strukturen zu schaffen.
Bei einem Lob ist es die Aufgabe des Spielers, der nicht „überlobt“ wurde den Ball zu erlaufen. Dies ist so, weil er eine bessere Position für den Startsprint hat. Generell ist bereits bei der Zusammenstellung der Doppelpaarung darauf zu achten wer zusammenpasst. Oftmals ergänzen sich zwei unterschiedliche Spielertypen besser, als zwei Spieler, die den gleichen oder einen ähnlichen Spielstil ausüben. Ein weiterer Aspekt sind die menschlichen Eigenschaften. Nicht jeder passt mit jedem zusammen im Doppel.
30. November 2014 um 14:25
Häufig sind sehr offensive Spielerpaarungen anzutreffen. Aufschlag – ans Netz rücken und abdichten, ist dann angesagt. Doch es gibt auch Spielzüge von Defensivkünstlern, wie man sie häufig in unteren Ligen antrifft, die erfolgreich sind.
Offensive Taktik im Doppel
Die meisten Tennisspieler wählen eine aggressive Taktik im Doppel, um schnellstmöglich ans Netz vorzustoßen und schließlich den Gegner mit schnellem Volleyspiel in die Bedrängnis zu bringen.
Das sog. Chip and Charge wird hierbei angewendet. Der Rückschläger rückt ebenso, wie sein Partner direkt nach dem aggressiven Retourn, welcher als Chip bezeichnet wird ans Netz. Per Volley wird dann versucht den Ballwechsel schnell zu beenden.
Besonders häufig kommt diese Spielweise zum Einsatz, wenn der zweite Aufschlag, der häufig nicht ganz so aggressiv gespielt wird, angewendet werden muss. Häufig führt diese Spielweise zur Verunsicherung des Gegners. Ist das Chip and Charge mehrfach geglückt, fühlt sich der Gegner gezwungen den 2ten Aufschlag aggressiver zu spielen und macht schneller einen Doppelfehler.
Defensive Taktik im Doppel?
Gerade in Unterklassischen Ligen wird die Chip and Charge Taktik nicht so häufig angesetzt. Zu oft sind erfahrene Spieler auf der Grundlinie sehr sicher und spielen gute Passierbälle.
Das Grundlinienspiel findet dort auch häufig im Doppel statt. Das Ziel ist es durch sehr sicher gespielte Bälle zunächst keinen Fehler zu machen. Beide Doppelpartner befinden sich dann sehr nah an der Grundlinie. Häufig wird versucht in extreme Winkel zu spielen, um nach dem Rückschlag dieses Balls die nötige Lücke zu finden um dann noch aggressiver zu werden.
Für diese Taktik wird ein langer Atem benötigt. Oftmals sind die Punkte erst nach vielen Ballwechseln erspielt, in denen der Gegner immer weiter nach außen gedrängt wird.
Ein Wechsel zum Netzspiel ist auch bei der eher defensiven Taktik als Überraschungsvariante eine Option für den einen oder anderen Punktgewinn.
Autor: Matthias Bormann
24. November 2014 um 14:24
Dem Gegner das Aufschlagspiel abzunehmen ist im Doppel schwerer, als den eigenen Aufschlag durchzubekommen. Nicht zuletzt entscheiden taktische Aspekte, ob dies glückt.
Die Aufgabe des Retournierers
Zunächst ist die Position des Retournierers wichtig. Um schnelle Aufschläge besser zu entschärfen, sollte die Position ca. ein Meter hinter der Grundlinie in der Winkelhalbierenden sein. Dadurch ist man auf beide äußere Platzierungsmöglichkeiten vorbereitet.
Wenn möglich, sollte der Rückschlag nicht zu hoch erfolgen, da dann die Gefahr eines tödlichen Volleys droht. Der Retourn sollte also möglichst auf die Füße des Aufschlägers/ des Partners des Aufschlägers erfolgen. Eine gute Variante ist es häufig auch longline zu spielen. Ein Lob ist eher ungeeignet bzw. sollte die Situation wirklich passen und die Technik 1A beherrscht werden.
Generell sollte fast jeder 2te Aufschlag aggressiv zurückgeschlagen werden. So schnell wie möglich ist der Weg zum Netz zu suchen.
Die Aufgabe des Partners des Retournierers
Der Partner des Retournierers sollte sich in etwa 1 m neben der Mitte befinden. Bei langsamen Aufschlägen, oder Aufschlägen, die vom Gefühl her vom Partner gut retourniert werden, sollte weiter zum Netz aufgerückt werden.
Bei geglücktem Return ist das Aufrücken Pflicht. Sollte ein sehr harter, gut platzierter Aufschlag vom gegnerischen Spieler geschlagen wurden sein, so ist der Weg zurück zur Grundline zu suchen.
Autor: Matthias Bormann
14. November 2014 um 14:22
Im Doppel gibt es zahlreiche Taktiken. Einige Grundsätze werden bei den folgenden Zeilen erläutert.
Grundsätze zur Taktik beim Aufschläger
Die Position beim eigenen Aufschlag sollte ca. 1 bis 2 Meter rechts/ links von der abgrenzenden Mittellinie sein. Dadurch suggeriert man dem gegnerischen Doppel, dass der Aufschlag sowohl auf deren Vor- als auch auf deren Rückhand geschlagen werden kann.
Generell sollten möglichst viele Aufschläge in die Mitte gespielt werden, da sich dadurch beide Spieler bereits bei der ersten Annahme geringfügig in die Quere kommen. Unter Berücksichtigung der gegnerischen Stärken und Schwächen, ist zudem zu berücksichtigen, dass die meisten Spieler auf der Vorhand stärker sind, also ist der Schlag auf die Rückhand stets eine sinnvolle Option.
Vor allem der zweite Aufschlag, sollte häufig auf die Rückhand gehen. Technisch ist dieser vor allem longline recht anspruchsvoll, daher sollte dieser häufig trainiert werden.
Taktische Aspekte des Partners des Aufschlägers
Generell sollte der Partner des Aufschlägers seine Anfangsposition bereits mittig ausrichten. Die exakte Position sollte durch Erfahrungen während des Trainings unter beiden Spielern geklärt werden.
Die Aufgabe ist es den Return bereits am Netz abzufangen. Dabei ist es sinnvoll, wenn sich der Partner des Aufschlägers mit dem Aufschläger abspricht. Wichtig ist zu wissen, welcher Aufschlag angewendet wird, um auch den Return besser antizipieren zu können. Er sollte sich zudem viel bewegen, um das gegnerische Paar zu täuschen.
Grundsätze zur Taktik während des Spiels
Während des Matches ist es das Ziel seine Gegner stets in die Bedrängnis zu bringen. Dies erreicht man z.B. dadurch, dass der Weg zum Netz so schnell wie möglich gesucht wird. Ist diese Position von beiden Spielern geschaffen, ist es schwer an ihnen vorbeizukommen.
Der Weg zum Netz muss natürlich mit einem guten Schlag vorbereitet werden, am besten bereits durch einen schlagkräftigen Aufschlag. Generell sollten Flugbälle (vor allem bei tiefem Volley) häufig durch die Mitte gespielt werden.
Autor: Matthias Bormann