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5. Januar 2015 um 15:38

Weitere Spielstrategien im Tennis

Neben dem Serve and Volley gibt es weitere Spielstrategien, die entweder auf dem geeigneten Untergrund oder ausgehend von der persönlichen Spielanlage verfolgt werden.

Das Grundlinienspiel

Das Grundlinienspiel wird gerade von Anfängern, in den unteren Ligen, aber auch von Profis in Perfektion bevorzugt. Durch mehr oder weniger sichere Bälle warten beide Spieler ab, bis sich eine gute Position ergibt, aus der heraus sie dann das Tempo erhöhen können, um den Punktgewinn zu erzielen.

Eine beliebte Taktik hierbei ist, dass die weiten Laufwege angespielt werden. Dies bedeutet, dass der erste Ball in die weite Rückhand und der zweite Ball in die weite Vorhand gespielt wird. Wenn sich der Gegner auf dieses Wechselspiel „eingestellt“ hat, wird dann ab und zu mal gegen die Laufrichtung gespielt. Dies führt zu Verwirrung und bringt oft bereits beim ersten solchen Schlag einen direkten Punkt.

Generell benötigt man für diese Taktik einen langen Atem. In vielen Fällen reichen ein oder zwei gut platzierte Bälle noch nicht aus, um zu punkten. Als Schlagtechnik werden für diese Taktik häufig Topspins angewendet.

Das Chip and Charge

Das Chip and Charge Spiel ist mit Vorsicht bzw. mit viel Risiko verbunden. Der Rückschlagspieler beantwortet den Aufschlag mit einem Angriffsball und rückt sofort ans Netz vor. Der Angriffsschlag wird auch als Chip bezeichnet. Der Weg zum Netz in diesem Fall als Charge.

Genau wie beim Serve and Volley wird versucht den Ballwechsel schnell zu beenden. Die Spielweise ist sehr riskant und wird i.d.R. nur gegen den zweiten Aufschlag angewendet. Im Gegenzug setzt es den Gegner unter Druck. Er müsste auch beim zweiten Aufschlag mehr riskieren, um nicht einem Angriffschlag ausgesetzt zu werden.

Inside-Out-Schläge

Die Vierte und letzte häufig angewendete Spielweise nennt sich inside-out. Hierbei werden die Bälle von innen nach außen (Übersetzung inside out) gespielt. Dabei umläuft der Spieler häufig die Rückhand, um mit der stärkeren Vorhand zu spielen.

Diese Taktik ist sehr kraftaufwendig, jedoch findet sie häufig Anwendung, da die Hebelwirkung mit der Vorhand deutlich besser ist, als mit der Rückhand. Wenn die Rückhand von der Rückhandseite umlaufen wird, wird sehr häufig diagonal (cross) gespielt. Dadurch wird Druck und Tempo aufgebaut, sodass der Gegner oft durch diese Bälle bei seinem Return kürzer wird und schließlich der Punktgewinn leichter wird.

Der Schlag parallel (longline) aus der umlaufenen Rückhand nennt sich übrigens Inside-In.

Zusammenfassung Spielweisen:

  • Serve and Volley (nach einem harten Aufschlag wird der Weg zum Netz gesucht, um anschließend mit Volley zu punkten)
  • Grundlinienspiel (lange Ballwechsel über die Grundlinie)
  • Chip and Charge (Angriff des Aufschlags mit anschießendem Weg zum Netz + Volley)
  • Inside Out Schläge (Umlaufen der Rückhand, Spiel diagonal danach)

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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21. Dezember 2014 um 15:33

Serve and Volley als Returnspieler (Chip and Charge)

Die Spielweise Serve and Volley wird in der Regel von Spielern mit sehr gutem Aufschlag praktiziert. Aber auch beim Rückschlag ist es möglich ans Netz zu gehen, um sich einen Vorteil zu erarbeiten.

Der Rückschlag viele Überlegungen in Sekundenschnelle

Die Entscheidung ob ein Spieler nach einem Return ans Netz gehen sollte, muss gut durchdacht werden. Generell bietet sich dieser Spielzug nur dann an, wenn es der vorangegangene Aufschlag des Gegners erlaubt.

Ist dieser von der Platzierung geeignet?
Hat er die richtige Länge/ Kürze?
Ist die Geschwindigkeit entsprechend langsam?

Wenn es der vorangegangene Aufschlag gestattet, ist schnelles agieren gefragt. Entscheidend ist die Platzierung des Rückschlags. Dieser sollte möglichst einen weiten Laufweg für den Gegner bedeuten. Die Platzierung ist hierbei entscheidend. Wichtig ist weit an die Grundlinie zu spielen, den Gegner unter Druck zu setzen. Bei einem passiven Rückschlag ist es nicht angebracht ans Netz vorzurücken.

Übung, um nach dem Return ans Netz vorzurücken

Wie bereits beschrieben, sollte man nicht bei jedem Aufschlag des Gegners ans Netz stürmen. Bei sehr guten Aufschlägen, die gerade so noch bekommen werden, setzt der Gegner einen selbst unter Druck, dann wird ein Volley sehr sehr schwer.

Dementsprechend wird auch die Übung ausgelegt. Der Aufschläger schlägt einen von drei Aufschlägen hart (wie einen ersten Aufschlag) und zwei von drei Aufschlägen eher sicher und nicht ganz so hart (wie einen zweiten Aufschlag).

Der Rückschläger muss also entscheiden, nach welchem Aufschlag er sich traut ans Netz vorzurücken. Der Rückschlag sollte dann entweder weit in die Vorhand (1a) oder weit in die Rückhand (1b) in die Nähe der Grundlinie gespielt werden.

Direkt nach dem Rückschlag läuft er ans Netz und nimmt in etwa eine mittige Position ein. Von dort aus versucht er seinen Gegner mittels Volley unter Druck zu setzen.

Kurzbeschreibung:

  • Aufschläger: Einer von drei Aufschlägen hart
  • Aufschläger: zwei von drei Aufschlägen normal
  • Rückschläger: bei normalen Aufschlägen Rückschlag (1a oder 1b) und Weg zum Netz
  • Rückschläger: bei hartem Aufschlag Block
  • Beide Spieler: frei

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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30. November 2014 um 14:25

Taktiken im Doppel – Offensive vs. Defensive

Häufig sind sehr offensive Spielerpaarungen anzutreffen. Aufschlag – ans Netz rücken und abdichten, ist dann angesagt. Doch es gibt auch Spielzüge von Defensivkünstlern, wie man sie häufig in unteren Ligen antrifft, die erfolgreich sind.

Offensive Taktik im Doppel

Die meisten Tennisspieler wählen eine aggressive Taktik im Doppel, um schnellstmöglich ans Netz vorzustoßen und schließlich den Gegner mit schnellem Volleyspiel in die Bedrängnis zu bringen.

Das sog. Chip and Charge wird hierbei angewendet. Der Rückschläger rückt ebenso, wie sein Partner direkt nach dem aggressiven Retourn, welcher als Chip bezeichnet wird ans Netz. Per Volley wird dann versucht den Ballwechsel schnell zu beenden.

Besonders häufig kommt diese Spielweise zum Einsatz, wenn der zweite Aufschlag, der häufig nicht ganz so aggressiv gespielt wird, angewendet werden muss. Häufig führt diese Spielweise zur Verunsicherung des Gegners. Ist das Chip and Charge mehrfach geglückt, fühlt sich der Gegner gezwungen den 2ten Aufschlag aggressiver zu spielen und macht schneller einen Doppelfehler.

Defensive Taktik im Doppel?

Gerade in Unterklassischen Ligen wird die Chip and Charge Taktik nicht so häufig angesetzt. Zu oft sind erfahrene Spieler auf der Grundlinie sehr sicher und spielen gute Passierbälle.

Das Grundlinienspiel findet dort auch häufig im Doppel statt. Das Ziel ist es durch sehr sicher gespielte Bälle zunächst keinen Fehler zu machen. Beide Doppelpartner befinden sich dann sehr nah an der Grundlinie. Häufig wird versucht in extreme Winkel zu spielen, um nach dem Rückschlag dieses Balls die nötige Lücke zu finden um dann noch aggressiver zu werden.

Für diese Taktik wird ein langer Atem benötigt. Oftmals sind die Punkte erst nach vielen Ballwechseln erspielt, in denen der Gegner immer weiter nach außen gedrängt wird.

Ein Wechsel zum Netzspiel ist auch bei der eher defensiven Taktik als Überraschungsvariante eine Option für den einen oder anderen Punktgewinn.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Doppel – Autor: kd
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