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2. November 2012 um 17:33

Short Tennis in verschiedenen Ausführungen

Kreativität schulen

Die Übungsvariationen beim Short-Tennis sind praktisch unbegrenzt. Ein Trainer sollte seinen Spielern ein weitreichendes Improvisationsfeld und viel Raum für Kreativität lassen. Die Ausbildung eines individuellen Stils sollte immer im Vordergrund stehen.
Am besten gelingt das, wenn man spielerische Elemente in die einzelnen Übungen einfließen lässt. Die Tennisspieler sollen sich im Anfängerstadium beim Short-Tennis richtig „austoben“.

Fokus auf koordinativen Bereich

Desweiteren macht es in dieser Ausbildungsstufe Sinn, wichtige Grundschläge und erlernte Flugbälle mit einzubeziehen und damit zu festigen. Das trainingsmethodische Grundaugenmerk sollte im koordinativen Bereich liegen. So bietet sich insbesondere das Short-Tennis an, um das Tennisspiel mit beiden Armen zu schulen.

Short Tennis als Wettkampfform

2 Spieler stehen sich auf dem Short Tennis Feld gegenüber und spielen sich wechselseitig die Bälle über das Netz zu. Dabei können die Bälle sowohl als Grundlinienschlag als auch als Flugball gespielt werden.

So könnte man beispielsweise einen Wettkampf zwischen den einzelnen Spielerpaaren ausrufen. Welchem Paar gelingt es, den längsten Ballwechsel ohne einen Fehler zu erzielen? Eine weitere Aufgabenstellung könnte sein, in einem vorgegebenen Zeitraum so viele wechselseitige Ballberührungen wie nur möglich zu generieren.

Short-Tennis mit unterschiedlichen Schlagtechniken

Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Spielform Short Tennis zu reglementieren. So wären Variationen denkbar, bei denen sich die beiden Spieler den Ball nur mit der Vorhand oder Rückhand zuspielen. Dabei könnte man weiter zwischen Flugball und Grundlinienball unterscheiden, auch ein doppelhändiges Spielen kann praktiziert werden.

Eine andere Variante wäre das Zuspiel entlang des Netzes – beide Spieler spielen sich den Ball über das Netz zu, indem sie sich auf einer gedachte Linie von Netzpfosten zu Netzpfosten bewegen. Erschweren könnte man das Netzpfostenspiel, indem man das paarweise „Netz-Wandern“ rückwärts ausführt.

Abschließend lässt man die Übungsform Short Tennis mit einer Spaßvariante ausklingen:

Die Spieler drehen den Tennisschläger in der Hand so, dass sie den entgegenkommenden Ball mit dem Griff zurückspielen müssen. Das kann am Anfang zwar zu einigen „Lachern“ führen, dient aber ebenfalls einer Schärfung und Verbesserung des Koordinationsvermögens.

26. Oktober 2012 um 18:25

Short Tennis

Ausschalten der Ausholbewegungen

Die größten Fehlerquellen liegen beim Erlernen von Tennisschlägen in den Aushol- und Aufschwungbewegungen. Die Ursache ist in der großräumigen Ausweitung der Schlagdurchführung zu suchen. Bei Anfängern hat es sich im trainingsmethodischen Sinne als effektiv erwiesen, diese Ausholbewegungen auszuschalten beziehungsweise zu minimieren.

Spiel auf begrenztem Spielfeld

Eine gute Möglichkeit für dieses spezielle Training bietet das Short-Tennis. Das normale Tennisfeld wird dabei eingeschränkt. Um das Spielfeld einzugrenzen, wird auf beiden Seiten hinter dem Netz eine Grundlinie gezogen, die sich in einem Abstand von 1,5 – 2 Metern vom Netz befindet. Bei diesen Spielfeldabmessungen spielen die Parameter Kraft und Geschwindigkeit eine untergeordnete Rolle – das erleichtert das Erlernen der eigentlichen Schlagtechnik.

Bessere Selbstkontrolle

Die räumliche Eingrenzung ermöglicht dem Tennisspieler eine bessere Selbstwahrnehmung und damit Selbstkontrolle. Der Tennis-Anfänger merkt schnell, ob die Fußstellung optimal ist oder er in der richtigen Entfernung zum Ball steht. Da der Ball aufgrund des verkürzten Spielfeldes nicht sehr flach gespielt werden kann, ist der Spieler angehalten, den Ball von unten heraus zu spielen, um den Tennisball über das Netz zu befördern.

Trainerhilfe bei Gleichgewicht und Körperrotation

Wie oben beschrieben, dient das Short-Tennis vor allem der optimierten Selbstkontrolle. Wo der Trainer zwingend eingreifen muss, sind das Gleichgewicht und die Körperrotation. Gerade beim Short-Tennis besteht die Gefahr, dass die Schläge nur aus dem Schlagarm heraus gespielt werden.

Diese einseitige Bewegung entspricht aber nicht dem Tennisspiel auf einem normal begrenzten Spielfeld. So muss der Trainer besonders darauf achten, dass die Schläge unter dem Einsatz der Schulter- und Hüftrotation durchgeführt werden.

Auch das Gleichgewichtsverhalten, kontrolliert mit der richtigen Oberkörperstellung und Fußarbeit, obliegen der gezielten Trainerintervention. Aus biomechanischen Gründen gilt folgender Leitsatz im Tennistraining: Die Körperrotation und das optimale Gleichgewichtsverhalten sind die wichtigsten Faktoren eines gut ausgeführten Tennisschlages.

Bei der Erlernung der richtigen Körperrotation handelt es sich um einen motorischen Lernvorgang, der notwendig ist, um die Automatisierung und Speicherung dieses komplexen Bewegungsablaufes zu erwirken. So muss der Anfänger im Rahmen des Tennistrainings vom ersten Schlag weg lernen, dass jede Ausholbewegung mit der kontrollierten Zurücknahme der Schulter beginnt und die Schlagbewegung an sich durch die Vorwärtsrotation des Oberkörpers ausgelöst wird.