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8. Februar 2013 um 17:49

Erhöhung der Aktionsgeschwindigkeit und Zielgenauigkeit beim Return

Der Return ist nach dem Aufschlag der härteste Schlag beim Tennis. Beide Schlagarten sowohl der Aufschlag als auch der Return zählen zu den so genannten Eröffnungsschlägen, mit denen Ballwechsel eingeleitet werden. Der Return kann ein spielentscheidender Schlag sein. Normalerweise ist er ein passiver Schlag. In der Regel versucht der Spieler, der den Aufschlag aufnimmt, den Ball passiv mit einer kurzen Ausholbewegung zurückzuspielen.

Ein schwacher Return bringt den Aufschlagspieler in eine bessere Position. Je besser Spieler den Return beherrschen, umso größer ist die Chance, einem guten Aufschlag Paroli zu bieten. Werden der Druck und die Geschwindigkeit des gegnerischen Aufschlages wirksam mitgenommen und in den Return übertragen, kann ein guter Return sogar zum direkten Punktgewinn führen.

Return technisch perfektionieren

Als erstes sollte man den Return technisch perfektionieren: Eingeleitet durch eine kurze Ausholbewegung mit Schulterdrehung wird eine kurze Schlag- und Aufschwungbewegung bei einer markanten Körperrotation im Zuge eines langsameren Aufschlags von der Grundlinie durchgeführt.

Kurz nachdem die technische Grundbewegung des Returns geübt wurde, wird der Return mit Krafteinheiten verbunden: Der Tennisspieler trainiert Seitwürfe mit einem Medizinball und achtet dabei auf eine korrekte Returnbewegung. Auch hier sollte das Augenmerk auf der Körperrotation liegen. Die Sequenzen belaufen sich auf 6-8 Wiederholungen in 2-4 Serien, die von 1-3 Minuten Pause unterbrochen werden.

Im nächsten Trainingsschritt wird nach jeder Wurfserie returniert. Ziel ist es, die Aufschlag- und Returngeschwindigkeit kontinuierlich zu steigern. Schon in dieser Übungsreihe wird der schnell gespielte Return auf vorgegebene Zielflächen ausgerichtet. Folgende Steuerung wird vorgeschlagen: 8-10 Wiederholungen, 3-4 Serien und 1-3 Minuten Pause.

Erhöhung der Aktionsgeschwindigkeit, bei technisch korrekter Ausführung

Im Anschluss praktizieren zwei Tennisspieler abwechselnd das Aufschlag- und Returnspiel. Wobei der Aufschläger seine Aufschläge etwa 2 Meter vor der Grundlinie mit einer hohen Aktionsgeschwindigkeit spielt. Der Retournierer ist angehalten, die ankommenden Aufschläge auf Zielflächen zu spielen. Steuerung: 10-15 Wiederholungen, 3-5 Serien und1-2 Minuten.

In der abschließenden Einheit schlägt der Aufschlagspieler unmittelbar hinter der T-Linie auf. Mit der Maßgabe, die Aufschlaggeschwindigkeit etappenweise zu erhöhen. Die Begrenzung der Aufschlaggeschwindigkeit sollte indem Punkt begrenzt sein, indem der Returnspieler noch in der Lage ist, den Aufschlag sowohl technisch sauber als auch zielgenau im gegnerischen Feld unterzubringen. Die Sequenzen liegen bei 10-15 Wiederholungen, 3-5 Serien und 1-2 Minuten Pause.

Mit diesen Trainingsübungen gelingt es, die Aktionsschnelligkeiten sowohl beim Aufschlagspieler als auch beim Returnspieler zu steigern, ohne dabei die technische Präzision zu vernachlässigen. Das erweitert vor allem das Handlungsspektrum eines Tennisspielers und damit seine variable Handlungsausrichtung.

26. Oktober 2012 um 18:25

Short Tennis

Ausschalten der Ausholbewegungen

Die größten Fehlerquellen liegen beim Erlernen von Tennisschlägen in den Aushol- und Aufschwungbewegungen. Die Ursache ist in der großräumigen Ausweitung der Schlagdurchführung zu suchen. Bei Anfängern hat es sich im trainingsmethodischen Sinne als effektiv erwiesen, diese Ausholbewegungen auszuschalten beziehungsweise zu minimieren.

Spiel auf begrenztem Spielfeld

Eine gute Möglichkeit für dieses spezielle Training bietet das Short-Tennis. Das normale Tennisfeld wird dabei eingeschränkt. Um das Spielfeld einzugrenzen, wird auf beiden Seiten hinter dem Netz eine Grundlinie gezogen, die sich in einem Abstand von 1,5 – 2 Metern vom Netz befindet. Bei diesen Spielfeldabmessungen spielen die Parameter Kraft und Geschwindigkeit eine untergeordnete Rolle – das erleichtert das Erlernen der eigentlichen Schlagtechnik.

Bessere Selbstkontrolle

Die räumliche Eingrenzung ermöglicht dem Tennisspieler eine bessere Selbstwahrnehmung und damit Selbstkontrolle. Der Tennis-Anfänger merkt schnell, ob die Fußstellung optimal ist oder er in der richtigen Entfernung zum Ball steht. Da der Ball aufgrund des verkürzten Spielfeldes nicht sehr flach gespielt werden kann, ist der Spieler angehalten, den Ball von unten heraus zu spielen, um den Tennisball über das Netz zu befördern.

Trainerhilfe bei Gleichgewicht und Körperrotation

Wie oben beschrieben, dient das Short-Tennis vor allem der optimierten Selbstkontrolle. Wo der Trainer zwingend eingreifen muss, sind das Gleichgewicht und die Körperrotation. Gerade beim Short-Tennis besteht die Gefahr, dass die Schläge nur aus dem Schlagarm heraus gespielt werden.

Diese einseitige Bewegung entspricht aber nicht dem Tennisspiel auf einem normal begrenzten Spielfeld. So muss der Trainer besonders darauf achten, dass die Schläge unter dem Einsatz der Schulter- und Hüftrotation durchgeführt werden.

Auch das Gleichgewichtsverhalten, kontrolliert mit der richtigen Oberkörperstellung und Fußarbeit, obliegen der gezielten Trainerintervention. Aus biomechanischen Gründen gilt folgender Leitsatz im Tennistraining: Die Körperrotation und das optimale Gleichgewichtsverhalten sind die wichtigsten Faktoren eines gut ausgeführten Tennisschlages.

Bei der Erlernung der richtigen Körperrotation handelt es sich um einen motorischen Lernvorgang, der notwendig ist, um die Automatisierung und Speicherung dieses komplexen Bewegungsablaufes zu erwirken. So muss der Anfänger im Rahmen des Tennistrainings vom ersten Schlag weg lernen, dass jede Ausholbewegung mit der kontrollierten Zurücknahme der Schulter beginnt und die Schlagbewegung an sich durch die Vorwärtsrotation des Oberkörpers ausgelöst wird.