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26. Oktober 2012 um 18:25

Short Tennis

Ausschalten der Ausholbewegungen

Die größten Fehlerquellen liegen beim Erlernen von Tennisschlägen in den Aushol- und Aufschwungbewegungen. Die Ursache ist in der großräumigen Ausweitung der Schlagdurchführung zu suchen. Bei Anfängern hat es sich im trainingsmethodischen Sinne als effektiv erwiesen, diese Ausholbewegungen auszuschalten beziehungsweise zu minimieren.

Spiel auf begrenztem Spielfeld

Eine gute Möglichkeit für dieses spezielle Training bietet das Short-Tennis. Das normale Tennisfeld wird dabei eingeschränkt. Um das Spielfeld einzugrenzen, wird auf beiden Seiten hinter dem Netz eine Grundlinie gezogen, die sich in einem Abstand von 1,5 – 2 Metern vom Netz befindet. Bei diesen Spielfeldabmessungen spielen die Parameter Kraft und Geschwindigkeit eine untergeordnete Rolle – das erleichtert das Erlernen der eigentlichen Schlagtechnik.

Bessere Selbstkontrolle

Die räumliche Eingrenzung ermöglicht dem Tennisspieler eine bessere Selbstwahrnehmung und damit Selbstkontrolle. Der Tennis-Anfänger merkt schnell, ob die Fußstellung optimal ist oder er in der richtigen Entfernung zum Ball steht. Da der Ball aufgrund des verkürzten Spielfeldes nicht sehr flach gespielt werden kann, ist der Spieler angehalten, den Ball von unten heraus zu spielen, um den Tennisball über das Netz zu befördern.

Trainerhilfe bei Gleichgewicht und Körperrotation

Wie oben beschrieben, dient das Short-Tennis vor allem der optimierten Selbstkontrolle. Wo der Trainer zwingend eingreifen muss, sind das Gleichgewicht und die Körperrotation. Gerade beim Short-Tennis besteht die Gefahr, dass die Schläge nur aus dem Schlagarm heraus gespielt werden.

Diese einseitige Bewegung entspricht aber nicht dem Tennisspiel auf einem normal begrenzten Spielfeld. So muss der Trainer besonders darauf achten, dass die Schläge unter dem Einsatz der Schulter- und Hüftrotation durchgeführt werden.

Auch das Gleichgewichtsverhalten, kontrolliert mit der richtigen Oberkörperstellung und Fußarbeit, obliegen der gezielten Trainerintervention. Aus biomechanischen Gründen gilt folgender Leitsatz im Tennistraining: Die Körperrotation und das optimale Gleichgewichtsverhalten sind die wichtigsten Faktoren eines gut ausgeführten Tennisschlages.

Bei der Erlernung der richtigen Körperrotation handelt es sich um einen motorischen Lernvorgang, der notwendig ist, um die Automatisierung und Speicherung dieses komplexen Bewegungsablaufes zu erwirken. So muss der Anfänger im Rahmen des Tennistrainings vom ersten Schlag weg lernen, dass jede Ausholbewegung mit der kontrollierten Zurücknahme der Schulter beginnt und die Schlagbewegung an sich durch die Vorwärtsrotation des Oberkörpers ausgelöst wird.

19. Oktober 2012 um 15:18

Training des Halbflugballs

Der Halbflugball, auch als Half Volley bezeichnet, ist im Tennis ein spezielle Schlagtechnik, um ankommenden Ball zurückzuspielen. Die Kunst dabei ist es, den Ball kurz nach dem Aufkommen zurückzuspielen. Das hat einen stärkeren Überraschungseffekt auf den Gegner und der Tennisball bekommt einen ganz eigenen Drall.

Halbflugball auf Hindernisse

Anfänger lernen den Halbflugball, indem sie den ankommenden Ball nach dem Bodenkontakt nur kurz mit dem Schläger berühren, um vor allem das richtige Timing für den Ball zu bekommen. Später, wenn man das Gefühl für den Ball verinnerlicht hat, kann der Halbflugball über Hindernisse oder auf Zielobjekte gespielt werden.
Weitere Varianten beim Training des Halbflugballes könnten der Wechsel von Vorhand auf Rückhand sein oder ein Variieren zwischen kurz oder lang gespielten Bällen.

Halbflugbälle mit bestimmen Vorgaben

Der Schwierigkeitsgrad dieser Übung kann auf unterschiedliche Art und Weise erhöht werden. So kann der ankommende Ball als Halbflugball zwischen den Beinen zurückgespielt werden, was die Anforderungen insbesondere an die Koordination erhöht. Auch ein Umlaufen des Balles, bevor er als Halbflugball zurückgespielt wird, ist denkbar.

Eine weitere Erhöhung der koordinativen Anforderungen wäre, wenn der Spieler vor dem Halbflugball den Schläger von der linken Hand hinter dem Körper in die rechte Hand wechseln lassen würde. Auch kann eine feste Reihenfolge ausgerufen werden – der Trainierende muss den Halbflugball im strengen Wechsel – rechts am Körper, zwischen den Beinen, links am Körper, usw. – zurückspielen.

Spielform Halbflugball

Der Halbflugball lässt sich auch gut in eine Spielform einbinden. So könnten zwei Gegner in einem abgesteckten Feld gegeneinander wechselseitig über das Netz spielen. Die Herausforderung liegt darin, den Ball nur als Halbflugball zurückspielen zu dürfen. Diese Wettkampfform könnte auch im Doppel oder mit mehreren Spielern ausgeführt werden.

Auch hier könnte mit bestimmten Vorgaben gearbeitet werden: Die Bälle dürfen nur cross gespielt werden oder es muss nach einem strengen Wechsel Modus (cross/longline) gespielt werden.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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8. Oktober 2012 um 13:23

Ballprellen mit dem Tennisschläger

Ähnlich wie beim einfachen Ballprellen mit der Hand, kann Selbiges auch mit dem Tennisschläger durchgeführt werden. Die einfachste Ballprallübung mit einem Tennisschläger ist, den Tennisball mit der Vorhand des Tennisschlägers senkrecht nach oben prallen zu lassen und zu versuchen, möglichst viele Ballkontakte auf dem Schläger zu erzielen.

Später kann das Ballprellen mit dem Schläger auch mit der Rückhand und der anderen Hand durchgeführt werden. Wer das Ballprellen gut beherrscht, kann den Tennisball wechselseitig zwischen Schlägerfläche und Schlägerrahmen „tanzen“ lassen.

Kleine Wettkämpfe zum Ballprellen

Um das Ballprellen mit dem Tennisschläger und das damit verbundene Ballgefühl weiter zu verbessern und vor allem Spaß in das Training zu bringen, bieten sich kleine Wettkampfspiele innerhalb der Trainingsgruppe an. So könnte der Tennisspieler gesucht werden, der in einem festgelegten Zeitraum die meisten Schläger-Ball-Kontakte schafft. Ein anderer Anreiz könnte darin liegen, das 2er Spielerteam zu suchen, das beim wechselseitigen Zuspiel in der Luft in einer bestimmten Zeit die meisten Schlägerkontakte erzielt.

Ballprellen gegen den Boden

Um das Ballgefühl sehr facettenreich auszubilden, sollte beim Ballprellen mit dem Tennisschläger der Bodenkontakt mit einbezogen werden. Sehr gut lässt sich das Ballprellen auf der Erde mit dem Schläger als Partnerübung gestalten. So stehen sich zwei Tennisspieler in einem Abstand von 3 – 5 Meter gegenüber – es gibt nur einen Tennisball und einen Tennisschläger. Ein Tennisball wird von Spieler 1 durch einen Bodenkontakt zu Spieler 2 geprellt.

Während der Tennisball auf dem Weg zu Spieler 2 ist, wirft Spieler 1 seinen Tennisschläger dem Ball nach zu Spieler 2 – dieser fängt der Schläger auf und prallt den ankommenden Ball mit dem Tennisschläger zu Spieler 1 zurück, um im Anschluss ebenfalls den Tennisschläger in der Luft zum Partner zu werfen.

Diese Übung kombiniert mehrere Fähigkeiten miteinander. Neben der Schulung des Ball- und Schlägergefühls werden auch koordinative Fähigkeiten verbessert, wie die Reaktions- und Orientierungsfähigkeit.

Ballprellen zwischen zwei Spielern in unterschiedlichen Ausführungen

So könnten die sich gegenüberliegenden Tennisspieler den Ball wechselseitig in der Luft oder am Boden zuspielen. Immer wenn ein Tennisspieler den Ball gespielt hat, muss er sich um seine eigene Körperachse drehen. Eine andere Variante wäre, den Ball mit der linken Vorhand zu stoppen, den Schläger in die andere Hand nehmen und dann mit dieser dem Tennisball zum gegenüberstehenden Partner zurückpassen.

Der Schwierigkeitsgrad könnte weiter erhöht werden, wenn einer der Spieler den ankommenden Ball hinten zwischen den Beinen annehmen muss, den Ball einmal vor sich aufprallen lässt, den Schläger wieder nach vorne führt und den Tennisball im Anschluss zum Partner zurück prellt, der den selben Ablauf vornimmt.