Registrieren

18. August 2018 um 10:07

Stabilisatoren-Training für mehr Energie im Schlagarm

Für unseren gesamten Bewegungsablauf, sogar für unsere generelle Fähigkeit Sport zu treiben gibt es kaum eine wichtigere Muskelgruppe als die Rumpfmuskulatur.

Spezieller noch ist es die Kernmuskulatur am Bauch und untere Rücken, die alle Bewegungen stabilisiert.


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Beim Tennis beispielsweise nimmt sie allein deshalb eine wichtige Funktion ein, weil die Energie bei einem durchschnittlichen Tennisschlag hoch ist: Wenn diese Muskeln nicht ausreichend stabilisieren würden, käme erstens die Energie, die aus den Beinen bezogen wird nicht problemlos in der Schulter und dem Schlagarm an und zweitens wäre die Handlungsschnelligkeit nach dem Schlag enorm gering.

Dies ist nur ein Beispiel dafür, warum es sinnvoll ist klassische Übungen zur Kräftigung der Stabilisatoren im Tennis zu betreiben.

Die Übung:

Man sitzt auf dem Boden, wobei lediglich das Gesäß Kontakt zum Boden hat. Dann zieht man abwechselnd beide Beine zur Brust und übergibt darunter einen Medizinball. Ausschließlich der Po sollte Bodenkontakt halten.

Intensität:

Vier Mal zehn Sekunden

Kategorie: Krafttraining – Autor: kd
Schlagwörter: , , ,
- Kommentare (0)
6. Januar 2016 um 10:58

Das Belastungs ABC entlang der kinetischen Kette

Die tennisspezifischen Belastungsspitzen finden in diesen drei Ebenen statt:

• Die untere Extremitäten
• Rumpfmuskelkorsett
• Obere Extremitäten (Schlagarmseite)

Diese einzelnen Belastungsebenen müssen jede für sich einen hohen funktionellen Trainingsstatus aufweisen. Noch entscheidender ist aber das Zusammenwirken aller Regionen entlang der kinetischen Kette. So werden beim Tennis Teilimpulse und Kraftkomponenten zwischen der unteren Extremität, dem Rumpf und der oberen Extremität übertragen und in der kinetischen Kette auf ein Handlungsziel hin koordiniert.

Je besser die Abstimmung und die ökonomische Weiterleitung funktioniert, umso belastungsärmer und damit verletzungsunempfindlicher ist die ausgeführte Bewegung.
Verschieben sich die Kraftkomponenten mit der Folge einer Mehrbelastung von angrenzenden Strukturen, steigt das Risiko für Überlastungen und damit auch für Verletzungen.

Am Beispiel eines Aufschlages kann man sehr gut erkennen, wie sich die Belastung entlang der Kinetischen Kette aufteilt und welche Regionen wie hoch beansprucht werden:

• 54 % der Gesamtkraft in der Bein-Hüfte-Rumpf-Region
• 13 % der Gesamtkraft in der Schulter
• 15 % der Gesamtkraft im Ellenbogen
• 10 % der Gesamtkraft im Handgelenk.

kraft_belastung_tennis

Tennis gehört zu den Sportarten mit einer geringen Verletzungsanfälligkeit. Gerade mal 0,1 Verletzungen fallen auf 1.000 Spielstunden. Das entspricht einer relativen Verletzungsanfälligkeit von 5,4 Prozent.

Quelle: Ruhr Uni Bochum