28. Juni 2013 um 16:15
Sowohl bei der Vorhand, als auch bei der Rückhand stehen die Beine im heutigen Tennissport auseinander, sodass die sog. offene Stellung eingenommen wird. Dadurch sind aggressive Bewegungen mit viel Rotation möglich. Diese Bewegungen belasten die Körpermitte sehr stark. Es ist notwendig den Körper auf derartige Bewegungen mit Kräftigungsübungen vorzubereiten.
Exzentrische und konzentrische Muskelkontraktionen
Das erste Glied der kinematischen Kette sind die Beine. Bei den meisten Schlägen sind die agierenden Muskelgruppen der Beine identisch. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt die Aktivität der Muskeln betrachtet wird, ist die Ausprägung der beanspruchten Muskelgruppe verschieden. Es ergibt sich immer ein Zusammenspiel aus exzentrischer und konzentrischer Muskelaktivität.
Es ergeben sich weiterhin Rumpfrotationen. Diese sind bei den Schlägen Vorhand, Aufschlag und bei sämtlichen Überkopfschlägen höher. Bei Volleys ist die Muskelaktivität geringer, jedoch muss der Aufprall des Balles durch den Körper und dessen Muskeln abgefedert werden. Bei der Vorhand, dem Aufschlag und bei Überkopfschlägen kontrahieren die Muskeln der Schulter und des oberen Rückens konzentrisch.
In der Phase nach dem Treffen des Balls, der Ausschwungphase, kontrahieren sie exzentrisch. Umgekehrt kontrahieren die Muskeln der Brust- und Schultermuskulatur in der Ausholphase exzentrisch und während der Schlag- und der Ausschwungphase konzentrisch. Bei der Rückhand (dies gilt sowohl für die einhändige, als auch für die beidhändige Rückhand) geht der Schlag von der Exzentrik in die Konzentrik über.
Zur Erklärung Kraftübertragungskette: Kinematische Kette während der Schläge Vorhand- und Rückhand Grundschlag.
22. Juni 2013 um 14:46
Wie bereits erwähnt ist die richtige Stellung zum Ball ein wesentlicher Faktor um einen optimalen Bewegungsablauf zu ermöglichen. Ein druckvoller und zugleich gefühlvoller Schlag ist ohne dies nicht möglich. Bei jedem Schlag im Tennis sind die Beine das erste Glied in der Kraftübertragungskette vom Unter- zum Oberkörper.
Unmittelbar während des Tennisschlags stemmen sich die Beine in den Boden und der Boden gibt diesen Kontaktdruck zurück. Die Kraft wird von einem Körperteil in das nächste übertragen bis sie schließlich beim Tennisschläger angekommen ist.
Konkret handelt es sich um die Beine, die Hüften, den Oberkörper, die Arme und die mit dem Schläger in Berührung stehenden Schläger. Um diesen Bewegungsablauf möglichst effizient zu gestalten muss ein Techniktraining einhergehen mit einem Krafttraining.
Kraft und Beweglichkeit miteinander vereinen
Dadurch wird der Körper optimal auf die zeitliche Koordination der Bewegungsabläufe vorbereitet und lernt die Komponenten Kraft und Beweglichkeit miteinander zu vereinen. Ein Training der Beine ist wichtig für das Training der Bewegungsabläufe auf dem Platz, vor allem für die richtige Stellung des Körpers zum Ball vor jedem Schlag.
Um muskulären Disbalancen entgegen zu wirken sollten die Muskeln beider Beine gleich gut ausgebildet werden. Es sollten sich ca. 60-80% des Beintrainings auf seitliche Bewegungen konzentrieren. Ein Training des Rumpfes ist deshalb essentiell, da jeder Schlag während der kinematischen Kette, die aus Unterkörper, Rumpf und Oberkörper besteht, unmittelbar mit einer Rotation des Oberkörpers verbunden ist.
Krafttrainining zur Vermeidung muskulären Disbalancen
Trainingsübungen sollten umfassend sein, d.h. dass Vorder- und Rückseite der Körpers in gleichem Ausmaß trainiert werden und dass sowohl auf Flexions- als auch Extensionsbewegungen eingegangen werden sollte. Bei jedem Spieler, egal ob Rechtshänder oder Linkshänder ist die schlagausführende Seite die dominante, welche automatisch mehr trainiert wird.
Um Verletzungen vorzubeugen sollte ein zusätzliches Krafttraining muskulären Disbalancen entgegen wirken. Auf den folgenden Seiten werden nun einige Schlagarten im Tennis erklärt und es wird darauf eingegangen, welche Muskelgruppen während der Schläge aktiv sind. Zusätzlich werden Trainingsübungen entsprechend der aktiven Muskelgruppen erläutert.