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1. Dezember 2019 um 00:00

Komplexes Koordinations-/Krafttraining

Die Übung, die wir dieses Mal vorstellen, ist eine Übung, die kraftsportliche Aspekte mit koordinativen Aspekten verbindet. Gerade letzteres zeichnet die Übung aus. Die Übung gehört zu den klassischen Übungen für die Arme und sekundär Schultern.

Doch was sie besonders macht, ist die Möglichkeit mit ihr die koordinative Entkopplung von Armen und Beinen zu trainieren, d.h. die Fähigkeit diesen  beiden Partien in zwei verschiedenen rhythmischen Bewegungen parallellaufen zu lassen. Dies ist besonders wichtig, um die Automation von Bewegungen zu trainieren, was wiederum ermöglicht, sich auf die Bewegung einer bestimmten Körperpartie zu konzentrieren.

Dies erlaubt im Spiel einen Aspekt zu optimieren, während die anderen automatisch weiterlaufen. Durch eine gute Koordination können allgemein Bewegungen schneller und effektiver gelernt werden. 

Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Ablauf:

Man befestigt ein Battle Rope an einer geeigneten Möglichkeit (z.B. Säulen/ Pfosten etc.). Anschließend schwingt man mit den Händen abwechselnd das Seil. Gleichzeitig dazu führt man abwechseln Schritt zur Seite aus, bei denen man den Körper etwas senkt. 

Intensität:

Drei Mal zwanzig Sekunden. 

2. März 2014 um 23:22

Koordinationstraining im Tennis

Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein Koordinationstraining vor allem im Kindes- und Jugendalter hilfreich ist, um die sportliche Technik schneller und effektiver zu erlernen.

Welche koordinativen Fähigkeiten gibt es?

Einer der renommiertesten Autoren im Bereich Trainingswissenschaften ist Jürgen Weineck. In seinem Buch „Optimales Training“ beschreibt er sieben koordinative Fähigkeiten, welche an den deutschen Universitäten gelehrt werden. Diese sind:

• Reaktionsfähigkeit
• Umstellungsfähigkeit
• Orientierungsfähigkeit
• Rhythmusfähigkeit
• Gleichgewichtsfähigkeit
• Differenzierungsfähigkeit
• Kopplungsfähigkeit

Welche dieser Fähigkeiten wird im Tennis benötigt?

Die Antwort auf diese Frage ist simpel: Alle. Bei nahezu jedem Ballwechsel muss man auf die Aktionen seines Gegners reagieren. Abgesehen von dem Aufschlag, welches der einzige Schlag im Tennis ist, auf den der Gegner keinen Einfluss hat, ist kein weiterer Schlag vorgegeben, sodass ein hohes Maß an Reaktionsfähigkeit benötigt wird.

Die Umstellungsfähigkeit wird dann benötigt, wenn beispielsweise ein Netzroller den normalen Flugweg des Balls stört und man darauf reagieren muss. An der Ausdrucksweise „reagieren muss“ merkt man bereits, dass viele koordinative Fähigkeiten parallel beachtet werden müssen und keine stupide Trennung möglich ist.

Die Orientierungsfähigkeit wird ebenfalls in jeder Situation des Matches gebraucht. Vor jedem Schlag muss man sich neu orientieren bzw. neu zum Ball stellen.

Um die Rhythmusfähigkeit zu erklären, kann man auf den richtigen Schlagrhythmus eingehen. Beispielsweise beim Slice sollte der Schlagrhythmus soweit automatisiert sein, dass dieser Schlag ohne großes Nachdenken verinnerlicht und ständig angewendet werden kann.

Die Gleichgewichtsfähigkeit wird beispielsweise benötigt, wenn ein weiter Ball in die Vorhand erlaufen wird und der Spieler vor allem auf dem Sandplatz zu diesem „hin rutscht“ und diesen zurückschlägt. Nun muss schnellstmöglich eine Position eingenommen werden, um wieder auf den nächsten Schlag des Gegners reagieren zu können.

Die Differenzierungsfähigkeit ist beispielsweise bei der Berechnung eines jeden ankommenden Balls gefragt. Hier muss genau erkannt/ differenziert werden, welche Flugkurve, welche Rotation, welches Tempo und welche Platzierung der Ball hat. Ausgehend davon wird der eigene Schlag geplant.

Die Kopplungsfähigkeit ist genau bei diesem nächsten und allgemein jedem Schlag gemeint. Jedes Teilkörpersegment muss koordiniert werden, damit die Gesamtkörperbewegung „rund“ wird.

Matthias Bormann