13. Januar 2014 um 11:49
Wie bereits im vorangegangenen Artikel erläutert, kommt es beim Aufschlag auf die sogenannten PTRF-Effekte darauf an. Diese sind Platzierung, Tempo, Rotation und Ballflugkurve. Die nachfolgenden Zeilen richten sich vor allem dem Thema des Aufschlags mit unterschiedlichen Platzierungen
Platzierungsmöglichkeiten im Tennis
Im Regelwerk ist vorgesehen, dass der Aufschlag einmal von der rechten Seite über das Netz auf die linke Seite des Gegners geschlagen werden muss. Nach diesem Aufschlag und dem ausgespielten Punkt, ist der gleiche Aufschläger erneut an der Reihe und schlägt von der linken Seite ausgehend über das Netz auf die rechte Seite seines Kontrahenten.
Prinzipiell spielen die meisten Spieler mehr Aufschläge auf die Rückhandseite ihres Gegners, da die Rückhand aus Gründen der etwas schlechteren Hebel nicht ganz so hart geschlagen werden kann. Somit ergibt sich die erste Variante, die ein jeder Tennisspieler beherrschen sollte. Ein sicherer Aufschlag in die Rückhand, welcher sich als zweiter Aufschlag eignet. Der erste Aufschlag kann durch mehr Effekt und höheres Tempo ebenfalls auf diese Position geschlagen werden.
Der Aufschlag weit in die Vorhand sollte nicht als Sicherheitsaufschlag, sondern nur als Risikoaufschlag in Form des ersten Aufschlags praktiziert werden. Zu hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner bei einem zu langsam geratenen Ball die Initiative ergreift und uns unter Druck setzt.
Die dritte Variante, die erfolgversprechend ist, ist der Aufschlag auf den Körper (auf den Bauch). Dieser ist vor allem als Kick-Aufschlag sehr beliebt, da er durch den Oberschnitt noch schwieriger anzunehmen ist.
Trainingsübung für die Aufschlagplatzierung
Im Folgenden werden die Aufschlagvarianten „weit in die Vorhand“ und „weit in die Rückhand“ behandelt. Diese sind in der Grafik unter diesem Satz aus der Sicht des Aufschlags von links nach rechts aufgezeigt.
Das Üben dieser Aufschlagvariante ist generell auch allein möglich. Dazu nimmt sich der Trainierende einen Korb voller Bälle und legt los. Oftmals ist es aber sinnvoll seinen Trainer oder einen Mannschaftskollegen hinzu zu nehmen, der die Technik kontrolliert, Hinweise zur Fehlerquote und weiteren Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Eine wichtige Rolle kommt auch dem Aufschlag Rückschlag zu. So sollte ab und zu auch nur dieser eine Schlag trainiert werden ohne den Punkt im Anschluss auszuspielen. So kann die Variation beim Rückschlag geübt werden, wenn der Gegner beispielsweise nur Aufschläge in die Vorhand (1) macht. So kann man mal ausprobieren, was geht und was eher nicht ratsam ist bei der Reaktion auf diesen Schlag.
Bei einem Aufschlagannahmetraining empfiehlt es sich auch kleinste Details des aufschlagenden Spielers zu achten, um die geplante Platzierung des Aufschlags zu erahnen. Jeder Tennisspieler sendet bewusst oder unbewusst Signale im Vorfeld des Aufschlags oder während des Aufschlags aus, anhand dessen man definieren kann, in welche Richtung der Aufschlag geht. Es empfiehlt sich bei dem reinen Rückschlagtraining diese zu studieren und mit seinem Trainingspartner auszuwerten.
Diese Auswertung kann beiden helfen. Je weniger dieser Signale der Aufschläger aussendet, umso besser ist es, da der Rückschläger sonst den geplanten Aufschlag erkennen kann. Am besten ist es, wenn der Aufschläger so lange wie möglich genau den gleichen Bewegungsablauf in der Aushol- und Schlagphase einstudiert hat und erst im letzten Moment diese Bewegungsstruktur abwandelt, um zu entscheiden, ob er den Ball in die Vor- oder in die Rückhand platziert.
6. Januar 2014 um 12:46
Der Aufschlag ist eines der wichtigsten Elemente im Tennis. Es ist die einzige Aktion im Spiel, die unabhängig von einem vorangegangenen Ball des Gegners ist.
Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Platzierung
Ein Aspekt für einen guten Aufschlag ist die Platzierung. Hier sind die Varianten, weit links außen, weit rechts außen und auf den Bauch am beliebtesten. Bei den beiden ersten Varianten geht es primär darum seinen Kontrahenten zum Laufen zu bringen, ihn dazu zu bewegen, dass er sich neu zum Ball stellen muss und so in seinem Bewegungsablauf Änderungen vornehmen muss.
Bei dem Spiel auf den Bauch verhält es sich ähnlich. Dann kommt erschwerend hinzu, dass sich der Gegner entscheiden muss, ob er den Ball mit der Vorhand oder mit der Rückhand annehmen muss. Bei dieser Variante muss er zwar nicht so viel Laufen, wie wenn der Ball links oder rechts außen platziert wird, aber dieser kleine Schritt, um sich optimal für einen Vor- oder Rückhandschlag zu stellen fällt vielen Spielern sogar schwerer, als der Weg nach außen.
Worauf es beim Aufschlag ankommt – das Tempo
Bei der Geschwindigkeit ist es eindeutig. Je schneller der Aufschlag ist, umso schwieriger ist ein guter Rückschlag. Bei schnellen Aufschlägen ist die Wahrscheinlichkeit auf einen direkten Punktgewinn wahrscheinlicher, als bei langsamen. Durch die zusätzlich aufgebrachte Kraft leidet aber häufig die Präzision bei den Schlägen.
Sehr viele Spieler versuchen den ersten Aufschlag mit einem hohen Kraftaufwand und somit mit mehr Risiko zu spielen. Wichtig ist allerdings auch, dass jeder einen zweiten Aufschlag beherrscht, der sicher und trotzdem gefährlich für den Gegner ist.
Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Rotation
Durch ein tangentiales Treffen des Balls mit dem Schläger ist es Möglich dem Ball Rotation zu verleihen. Hierbei wird zwischen Kick-Aufschlag (Oberschnitt), Slice-Aufschlag (Unterschnitt) und geraden Aufschlag (ohne Schnitt) unterschieden. Durch die Änderung des Schlägerwinkels ist es zusätzlich noch möglich Seitenschnitt zu erzeugen, doch dies ist doch die höhere Kunst des Tennissports.
Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Ballflugkurve
Die letzte Komponente, die beim Aufschlag variiert werden kann ist die Ballflugkurve. Ein Aufschlag kann knapp über das Netz geschlagen werden, aber auch mit deutlichem Abstand. Generell ist es vor allem für schnelle Aufschläge wichtig, dass die Bälle sehr knapp über das Netz fliegen.
Im Gegenzug können Kickaufschläge auch mit einer höheren Flugkurve geschlagen werden. Sie sind aber auch sehr flach möglich. Wichtig ist vor allem die Variation – das variantenreiche Aufschlagen, damit sich der Gegner nicht auf einen bestimmten Aufschlag einstellen kann.
23. Dezember 2013 um 08:35
Das Tennisfeld misst laut Regelbuch 23,77 m in der Länge und 10,97 m in der Breite, wenn das Doppelfeld mit gerechnet wird. Dies ergibt eine Gesamtfläche von 260,76 m². Davon hat Spieler zumindest theoretisch bei jedem Ballwechsel die Hälfte, also 130,38 m² an Fläche zur Verfügung, um den Ball ohne Punktverlust über die Leine zu bringen.
Anforderungen der Sportart Tennis
Die oben genannte Zahl klingt zunächst nach einem sehr großen Wert. In anbetracht dessen, dass bei jedem Ballwechsel jedoch der individuelle Schlag des Trainingspartners oder des Gegners mit beachtet werden muss, bekommt das Spiel einerseits seinen Reiz, anderenfalls wird einem dadurch erst die Komplexität dieses Spiels bewusst.
Bei jedem Ballwechsel müssen sowohl das Tempo, die Platzierung, die Rotation und die Ballflugkurve des vorangegangenen Balls berechnet werden und in Bruchteilen von Sekunden eine adäquate Lösung für die Spielsituation gefunden werden.
Übungsbeispiele, um die Platzierung zu verbessern
Prinzipiell eignen sich zahlreiche Spielformen, um auf diesen Aspekt einzugehen. Jede Art von Gegenständen, die im gegnerischen Spielfeld platziert und umgeschossen werden sollen, können dazu benutzt werden, um die Zielgenauigkeit zu üben. Außerdem steigert es gerade bei Kindern den Trainingsehrgeiz.
Treffsicherheit durch Traineranspiele verbessern
Die nachfolgende Übung geht auf die Verbesserung der Platzierung der Schläge Vorhand longline und Rückhand longline ein.
Zur Übung: Die Grafik zeigt den Ablauf und den Aufbau. Auf der Seite des Trainers (T) stehen in der linken und rechten Ecke je ein Hütchen oder ein Kegel. Das Ziel ist es diesen mit einem Ball, der longline geschlagen wird abgeschossen wird.
Der Trainer (T) steht in der Mitte des Feldes, welches sich gegenüber von dem Spieler befindet, der trainiert wird. Er spielt z.B. 4 Bälle ein, wobei je ein Ball in die Vorhand (1) und ein Ball in die Rückhand (2) gespielt werden. Mit einem Schlag longline soll der Kegel umgeschossen werden. Prinzipiell können auch mehrere Spieler gleichzeitig trainieren, indem sie z.B. 4 Bälle, die vom Trainer zugespielt werden schlagen und sich schließlich in der Reihe der Trainierenden hinten einordnen (A, B, C). Auf der Seite des Trainers sollte ein weiterer Spieler (D) stehen, der den umgeschossenen Kegel umgehend wieder hinstellt.