17. Mai 2013 um 12:41
Beim Minitennis nähert man sich dem normalen Tennis weiter an. Gespielt wird hier auf einem verkleinerten Platz der Abmaße 10 x 5m und einem Netz, das mit 80 cm niedriger ist, als das der Profis.
Dadurch werden weiterhin nur geringe Laufwege, wenig Krafteinsatz und geringe Ausholbewegungen während der Schläge provoziert. Im Kindertraining sollten weiterhin spezielle Schläger (Kinderschläger) und Softbälle verwendet werden.
Auch bei Erwachsenen sind Softbälle zu bevorzugen, um den Lernvorgang zu beschleunigen. Auf diesem Kleinfeld können die Kinder trotz dessen, dass sie noch nicht die korrekten Schläge beherrschen auch um Punkte spielen. Dies fördert den Ehrgeiz, Spielspaß, die Konzentration und die Motivation. Mögliche Spielformen in der Phase des Minitennis sind:
• Spiel 1 gegen 1 nach normalen Regeln
• Vorhand cross
• Rückhand cross
• Freies Spiel
• Doppel
• Fußballtennis
Rundlauf:
Die folgende Übung wird etwas detaillierter beschrieben und nennt sich Chinesisch oder auch Rundlauf. Bei dieser Spielform steht der Trainer in der einen Hälfte und die Trainierenden in der anderen Hälfte. Es müssen mindestens zwei Spieler außer dem Trainer mitspielen, es sollten aber mehr sein, damit der Spaßfaktor hoch gehalten wird.
Der Trainer spielt einen Ball ein und der Spieler muss diesen zurückschlagen. Ist ihm dies geglückt, rennt er so schnell es geht um das Spielfeld herum und stellt sich wieder an.
19. April 2013 um 14:03
Bei der Erlernung der Technik im Tennis wird in fünf Stufen untergliedert. Diese werden im Folgenden kurz und anschließend ausführlich beschrieben.
Die erste Stufe ist die sog. Koordinationsentwicklung. In dieser Stufe soll das Körper- und Bewegungsgefühl entwickelt werden. Ohne auf eine korrekte Schlagausführung zu achten, steht die situative Bewältigung der Technik im Vordergrund.
Die zweite Stufe wird in der Literatur als Shorttennis bezeichnet. Hierbei kommt es zum ersten Mal zum tennisähnlichen Partnerspiel über das Netz. Da nur kurze Distanzen bewältigt werden, steht die Entwicklung des Ballgefühls im Vordergrund ohne die Komponente Kraft während des Schlages zu trainieren.
Beim Minitennis (der dritten Stufe) werden entweder separate kleinere Plätze benutzt, oder das große Feld geteilt, um das Spielfeld einzuengen. Dadurch wird erreicht, dass viele Ballwechsel über eine kurze Distanz zustande kommen. Dadurch entfallen unnötig lange Ausholbewegungen, die im weiteren Technikerwerbstraining schwer wieder zu korrigieren sind.
Die vierte Stufe ist der Aufbau der Zieltechnik. Hierbei steht der Aufbau der Handlungsflexibilität im Vordergrund. Erst während dieser Stufe werden konkrete Hinweise zur Technikkorrektur gegeben.
Die fünfte Stufe wird als Automatisierung bezeichnet. Hier geht es darum, die erlernte Technik im Spiel anzuwenden und zu automatisieren. Ziel ist es, das der Lernende während des Tennisspiels nicht mehr über die erlernte Technik nachdenken muss und sich somit auf taktische Aspekte konzentrieren kann.
8. Dezember 2012 um 13:28
Sowohl der Aufschlag als auch der Schmetterball gehören im Tennis zu den technisch anspruchsvollsten Schlägen. Umso wichtiger ist es, diese Schlagformen zeitig in das Tennistraining einzubinden.
Aufschlagtraining im Mini-Tennisfeld
Das Aufschlagtraining im Mini-Feld hat folgenden Hintergrund: Der lernende Tennisspieler wird durch eingeschränkte Spielsituationen „gezwungen“, eine präzisere Technik anzuwenden:
Der aufschlagende Spieler positioniert sich anfangs kurz hinter der T-Linie und spielt 10 – 15 Aufschläge in Serie, danach legt er eine Pause von ca. 1 Minute ein, bevor die nächste Serie folgt. Durch die Platzierung an der T-Linie und der kurzen Entfernung zum gegenüberliegenden Aufschlagfeld ist der Tennisspieler angehalten, den Ball mit weniger Kraft und damit präziser aufzuschlagen. Hat der Tennisspieler einige Aufschlag-Serien hinter sich gebracht, kann er sich von Serie zu Serie mehr und mehr zur Grundlinie verschieben, wo später dann der eigentliche Aufschlag vollzogen wird.
Schmetterballtraining im Mini-Tennisfeld
Der Trainer postiert sich kurz vor der T-Linie eines Aufschlagfeldes. Von hier spielt er einen Lob über den Tennisspieler, der im gegenüberliegenden Aufschlagfeld sich befindet und versucht, den ankommenden Ball als Schmetterball ins freie Aufschlagfeld zu spielen.
Auch bei dieser Übung ist es wichtig, die Positionen beider Spieler zu verändern, um andere Schlagsituationen entstehen zu lassen und die Schmettertechnik dadurch variantenreicher zu erlernen.
Die Serienregel der gespielten Bälle kann beim Training des Schmetterballs vom oben aufgeführten Aufschlagtraining übernommen werden. Was nicht vergessen werden sollte, dass schon in diesem Stadium der Lernstufe auch der Rückhandschmetterball mit einbezogen werden muss. Unabhängig von dem hohen koordinativen Anspruch den diese Schlagtechnik erfordert, bedarf die Reife des Rückhandschmetterballs einer langen Entwicklungszeit.
Die Übungsreihen im Aufschlagfeld dienen der Fortführung des Erlernten aus dem Mini-Tennis – noch relevanter sind sie aber für die Perfektionierung der technischen Details und dem Ballgefühl. Gerade auf dieser Lernstufe ist es wichtig, dass die Tennisspieler von der Kraft und Koordination ausgehend nicht überfordert werden.