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16. Dezember 2013 um 23:17

Übungsreihen im Balleimertraining – Teil 2

Nachdem in Teil 1 der Textserie zu „Übungsreihen im Balleimertraining“ lange Traineranspiele besprochen wurden, sollen nun weitere Anspielvarianten vorgestellt werden.

Training der Variation der Länge

Entsprechend der Zeichnung hat der Trainer auch die Möglichkeit kurz (1), halblang (2) oder lang (3) anzuspielen. Auch diese Variation der Anspiele kommt im normalen Spiel häufig vor und auch da ist eine saubere Technikausführung von Vorteil.

Um diese zu trainieren ist das Balleimertraining wieder die beste Möglichkeit. Auch das reine Netzspiel lässt sich mittels Balleimertraining trainieren. Hierzu spielt der Trainer die Bälle einfach immer auf Position 1. Weitere Möglichkeiten unabhängig von der Zeichnung wären dann Anspiele, die über die gesamte breite des Netzes variiert werden. Dem Balleimertraining sind in der Tat kaum Grenzen gesetzt.

Techniktraining mit Koordinationstraining kombinieren

Übrigens ist es nach neuesten Erkenntnissen erwiesen, dass ein Techniktraining in Kombination mit Einflüssen aus dem Bereich des Koordinationstrainings dazu führt, dass die Technik schneller erlernt werden kann und der Erinnerungswert an die Übung und die dabei erlernte/ verbesserte Technik steigt.

Eine Möglichkeit ist z.B. dass der Schützling während des Balleimertrainings einen Luftballon der schwachen Hand seitlich neben sich hält. Während des Schlages muss er gleichzeitig auf die Stellung des Luftballons achten. Durch diese mentale Erschwernis durchläuft er auch die einzelnen Schritte der Schlagausführung in Gedanken noch mal und verlässt sich nicht ausschließlich auf den erlernten und automatisierten Bewegungsablauf.

Trainingsdauer sinnvoll dosieren

Das Training mit Balleimer ist effektiver, da die Belastungsintensität höher ist, als bei Partnerübungen. Die Gründe dafür sind zum Beispiel, dass man sich bei Partnerübungen ständig bücken muss, um einen nicht getroffenen Ball aufzuheben. Auch Fehler in der Schlagausführung des Trainingspartners fallen nicht mehr ins Gewicht, da der Trainer – bei guter Qualifikation und gutem Ballgefühl – die Bälle sehr präzise zuspielt.

Es sollten nicht zu viele Bälle eingespielt werden. Dies ist so, weil u. a. die Konzentration im Laufe der gespielten Bälle sinkt. Des Weiteren ist aus der Trainingswissenschaft bekannt, dass ein Schnelligkeitstraining (welches sich in Form von Balleimertraining anbietet) nur dann effektiv ist, wenn der Trainierende vollkommen ausgeruht mit maximaler Intensität und Motivation übt.

Dies wäre bei zu langer Trainingsdauer nicht der Fall. Die Empfehlungen sehen daher ca. 10 Balleinspiele bzw. nicht mehr als 30 Sekunden Übungsdauer vor. Nach einer kurzen Pause (in dieser können die Bälle gesammelt werden) wird dann die Übung erneut ausgeführt.