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31. Juli 2014 um 16:38

Die einseitige Rückhand im Tennis

Die Rückhand kann eine echte Waffe im Tennisspiel werden, wenn man sie richtig beherrscht. Viele nutzen sie jedoch nur zum Ballhalten, um später mit der Vorhand hart zu punkten. Es gibt zwei Techniken, die für die Rückhand genutzt werden. Diese werden im folgenden vorgestellt.

Einseitige Rückhand – Die Schlagtechnik

Generell wird die Bewegung in drei Phasen eingeteilt. Diese Phasen sind die Ausholbewegung, die Schlagphase und die Ausschwungphase. Im Vorfeld der Bewegung sollte ein breiter dynamischer „Split-Step“ zum Ball gemacht werden. Die Schlägerhaltung ist geschlossen, bei Zeitdruck kann diese auch offen sein. Die Griffform nennt sich „Extremer Rückhand Griff“, auch bezeichnet als Easternrückhandgriff.

Die Ausholphase

Nun zu den einzelnen Schlagphase. Jede Schlagtechnik beginnt mit einer Ausholphase. Diese wird durch eine Drehung der Schulterachse und unter Hilfe der linken Hand am sog. Schlägerherz eingeleitet. Dadurch kommt es zum Aufbau von Vorspannung. Durch Absenken des Körperschwerpunkts durch Verlagerung des Körpergewichts auf das linke Bein wird auch dieses vorgespannt, um später die notwendige Dynamik zu entwickeln. Der Schlägerkopf sollte ungefähr auf Kopfhöhe vorgeführt werden.

Die Schlagphase

Die Schlagphase wird eingeleitet durch das Auflösen der Vorspannung von unten nach oben. Dies geschieht dadurch, dass die linke Hand sich vom Schlägerherz löst. Der Schlägerkopf wird gleichzeitig unter Berücksichtigung des Handgelenks, soweit nach unten gesenkt, bis der voraussichtliche Treffpunkt des Balls erreicht ist.

Der Treffpunkt des Balls ist ein wesentliches Element während dieser Phase. Der Schlägerkopf wird währenddessen von unten nach vorne oben optimal beschleunigt. Kurz bevor der Treffpunkt erreicht ist, geht der Schlagarm in eine leichte Streckung über. Dabei wird das Handgelenk fixiert, sodass eine optimale Energieübertragung erhalten wird.

Die Ausschwungphase

Bei der Ausschwungphase wird die Bewegung der Schlagphase fortgeführt. Diese wird weit nach oben weitergeführt und schließlich langsam (ökonomisch abgebremst).

Autor: Matthias Bormann

28. Juni 2013 um 16:15

Die beanspruchten Muskeln während der Grundschläge

Sowohl bei der Vorhand, als auch bei der Rückhand stehen die Beine im heutigen Tennissport auseinander, sodass die sog. offene Stellung eingenommen wird. Dadurch sind aggressive Bewegungen mit viel Rotation möglich. Diese Bewegungen belasten die Körpermitte sehr stark. Es ist notwendig den Körper auf derartige Bewegungen mit Kräftigungsübungen vorzubereiten.

Exzentrische und konzentrische Muskelkontraktionen

Das erste Glied der kinematischen Kette sind die Beine. Bei den meisten Schlägen sind die agierenden Muskelgruppen der Beine identisch. Je nachdem zu welchem Zeitpunkt die Aktivität der Muskeln betrachtet wird, ist die Ausprägung der beanspruchten Muskelgruppe verschieden. Es ergibt sich immer ein Zusammenspiel aus exzentrischer und konzentrischer Muskelaktivität.

Es ergeben sich weiterhin Rumpfrotationen. Diese sind bei den Schlägen Vorhand, Aufschlag und bei sämtlichen Überkopfschlägen höher. Bei Volleys ist die Muskelaktivität geringer, jedoch muss der Aufprall des Balles durch den Körper und dessen Muskeln abgefedert werden. Bei der Vorhand, dem Aufschlag und bei Überkopfschlägen kontrahieren die Muskeln der Schulter und des oberen Rückens konzentrisch.

In der Phase nach dem Treffen des Balls, der Ausschwungphase, kontrahieren sie exzentrisch. Umgekehrt kontrahieren die Muskeln der Brust- und Schultermuskulatur in der Ausholphase exzentrisch und während der Schlag- und der Ausschwungphase konzentrisch. Bei der Rückhand (dies gilt sowohl für die einhändige, als auch für die beidhändige Rückhand) geht der Schlag von der Exzentrik in die Konzentrik über.

Zur Erklärung Kraftübertragungskette: Kinematische Kette während der Schläge Vorhand- und Rückhand Grundschlag.