30. Oktober 2014 um 14:06
Die folgende Übung trainiert wieder die Antizipationsfähigkeit im Tennis. Dabei geht es primär darum die Schlagtechnik des Gegners zu erkennen und schließlich darauf zu reagieren.
Topspin oder gerader Schlag (ohne Schnitt)
Wie die Überschrift bereits verrät, wird entweder Topspin oder ein gerader Schlag gespielt.
Es spielen zwei Trainingspartner zusammen. Einer der beiden wird ausgewählt. Er spielt jeden Ball entweder als Topspin oder als geraden, schnittlosen Ball.
Die gewählte Schlagtechnik soll von seinem Trainingspartner erkannt werden. Um zu beweisen, dass die Schlagtechnik richtig antizipiert bzw. erkannt wurde, gibt es verschiedene Varianten, um die Übung durchzuführen.
Zum einen ist es möglich, ganz simpel dieses anzusagen. Spieler 1 schlägt Topspin, Spieler 2 ruft ihm ein Stichwort zu. Zum Beispiel „Top“. Das wird zwar nach einer Weile langweilig, aber man kommt miteinander während des Trainings ins Gespräch.
Die nächste Variante ist, auf den gespielten Ball in einer gewissen Art zu reagieren. Zum Beispiel immer dann, wenn Spieler 1 Topspin spielte, muss Spieler 2 parallel spielen. Wird ein Ball von Spieler 1 als schnittloser, gerader Schlag gespielt, so muss diagonal gespielt werden. Auf diese Art und Weise müssen beide Spieler immer auf der Hut sein und die Konzentration hoch halten.
Ziel der Übung
Das Ziel der Übung ist es ein Auge für den gespielten Schnitt des Gegners zu bekommen. Viele erkennen diesen erst, wenn es zu spät ist, wenn der Ball bereits auf dem Rasen/ Sand aufgekommen ist.
Für diejenigen, denen es schwer fällt den Schnitt des Gegners einzuschätzen, ist es hilfreich auf den Schläger ihrer Kontrahenten zu schauen. Wenn der Fokus der Übung darauf gesetzt wird, trainiert die Übung die Antizipation als eine Möglichkeit, Probleme bei der Erkennung von Schnitt zu bewältigen.
Generell ist die Reaktion auf den gespielten Schnitt des Gegners zu schulen immer wichtig. Nicht wenige unterschätzen diesen und halten das Schlägerblatt zu offen oder geschlossen und machen dadurch Fehler beim Rückschlag.
Autor: Matthias Bormann
24. Oktober 2014 um 14:06
Tennis ist eine Sportart, bei der es oft darauf ankommt zu ahnen, was der Gegner macht. Die sog. Antizipationsfähigkeit ist bei dem einen gut ausgeprägt, der andere benötigt hierfür einiges an Übung. Sie ist definitiv trainierbar.
Antizipationsfähigkeit trainieren
Es gibt zahlreiche Übungen, bei denen die Antizipationsfähigkeit trainiert werden kann. Es ist durchaus sinnvoll ein derartiges Training beispielsweise während der Erwärmung mit einzubauen.
Beispiel 1: Vorahnung – Einschätzung von Ballflugkurven
Egal in welcher Ballsportart, mit welcher Ballgröße – die Flugbahn des Balls einzuschätzen ist eine grundlegende koordinative Fähigkeit, die trainiert werden sollte. Bei dem folgenden Beispiel müssen zwei Trainingspartner zusammen sein.
Einer wirft den Ball senkrecht nach oben. Kurz nach dem Abwurf oder am Scheitelpunkt, macht er die Augen zu. Die Aufgabe besteht darin, zu antizipieren, wann der Ball den Boden erreicht hat. Genau zu dem Zeitpunkt soll er ein akustisches Signal von sich geben. Der Sparringspartner überprüft, ob die Aufgabe gelöst wurde und begleitet ihn bei Verbesserungen.
Beispiel 2: Aufschlag – Schnitt antizipieren
Es üben wieder zwei Personen zusammen. Der Aufschläger wählt bewusst langsame Aufschläge. Diese werden allerdings vom Schnitt her variiert. Slice, Kick usw.
Der Rückschläger lässt solange die Augen zu, bis der Ballabsprung vom Schläger zu hören ist.
Slice oder Stoppball
Bei jedem Ballwechsel hat der Tennisspieler die Möglichkeit zwischen mehreren Schlagarten zu entscheiden. Je nach taktischer Situation wird dann Slice, Topspin oder ein Stoppball gespielt. In der Regel sollte man den Gegner so oft wie möglich unter Druck setzen. Zahlreiche Situationen erlauben auch Stoppbälle als gute Alternative. Diese zu antizipieren wird bei der folgenden Übung trainiert.
Nach einem Aufschlag in die Rückhand (Übung erklärt aus Sicht von zwei Rechtshändern) spielen beide Partner Slice mit der Rückhand. Je nach Situation entscheidet einer der beiden beliebig, wann ein Stoppball gesetzt wird.
Ziel der Übung:
Erkennung der verschiedenen Schlagarten aus dem Augenwinkel
Verbesserung der Antizipationsfähigkeit
Parallel: Training der Reaktionsfähigkeit
Autor: Matthias Bormann