22. Februar 2015 um 12:18
Das Tennisspiel ist in Anbetracht der vielen langen Sätze ein sehr anstrengender Sport. Auch die Komplexität der Einzelbewegungen bewirken, dass sehr viele verschiedene Muskeln innerviert werden. Eine sorgfältige Erwärmung ist zwingend notwendig, nicht nur zur Verletzungsprophylaxe.
Tenniserwärmung Theorie
Zunächst stellt sich die Frage, warum eine Erwärmung überhaupt notwendig ist. Ein Punkt wurde bereits erwähnt, die Vorbeugung von Verletzungen. Hinzu kommen erfolgsbestimmende Faktoren, wie die spezifisch bei der Sportart benötigte Muskulatur zu erwärmen. Ein ganz wichtiger Punkt, den viele immer wieder vergessen ist die mentale Einstellung. Bin ich bereit für das Training? Was will ich heute gezielt verbessern? Wer ist mein Gegner, wo sind seine Stärken und Schwächen?
Diese und weitere Fragen kommen vielen zurecht während der Durchführung der Erwärmung. Die Erwärmung im Tennis kann ebenso als eine psychische Vorbereitung angesehen werden. Sie dient gerade im Hobbybereich auch dazu einmal abschalten zu können. Denn nicht wenige sind während des Trainings im Kopf noch bei der Arbeit. Die Erwärmung kann zum Ritual werden, um sich vom Alltag zu lösen und mit der optimalen Einstellung in das Training zu gehen.
Tenniserwärmung in der Praxis
In vielen Vereinen wird das Thema Erwärmung gerade im Breitensport gekonnt ignoriert. Die Spieler kommen von Arbeit, Ausbildung oder der Schule, ziehen sich um und es geht los mit dem tennisspezifischen Einspielen.
Nun gerade das ist nicht im Sinne des leistungsorientierten Tennistrainings. Viele denken bei einer Erwärmung daran „nur“ Runden laufen zu müssen. Dieses typische Einlaufen, was man von der Schule kennt. Einer macht vor – der Rest macht nach. Klar, dass viele darauf keine Lust haben.
In der folgenden Artikelserie (bitte nächste Woche den Beitrag lesen) werden Alternativen zum Runden laufen niedergeschrieben.
12. Februar 2015 um 12:18
Ein wichtiger Punkt beim Doppelspiel ist die Harmonie innerhalb der Mannschaft. Die Laufwege müssen stimmen, ein gegenseitiges Vertrauen ist wichtig. Die beiden Akteure sollten eingespielt aufeinander sein. Die folgenden Grundsätze treffen nicht auf jede Spielsituation zu und sollten von Doppelpaarung zu Doppelpaarung ein Stück weit angepasst werden. Sie liefern eine taktische Orientierung.
Position und Aufgabe des Aufschlägers
Bei der klassischen Aufstellung zu Beginn des Ballwechsels sind beide Doppelpartner an der Grundlinie. In vielen höheren Ligen wird es so praktiziert, dass ein Spieler am Netz bzw. an der T-Linie in dem Feld steht, welches vom Aufschläger entfernt ist. Der Vorteil ist, dass dadurch das Feld hinter ihm abgedeckt ist. Jedoch sollte der Block am Netz dabei beherrscht werden.
Nun zur Aufgabe des Aufschlägers. In Absprache mit seinem Vordermann sollte eine gewisse Taktik verfolgt werden. Viele Netzspieler zeigen z.B. den folgenden Spielzug hinter ihrem Körper an, damit sich beide auf den Möglichen Rückschlag einstellen können.
Generell ist das Spielfeld im Doppel größer, dadurch muss in der Defensive ein größeres Feld abgedeckt werden. Es empfiehlt sich daher, dass beide Doppelspieler versuchen auf einer Linie zu stehen. Je nachdem wie die Positionswechsel sinnvoll sind, verschieben beide ihre Stellung. Demnach ist es die Aufgabe des Aufschlägers sich dieser Taktik anzupassen und gegebenenfalls die Initiative zu ergreifen. Nach dem Aufschlag ist es vor allem auf schnellen Untergründen üblich, dass der Aufschläger so schnell, wie möglich ans Netz vorrückt.
Aufgabe des Rückschlägers
Häufig zeigt der Rückschläger den Aufschlag an. Er bestimmt also die Marschroute für den Ballwechsel. Des weiteren muss er versuchen möglichst große Räume durch gutes Positionsspiel abzudecken. Die Schwachstelle im Doppel ist häufig die Mitte. Dort kommt es zu Abstimmungsproblemen, wenn der Ball genau dort entlang gespielt wird. In vielen Fällen sind dann kurze Kommandos sinnvoll, um klare Strukturen zu schaffen.
Bei einem Lob ist es die Aufgabe des Spielers, der nicht „überlobt“ wurde den Ball zu erlaufen. Dies ist so, weil er eine bessere Position für den Startsprint hat. Generell ist bereits bei der Zusammenstellung der Doppelpaarung darauf zu achten wer zusammenpasst. Oftmals ergänzen sich zwei unterschiedliche Spielertypen besser, als zwei Spieler, die den gleichen oder einen ähnlichen Spielstil ausüben. Ein weiterer Aspekt sind die menschlichen Eigenschaften. Nicht jeder passt mit jedem zusammen im Doppel.
2. Februar 2015 um 15:45
Im Tennis werden die herkömmlichen Bezeichnungen parallel, diagonal, geradeaus, nach links etc. eher selten genutzt. Hier kommen vorwiegend die Bezeichnungen Longline und Cross zum Einsatz
Longline und Cross – was bedeutet das?
Die Bezeichnung Longline ist aus dem Ursprungsland des Tennis – England – und bedeutet nichts anderes, als „entlang der Linie“. Es bedeutet ganz simpel, dass der Ball in die jeweils parallel entlang der Seitenauslinie gespielt wird. Dabei wird die Begriffsbezeichnung longline jeweils links an der Seitenauslinie, als auch rechts an der Seitenauslinie angewendet.
Eine Regel besagt, dass der Ball zum Beispiel aus der weiten Vorhand (aus Sicht eines Rechtshänders) auch am Netz vorbei in die Rückhand des Gegners (longline) gespielt werden kann. Auch wenn dann ein gewisser Winkel gespielt wird, zählt dies als longline.
Die Bezeichnung Cross bedeutet nichts anderes, als Quer bzw. diagonal auf die gegenüber liegende Ecke des Platzes. So spielt ein Rechtshänder mit wenn er den Ball Cross spielt stets in die Vorhand seines Gegners, wenn dieser auch Rechtshänder ist. Ein Vorteil des cross geschlagenen Balls ist die höhere Sicherheit, die man bei diesem Schlag hat. Die Diagonale des Platzes ist länger, dadurch kann dieser Ball mit weniger Risiko härter geschlagen werden.
Übung für den Wechsel Longline – Cross
Eine gängige Übung, die sowohl die Platzierungsvarianten Longline und Cross, als auch die Beinarbeitstechniken im Tennis schult ist folgende:
Spieler C (Zeichnung oben) spielt immer Cross (=diagonal).
Spieler A (Zeichnung unten) spielt immer Longline (=parallel)

Durch diese simple Übung trainieren beide Spieler ihre Technik und ihre Schnelligkeit auf den Beinen. Durch simple Varianten ist sie zudem anpassbar an das Spielniveau.
Jugendspieler könnten sie zum Beispiel auf kürzerer Distanz spielen. Fortgeschrittene könnten das Doppelspielfeld nutzen, um noch mehr laufen zu müssen. Außerdem bietet es sich zum Beispiel bei dem Ball Cross an, dass eine veränderte Schlagtechnik zum Einsatz kommt. Z.B. Topspin oder ein härterer Schlag. Beide Seiten sollten ihre Aufgaben tauschen, wenn eine gewisse Zeit z.B. 7 Minuten abgelaufen ist. Dann trainiert jeder einmal Cross und einmal Longline.
Autor: Matthias Bormann