Die Reaktionsfähigkeit zählt zu den koordinativen Fähigkeiten und wird im Tennis nahezu bei jedem Ballwechsel benötigt.
Wie ist die Reaktionsfähigkeit definiert?
Ein bekannter Wissenschaftler, der sich mit dem Thema Koordinationstraining auseinander setzte, ist P. Hirtz. Er schrieb, dass die Reaktionsfähigkeit die Fähigkeit einer schnellen zweck- und aufgabengerechten Einleitung und Ausführung kurzzeitiger Bewegungshandlungen auf verschiedene Signale ist. Diese Signale können akustisch, optisch oder taktil sein.
Reaktionsfähigkeit in der Grundausbildung
Bei der Grundausbildung im Kindes- und Jugendalter kommt es nicht bei jeder Trainingsübung darauf an, dass sie total „spielnah“ ist. Hier können auch Spiele, wie Feuer, Wasser, Sand eingesetzt werden, um das Reaktionsvermögen zu schulen. Ein weiteres bekanntes Spiel ist „Komm mit – Lauf weg“. Bei beiden Spielen ist die Schnelligkeit eng verknüpft mit dem Training der Reaktionsfähigkeit.
Im Folgenden wird eine Trainingsübung vorgestellt, die zur Schulung der Reaktionsfähigkeit infolge eines akustischen Reizes dient. Der Trainer steht dabei auf der Seite oben in der Zeichnung. Er hat in einem Ballkorb ganz viele Bälle. Der Spieler steht mit dem Rücken zum Tennisnetz. Die Übung ist einfach. Sobald der Trainer „Hepp“ ruft, dreht sich der Spieler um und muss auf den Ball, welchen der Trainer einspielt reagieren. Der Trainer spielt den Ball entweder parallel auf die Vorhand ein (1), auf die Mitte ein (2) oder auf die Rückhand ein (3). In allen drei Fällen soll der Spieler in die Vorhandseite spielen. Nach dem Schlag geht er wieder zur Grundlinie zurück, dreht sich um und wartet auf das nächste akustische Signal des Trainers.
Kurzfassung der Übung
• Spieler steht mit dem Rücken zum Netz an der Grundline
• Trainer steht am Balleimer
• Wenn der Trainer das Signal „Hepp“ gibt, spielt er gleichzeitig einen Ball ein, auf den der Spieler reagieren muss
Matthias Bormann