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1. April 2015 um 12:20

Weitere Varianten bei der Erwärmung

Bezug nehmend auf den letzten Artikel vor einer Woche folgen nun noch mehr kleine Erwärmungsspiele im Tennis. Oftmals stehen Tennistrainer vor ihrer Trainingsgruppe und wissen nicht so recht, was sie zur Erwärmung spielen sollen oder wie sie generell die Erwärmung gestalten sollen. Hier folgen einige Ideen:

Erwärmungsideen für Tennis

6. Reaktionsübung für Tennisspieler. Nach einer kurzen Erwärmung ohne Ball (Lauf ABC, Schattenlauf/ einige lockere Runden Drehen) gehen die Spieler paarweise zusammen. Ein Spieler steht hinter dem anderen und hat einen Ball in der Hand. Diesen wirft er ohne Ankündigung über seinen Partner, der ihn so schnell wie möglich fangen bzw. hinter ihm her sprinten muss.

7. Variationen von Fange. Ok, dass Spiel Fange kennt jeder (auch eine gute Möglichkeit für die Erwärmung!). Eine Variation ist das Spiel „Adler fängt die Maus“. Bei diesem stehen 3 Mäuse (3 Kinder) zusammen hintereinander und halten sich die Schultern fest. Ein anderes Kind, der Adler versucht das letzte Kind der 3er Reihe zu fangen. Alle drei müssen zusammenhalten, um nicht gefangen zu werden.

8. Ballspiele bzw. Zuwerfspiele. Anstelle stupide Runden zu laufen, können diese auch mit Tennisball absolviert werden. Varianten dabei sind zum Beispiel das Hin- und Herwerfen, das Balancieren auf dem Schläger, einmal Vorhand, einmal Rückhand. Rückhand, Kante, Vorhand und und und…
9. Eine Übung, die häufig im Fußball praktiziert wird heißt überrunden. Beim Joggen im Kreis (um den Tennisplatz) überrundet jeweils der letzte alle vor ihm laufenden Spieler. Ist er an der Front angekommen, ist derjenige dran, der jetzt ganz hinten steht.

10. Beim Linienlauf werden alle Linien auf dem Tenniscourt abgelaufen. Das „Runden Laufen“ bekommt dadurch eine neue Komponente.

Zu guter letzt sollte hervorgehoben werden, dass man stets auf die Trainingsgruppe reagieren muss. Nicht alle Übungen kommen gut an, man muss sie gegebenenfalls abwandeln. Gerade bei Mannschaftswettbewerben ist darauf zu achten, dass die Mannschaften eine möglichst ausgeglichene Stärke haben.

26. Januar 2015 um 15:41

Übung zum Passierschlag

Bei Übungen zum Passierschlag werden mehrere Komponenten gleichzeitig trainiert. Zum Einen übt derjenige, der sich ans Netz begibt den Volley, zum Anderen derjenige, der den Passierschlag trainiert, wie er auf die Position des Gegners reagiert und versucht an ihm vorbeizuspielen.

Einspielen vor der Übung

Für beide Parteien – denjenigen, der den Passierschlag ausführt und denjenigen, der ihn durch Volley verhindern soll, sollten vor der Übung an die Schläge gewöhnt sein. Sie sollten sich tennisspezifisch erwärmen.

Am besten geht der Returnspieler ans Netz und beide spielen sich lockere Bälle zu. Ohne viel Tempo – eine Technikübung für beide Parteien. Einer spielt Volley, der zweite spielt ihm zunächst einfache, langsame Bälle auf die Mitte zu.

In einer kleinen Steigerung werden dann die Positionen links und rechts außen angespielt. Der Volleyspieler, muss sich also verstärkt bewegen.

Bei der dritten Steigerung wird dann der Passierschlag ab und zu hart und schnell ausgeführt, so wie es im Punktspiel sein sollte.

Aufschlag, Vorrücken, Passierschlag

Bei der folgenden Übung spielen möglichst zwei gleichstarke Teilnehmer des Trainings zusammen. Der Aufschläger spielt einen Aufschlag, bei dem er versucht im Anschluss ans Netz vorzurücken.

Sollte der Aufschlag nicht dafür geeignet sein, so findet zunächst ein Grundlinienduell statt. Aus dieser Lage heraus versucht der Aufschläger schnellstmöglich zum Netz vorzurücken. Im Anschluss trainiert der Rückschläger den Passierball.

1a links am Aufschläger vorbei
1b rechts am Aufschläger vorbei

Sollte der Volleyspieler den Ball bekommen, ist das Spiel natürlich frei und beide Spieler versuchen den Punkt für sich zu entscheiden.

Varianten der Übung

Um es demjenigen zu vereinfachen, der den Passierschlag durchführt, könnte zum Beispiel die Pflicht eingeführt werden, dass der Aufschläger nach jedem Aufschlag ans Netz laufen muss. Dadurch gelingt es ihm sicher nicht immer, die Winkel zuzumachen und auch er übt schwierige Volleys.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Übungsformen – Autor: kd
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24. April 2013 um 10:07

Tennistraining als Start für eine große Karriere

Mit professionellem Tennistraining kann man den Grundstein für eine große Karriere legen. Davon weiß auch Deutschlands erfolgreichste Racket-Künstlerin Steffi Graf zu berichten. Die Tennisspielerin erblickt am 14. Juni 1969 das Licht der Welt und bekommt schon mit vier Jahren sie von ihrem Vater ihren ersten Tennisschläger geschenkt. Anschließend startet Peter Graf mit Klein-Steffi auch schon das professionelle Tennistraining.

Peter Graf gestaltet das Tennistraining mit Tochter Steffi abwechslungsreich und erlebnisorientiert, so dass die sechsjährige 1975 bereits ihren ersten Wettbewerb gewinnt, das traditionelle „Jüngsten-Turnier“ in München. 1977 triumphiert Steffi Graf erneut in München und siegt bei einem Nachwuchs-Tournament. Papa Peter entschließt sich daraufhin seinen Beruf an den Nagel zu hängen und konzentriert sich ganz auf die Karriereförderung der Tochter.

Das Tennistraining wird immer professioneller, Steffi Graf arbeitet sehr diszipliniert. So startet sie bereits 1981 bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und verliert erst gegen eine Kontrahentin, die in der Weltrangliste unter den ersten 80 platziert ist. Im gleichen Jahr gewinnt sie beim Orange Bowl in Florida als erste Deutsche die Jugendweltmeisterschaft.

Steffi Graf geht anschließend mit hartem Tennistraining weiter ihren Weg, als dreizehnjährige wird sie Erste bei den Deutschen Jugendmeisterschaften – allerdings schon in der Klasse der 18-Jährigen. Am 18. Oktober 1982 wird sie im zarten Alter von 13 Jahren und vier Monaten erstmalig als Tennisprofi geführt, in der WTA-Weltrangliste rangiert sie auf Platz 240.

Steffi Graf veredelt ihr Talent weiter mit professionellem Tennistraining. In den 17 Jahren ihre Profikarriere gewinnt sie 107 Turniere. 1988 gewinnt sie sogar alle vier Grand Slam Wettbewerbe, also die US-Open von Flushing Meadows in New York (USA), die All England Lawn Tennis Championships in London/Wimbledon (England), die French Open in Paris (Frankreich) und die Australian Open in Melbourne (Australien). Am 27. September 1988 sichert sich Steffi Graf mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul sogar den Titel des Golden Slam, bislang hat das keine andere Tennisspielerin mehr geschafft.

Steffi Graf grüßte sieben Jahre lang von Platz eins der Tennis-Weltrangliste, durch hartes Tennistraining wurde Steffi Graf zu einer der besten Tennisspielerin aller Zeiten und eine Ausnahmesportlerin. Ihre außergewöhnliche Karriere beendete Steffi Graf 1999 und heiratete den ehemaligen Weltklasse-Tennisspieler Andre Agassi, der auch mit hartem Tennistraining in die Tennis-Weltspitze vorgedrungen ist. Die beiden haben zwei Kinder und leben heute in Las Vegas.