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29. Oktober 2013 um 09:00

Wettkampfpsychologie

Zu hektisch oder zu ruhig?

Ein Tennisspieler, der sehr nervös oder gar überdreht auf den Platz geht, wird dort sehr wahrscheinlich hektisch agieren, was oftmals zu Fehlern führt. Solche Spieler bekommen oftmals gar nichts von dem Geschehen um sich herum mit, weil sie keine klaren Gedanken fassen können. Ohne die klaren Gedanken wird er kaum in der Lage sein ein taktisches Konzept zu verfolgen, geschweige denn sein Spiel gewinnbringend zu variieren. Vielmehr sind die Folge viele Fehler, Ärger über das eigene Spiel und Verkrampfung. Herrscht bei einem Spieler der gegensätzliche Gemütszustand – ist er zu ruhig oder zu entspannt – so führt dies ebenso nicht zur optimalen Leistung, weil er nicht spritzig und wach genug ist. Alle Handlungen würden auf einem niedrigen Niveau stattfinden und können auch nicht optimal koordiniert werden.

Aktivierungsregulation

Es gibt zwei Möglichkeiten, den oben beschriebenen Gemütszuständen entgegen zu wirken, um die mentalen Abläufe wieder ins Gleichgewicht zu rücken. Die Entspannung und die Aktivierung. Dabei wird die Entspannung angeregt, wenn der Spieler übererregt ist und sein Aktivierungsniveau heruntersetzen muss. Als Maßnahmen bieten sich dafür die progressive Muskelentspannung oder spezielle Atemübungen an. Ist ein Spieler ständig zu ruhig und unaufgeregt, so sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Aktivität zu steigern. Möglichkeiten dies zu tun sind schnelle physische Bewegungen, die Atmung oder anspornende Selbstgespräche. Jeder Sportler ist verschieden. So muss eine individuelle Technik entwickelt werden. Oftmals helfen standardisierte Rituale.

Hinweise für das tägliche Training

Im Training sollten gezielt Matchsituationen, beispielsweise durch Punktvorgabe oder der Maßnahme stets keinen zweiten Aufschlag zur Verfügung zu haben trainiert werden. Vor jedem Training sollte die mentale Trainings- und Matchvorbereitung integriert werden. Gewisse Bewegungsabläufe, sollen auch in schweren Situationen im Match Sicherheit verleihen. Man sollte außerdem versuchen das eigene Erregungsniveau zu erkennen und zu steuern. Es ist stets hilfreich, wenn man sich seine eigenen Stärken bewusst macht und an seinen mentalen Schwächen im täglichen Trainingsbetrieb arbeitet.