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2. Februar 2015 um 15:45

Begriffserklärung Longline und Cross

Im Tennis werden die herkömmlichen Bezeichnungen parallel, diagonal, geradeaus, nach links etc. eher selten genutzt. Hier kommen vorwiegend die Bezeichnungen Longline und Cross zum Einsatz

Longline und Cross – was bedeutet das?

Die Bezeichnung Longline ist aus dem Ursprungsland des Tennis – England – und bedeutet nichts anderes, als „entlang der Linie“. Es bedeutet ganz simpel, dass der Ball in die jeweils parallel entlang der Seitenauslinie gespielt wird. Dabei wird die Begriffsbezeichnung longline jeweils links an der Seitenauslinie, als auch rechts an der Seitenauslinie angewendet.

Eine Regel besagt, dass der Ball zum Beispiel aus der weiten Vorhand (aus Sicht eines Rechtshänders) auch am Netz vorbei in die Rückhand des Gegners (longline) gespielt werden kann. Auch wenn dann ein gewisser Winkel gespielt wird, zählt dies als longline.

Die Bezeichnung Cross bedeutet nichts anderes, als Quer bzw. diagonal auf die gegenüber liegende Ecke des Platzes. So spielt ein Rechtshänder mit wenn er den Ball Cross spielt stets in die Vorhand seines Gegners, wenn dieser auch Rechtshänder ist. Ein Vorteil des cross geschlagenen Balls ist die höhere Sicherheit, die man bei diesem Schlag hat. Die Diagonale des Platzes ist länger, dadurch kann dieser Ball mit weniger Risiko härter geschlagen werden.

Übung für den Wechsel Longline – Cross

Eine gängige Übung, die sowohl die Platzierungsvarianten Longline und Cross, als auch die Beinarbeitstechniken im Tennis schult ist folgende:

Spieler C (Zeichnung oben) spielt immer Cross (=diagonal).
Spieler A (Zeichnung unten) spielt immer Longline (=parallel)

Durch diese simple Übung trainieren beide Spieler ihre Technik und ihre Schnelligkeit auf den Beinen. Durch simple Varianten ist sie zudem anpassbar an das Spielniveau.

Jugendspieler könnten sie zum Beispiel auf kürzerer Distanz spielen. Fortgeschrittene könnten das Doppelspielfeld nutzen, um noch mehr laufen zu müssen. Außerdem bietet es sich zum Beispiel bei dem Ball Cross an, dass eine veränderte Schlagtechnik zum Einsatz kommt. Z.B. Topspin oder ein härterer Schlag. Beide Seiten sollten ihre Aufgaben tauschen, wenn eine gewisse Zeit z.B. 7 Minuten abgelaufen ist. Dann trainiert jeder einmal Cross und einmal Longline.

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Übungsformen – Autor: kd
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18. November 2013 um 22:30

Schematraining – wichtige Grundelemente effektiv trainieren

Zunächst wollen wir der Frage nachgehen, was Schematraining überhaupt bedeutet. Unter der Vorgabe des Trainers, oder auch der Übungspartner, die sich selbst eine gewisse Bewegungs- bzw. Schlagfolge vorgeben wird ein klar definierter Bewegungsablauf trainiert.

Schematisches Training als Partnerübung

Beim Schematraining mit einem Übungspartner gibt es zwei Varianten. Entweder beide Spieler haben die Aufgabe einen gewissen Bewegungsablauf durchzuführen, der sich ähnelt (z.B. beide Spieler spielen VH Grundschlag), oder ein Übungspartner spielt eher passiv und bekommt alle Bälle z.B. immer in die Vorhand gespielt. Übungspartner 2 muss die von Spieler 1 gespielten Bälle, die dann nicht nur in die Vorhand gespielt werden, sondern entsprechend des vorgegebenen Schemas gespielt werden, erlaufen und zurückschlagen.

Eine sehr beliebte Übungsform, bei der beide Spieler den nahezu gleichen Bewegungsablauf vollziehen müssen, ist die sogenannte Acht. Weitere Bezeichnungen sind Briefübung oder Hosenträger. Die Beschreibung ist simpel. Spieler 1, der in dem Fall oben steht, macht einen Aufschlag „Cross“ von der Vorhand in die Vorhand seines Spielpartners. Danach beginnt das Schema, welches immer gleich abläuft. Spieler 2 spielt longline, also parallel und Spieler 1 spielt diagonal, also Cross (siehe Zeichnung).

Diese Übung lässt sich unendlich lange durchführen und beide Übungspartner können sowohl an ihrer Beinarbeit, als auch an ihrer Schlagtechnik arbeiten. Am besten steht ein Trainer in unmittelbarer Nähe zum Spielfeld und korrigiert Fehler in der Beinarbeits- und Schlagtechnik.

Abwandlung der Übungsform „Hosenträger“

Die gängigste Übungsabwandlung ist, dass die Rollen tauschen. Dies bedeutet simpel, dass Spieler 2 (Zeichnung unten) den Aufschlag macht und Spieler 1 (oben) nur longline spielt. Im Gegenzug spielt Spieler 2 nun jeden Ball cross.

Weitere Methoden sind beispielsweise, dass andere Schlagtechniken angewendet werden. So wäre eine Variation, dass Spieler 1 immer Topspin spielt und Spieler 2 den geraden Grundschlag anwendet. Auch das Spielen der Übung mit der Schlagtechnik Slice ist als Sicherheitsübung möglich und gut, um diesen Schlag zu üben.

Möglichkeiten der Übungsvariation ergeben sich aus einer Vergrößerung oder Verkleinerung des Spielfelds. Gerade im Kinder- und Jugendbereich bringt ein Spiel auf kurzer Distanz – sprich in Netznähe dieser Übung oftmals Freude. Auch die Erweiterung des Spielsfelds auf die Größe des Doppelspielfeldes bringt Vorteile, beispielsweise, wenn die Schützlinge eher lauffaul sind und sie zu mehr Beinarbeit angeregt werden sollen.