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11. September 2012 um 16:52

Aufbau der Zieltechnik

Der Aufbau der Zieltechnik ist maßgeblich von 3 Trainingszielen abhängig. Neben der Optimierung der Situationsbewältigung und der Variabilität der einzelnen Schlagtechniken ist die allgemeine Handlungsflexibilität, die sogenannte automatische Abruffähigkeit von grundlegender Bedeutung, wenn es darum geht, eine gut ausgeprägte Zieltechnik zu schulen.

Positionierung des Spielers im Aufschlagfeld

Der Spieler positioniert sich unmittelbar vor der T-Linie, der Trainer befindet sich diagonal im gegenüberliegenden Aufschlagfeld und spielt dem Tennisspieler in regelmäßiger Folge Bälle zu. Dabei ist am Anfang darauf zu achten, dass die Bälle sehr flach und kurz gespielt werden, um es dem Trainierenden so einfach wie möglich zu machen.
Der Tennisspieler wiederum versucht den Ball mit dem Ziel zurückzuspielen, das gegnerische Aufschlagfeld zu treffen, indem sich der Trainer aufhält. Noch besser ist es, genau den Trainer, vorzugsweise seine untere Körperhälfte anzuvisieren. Nach einer gewissen Zeit spielt der Trainer die ankommenden Bälle direkt wieder zurück und versucht so einen spielnahen Ballwechsel zu inszenieren.

Länger, schneller, höher – unterschiedliche Ausführungsformen

Steigt die Spielfertigkeit eines Spielers an, kann man die Übungsform intensivieren, indem man die geschlagenen Bälle höher, schneller oder länger spielt und es so dem Trainierenden erschwert, das Rückspiel präzise durchzuführen. Die wichtigste Aufgabenstellung bleibt dabei: Der Tennisspieler darf das Aufschlagfeld nicht verlassen! Das führt im Umkehrschluss für den Tennisspieler zu der Maßgabe, den Ball direkt zurückzuspielen oder als alternative Ausführung im Halbflugball. Anfangs sollten Serien mit 50 – 80 Bällen gespielt werden, immer aus den gleichen Positionen, sowohl des Trainers als auch des Spielers, heraus.

Schlagrichtung und Schlagart variieren

Später sollten zwingend die Positionen gewechselt werden. Wechsel der Schlagrichtung, der Schlagart – aber auch die Schrittführung zum Ball oder der Absprung können variiert werden. So ist es zum Beispiel auch denkbar, dass der anzuspielende Spieler mit dem Rücken zum Trainer steht und erst auf ein akustisches Signal hin, sich umdreht und auf den Ball aktiv reagiert. Das schärft vor allem das Reaktionsvermögen des Tennisspielers.

Wechsel zwischen cross und longline

Noch variantenreicher und schwieriger wird das Training der Zieltechnik, wenn der Trainierende beispielsweise jeden dritten oder vierten Ball nicht mehr cross auf den Trainer zurückspielen muss, sondern dazwischen immer einen Ball longline, die Seitenlinie entlang, spielt. Auch beim Longline-Schlag ist der Spieler angehalten, in eine bestimmte Zielfläche zu treffen, die später sogar verkleinert werden kann, um den Schwierigkeitsgrad auszureizen.
Bei letzterer Übungsform werden insbesondere die Orientierungsfähigkeit und Differenzierungsfähigkeit des Tennisspielers geschult – die Anforderungen an die koordinative Umsetzung werden angehoben.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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