Das Tennisspiel sieht im Profibereich einfach, rhythmisch und mühelos aus. Jeder Mensch und auch jeder Sportler ist jedoch verschieden. Dies sieht man schon, wenn man die beiden erfolgreichsten Tennisspieler dieser Zeit Roger Federer und Rafael Nadal vergleicht.
Sandplatz, Hartplatz oder Rasenplatz?
Gemeinsam haben sie einen sehr starken Willen und eine individuelle Technik, die in den Grundzügen denen des Lehrbuchs entspricht. Um diese technischen Fertigkeiten zu perfektionieren, ist die körperliche Fitness von hoher Bedeutung. Das Tennisspiel ist geprägt von einer sehr hohen Anforderung an die Muskulatur.
Nicht nur Muskelkraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Schnelligkeit und Explosivkraft, sondern auch ein extrem starker Wille sind dabei gefordert um diese Fähigkeiten im täglichen Training auszubauen. Entsprechend des Untergrundes werden verschiedene konditionelle Fähigkeiten benötigt.
Auf dem Sandplatz zum Beispiel sind die Ballwechsel im Schnitt ca. 20% länger, als auf dem Hartplatz. Rasenplätze sind noch schneller, sodass noch weniger Ballwechsel zustande kommen und die Anforderungen an die Schnelligkeit steigen und an die Ausdauer fallen. Dementsprechend muss das Training gestaltet werden. Spieler, die sich auf Hart- und Rasenplätze spezialisiert haben, sollten den Fokus ihres Trainings auf ein kombiniertes Ausdauer- und Krafttraining setzen. Reine Sandplatzspieler sind gut beraten einen wesentlichen Fokus des Trainings auf den Ausdauerbereich zu legen.
Aerober Ausdauer vs. Anaerobe Ausdauer
Die körperlichen Anforderungen sind entsprechend der Dynamik des Spiels extrem vielfältig. Um die richtige Position zum Ball zu haben, sind mehrere Ausgleichsschritte nötig. Dazu muss die Flugbahn des Balls, der Drall und das Tempo richtig berechnet werden. Um richtig zum Ball zu stehen sind kurze Sprints, häufige Richtungswechsel und ein ständiger Fokus auf den Ball nötig.
Auf dem Untergrund Sand ist eine hohe aerobe Ausdauer gefordert, die allerdings nicht allein trainiert werden darf, da der Sportler durch die kurzen Sprints und Richtungswechsel ebenfall oftmals in den anaeroben Bereich kommt.
Die richtige Balance aller konditionellen Fähigkeiten ist extrem wichtig um sich im Tennis zu verbessern. Die folgenden Zeilen richten sich gezielt auf das Krafttraining. Alle weiteren konditionellen Fähigkeiten werden auf dieser Homepage weiterhin behandelt.