Bei Übungen zum Passierschlag werden mehrere Komponenten gleichzeitig trainiert. Zum Einen übt derjenige, der sich ans Netz begibt den Volley, zum Anderen derjenige, der den Passierschlag trainiert, wie er auf die Position des Gegners reagiert und versucht an ihm vorbeizuspielen.
Einspielen vor der Übung
Für beide Parteien – denjenigen, der den Passierschlag ausführt und denjenigen, der ihn durch Volley verhindern soll, sollten vor der Übung an die Schläge gewöhnt sein. Sie sollten sich tennisspezifisch erwärmen.
Am besten geht der Returnspieler ans Netz und beide spielen sich lockere Bälle zu. Ohne viel Tempo – eine Technikübung für beide Parteien. Einer spielt Volley, der zweite spielt ihm zunächst einfache, langsame Bälle auf die Mitte zu.
In einer kleinen Steigerung werden dann die Positionen links und rechts außen angespielt. Der Volleyspieler, muss sich also verstärkt bewegen.
Bei der dritten Steigerung wird dann der Passierschlag ab und zu hart und schnell ausgeführt, so wie es im Punktspiel sein sollte.
Aufschlag, Vorrücken, Passierschlag
Bei der folgenden Übung spielen möglichst zwei gleichstarke Teilnehmer des Trainings zusammen. Der Aufschläger spielt einen Aufschlag, bei dem er versucht im Anschluss ans Netz vorzurücken.
Sollte der Aufschlag nicht dafür geeignet sein, so findet zunächst ein Grundlinienduell statt. Aus dieser Lage heraus versucht der Aufschläger schnellstmöglich zum Netz vorzurücken. Im Anschluss trainiert der Rückschläger den Passierball.
1a links am Aufschläger vorbei
1b rechts am Aufschläger vorbei
Sollte der Volleyspieler den Ball bekommen, ist das Spiel natürlich frei und beide Spieler versuchen den Punkt für sich zu entscheiden.
Varianten der Übung
Um es demjenigen zu vereinfachen, der den Passierschlag durchführt, könnte zum Beispiel die Pflicht eingeführt werden, dass der Aufschläger nach jedem Aufschlag ans Netz laufen muss. Dadurch gelingt es ihm sicher nicht immer, die Winkel zuzumachen und auch er übt schwierige Volleys.
Autor: Matthias Bormann