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25. Februar 2014 um 22:09

Trainingsübungen für das Aufschlag/ Rückschlagverhalten – Die Ballflugkurve

Genau wie die Faktoren Tempo, Rotation und Platzierung zählt die Ballflugkurve (Flugkurve) zu den PTRF-Effekten, die bei jeder Ballannahme und bei den Überlegungen zur Wahl der Art des Aufschlags zu beachten sind.

Welche Möglichkeiten gibt es die Ballflugkurve zu variieren

Wer die vorangegangene Artikelserie zum Topspinaufschlag gelesen hat, hat sicherlich festgestellt, dass dieser Aufschlag eine besondere Flugkurve hat. Die Ballflugkurve von Topspinaufschlägen (auch Twist- oder Kickaufschlag) genannt, geht hoch über das Netz und endet möglichst weit hinten im Aufschlagfeld des Gegners. Je mehr Topspin (Drall) im Ball ist, umso höher ist auch der Ballabsprung und umso komplizierter ist es für den Gegner den Ball gewinnbringend zurück zu schlagen.

Bei Slice Aufschlägen wird genau das Gegenteil vom Schnitt erzeugt – Unterschnitt. Je nach Variante der Ausführung kann dieser auch mit etwas Seitschnitt versehen werden. Das folgende Video zeigt nochmals die Unterschiede zwischen dem Slice- und dem Topspin Aufschlag. Es wird besonders auf den Slice-Aufschlag eingegangen:

Trainingsübung für Slice- und Topspinaufschläge

Slice- und/ oder Topspinaufschläge werden häufig bei dem zweiten Aufschlag eingesetzt. Den zweiten Aufschlag attackieren die meisten Rückschläger härter, als den ersten Aufschlag, da der zweite Aufschlag eben nicht so hart und schnell geschlagen wird.

Beim Sliceaufschlag wird der Ball mit einem Rückwärtsdrall versehen. Um diesen Ball angreifen zu können, ist die effektivste Variante ein Topspin zu spielen. Beim Kickaufschlag (Topspinaufschlag) ist dies oft nur schwer möglich, da die Gefahr da ist, den Ball über das Spielfeld hinaus zu spielen. So returnieren viele Spieler den Topspinaufschlag nur passiv, sodass beim folgenden Ball ein direkter Angriffsschlag möglich ist. Um diese beiden Varianten zu trainieren eignet sich folgende Übung:

Spieler 1 (unten) macht entweder einen Topspinaufschlag (1a) oder einen Sliceaufschlag (1b) in die Rückhand von Spieler 2, der sich oben befindet. Je nachdem welcher Aufschlag vorausging, entscheidet der Rückschlagspieler, wie er auf den Aufschlag reagiert.

Spielt Spieler 1 einen Topspin Aufschlag (1a), so returniert Spieler 2 den Ball mit einem Block bzw. einem geraden Schlag auf die Vorhand (2a) von Spieler 2. Anschließend spielt Spieler 2 einen harten Ball in die VH von Spieler 1 (3a). Danach ist freies Spiel und beide versuchen zu punkten.

Spielt Spieler 1 einen Slice Aufschlag (1b), so attackiert Spieler 2 den Ball mit einem Topspin in die Rückhand (2b) von Spieler 2. Spieler 2 spielt diesen Ball parallel zurück (3b). Danach versuchen beide Spieler den Punkt zu machen.

Matthias Bormann

6. Januar 2014 um 12:46

Training des Aufschlags und des Aufschlagrückschlags

Der Aufschlag ist eines der wichtigsten Elemente im Tennis. Es ist die einzige Aktion im Spiel, die unabhängig von einem vorangegangenen Ball des Gegners ist.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Platzierung

Ein Aspekt für einen guten Aufschlag ist die Platzierung. Hier sind die Varianten, weit links außen, weit rechts außen und auf den Bauch am beliebtesten. Bei den beiden ersten Varianten geht es primär darum seinen Kontrahenten zum Laufen zu bringen, ihn dazu zu bewegen, dass er sich neu zum Ball stellen muss und so in seinem Bewegungsablauf Änderungen vornehmen muss.

Bei dem Spiel auf den Bauch verhält es sich ähnlich. Dann kommt erschwerend hinzu, dass sich der Gegner entscheiden muss, ob er den Ball mit der Vorhand oder mit der Rückhand annehmen muss. Bei dieser Variante muss er zwar nicht so viel Laufen, wie wenn der Ball links oder rechts außen platziert wird, aber dieser kleine Schritt, um sich optimal für einen Vor- oder Rückhandschlag zu stellen fällt vielen Spielern sogar schwerer, als der Weg nach außen.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – das Tempo

Bei der Geschwindigkeit ist es eindeutig. Je schneller der Aufschlag ist, umso schwieriger ist ein guter Rückschlag. Bei schnellen Aufschlägen ist die Wahrscheinlichkeit auf einen direkten Punktgewinn wahrscheinlicher, als bei langsamen. Durch die zusätzlich aufgebrachte Kraft leidet aber häufig die Präzision bei den Schlägen.

Sehr viele Spieler versuchen den ersten Aufschlag mit einem hohen Kraftaufwand und somit mit mehr Risiko zu spielen. Wichtig ist allerdings auch, dass jeder einen zweiten Aufschlag beherrscht, der sicher und trotzdem gefährlich für den Gegner ist.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Rotation

Durch ein tangentiales Treffen des Balls mit dem Schläger ist es Möglich dem Ball Rotation zu verleihen. Hierbei wird zwischen Kick-Aufschlag (Oberschnitt), Slice-Aufschlag (Unterschnitt) und geraden Aufschlag (ohne Schnitt) unterschieden. Durch die Änderung des Schlägerwinkels ist es zusätzlich noch möglich Seitenschnitt zu erzeugen, doch dies ist doch die höhere Kunst des Tennissports.

Worauf es beim Aufschlag ankommt – die Ballflugkurve

Die letzte Komponente, die beim Aufschlag variiert werden kann ist die Ballflugkurve. Ein Aufschlag kann knapp über das Netz geschlagen werden, aber auch mit deutlichem Abstand. Generell ist es vor allem für schnelle Aufschläge wichtig, dass die Bälle sehr knapp über das Netz fliegen.

Im Gegenzug können Kickaufschläge auch mit einer höheren Flugkurve geschlagen werden. Sie sind aber auch sehr flach möglich. Wichtig ist vor allem die Variation – das variantenreiche Aufschlagen, damit sich der Gegner nicht auf einen bestimmten Aufschlag einstellen kann.

Kategorie: Taktik – Autor: kd
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