Die Serve and Volley Strategie lässt sich ebenso anwenden, wenn ein Spieler über nicht so viel Kraft verfügt. Dann muss mit Platzierung und Genauigkeit gearbeitet werden.
Genauigkeit zur Vorbereitung
Für die nächste Möglichkeit beim Serve and Volleyspiel ist eine sehr große Genauigkeit gefordert. Das Service sollte dabei mit sehr viel Schnitt und gut platziert auf die Ecken des Aufschlagfeldes gespielt werden. Dabei ist das Tempo nicht so entscheidend, vielmehr kommt es darauf an, dass viel Schnitt dazu führt, dass der Gegner einen stärkeren Winkel spielen muss.
Der Schnitt wirkt dann in der Regel nach außen, sodass der Spieler weit weg von der Mitte gedrängt wird. Durch die geringe Geschwindigkeit hat der Aufschläger zudem mehr Zeit sich zum Netz zu zu bewegen und kann sich dort besser positionieren. Er kann so besser die Winkel abdecken.
Die häufigste Aufschlagform für diese taktische Maßnahme ist der Kick-Aufschlag mit Vorwärtsrotation. Bei diesem Schnitt springt der Ball nach oben ab, wodurch es für den Rückschläger schwer wird den Ball flach über das Netz zu spielen. Vielmehr kommt es zu hohem Absprung und der Volley wird dadurch einfacher. Ein Spieler, der diese taktische Variante sehr gut beherrscht(e) war Jon McEnroe.
Serve and Volley – der richtige Mix
Bei der Spielweise Serve and Volley kommt es auf den richtigen Mix drauf an. Zum Einen ist es kräftemäßig schwer jeden Aufschlag hart und schnell zu spielen, zum anderen stellt sich der Gegner darauf ein.
Eine typische Variante ist die, dass zunächst als erster Aufschlag der harte gerade Aufschlag gewählt wird. Da dieser Schlag mit viel Risiko verbunden ist, so ist es nicht selten der Fall, dass es zum zweiten Aufschlag aufgrund eines Fehlers kommt. Dann wird der sichere Aufschlag mit viel Seitenschnitt gewählt, der den Gegner nach außen drängt.
Generell ist es auch mal gut, selbst bei eigenem Aufschlag den Gegner etwas kommen zu lassen. Dadurch wird er in seinem Returnverhalten irritiert. Nicht nach jedem Aufschlag sollte man es also als Dogma ansehen Serve and Volley zu spielen.
Autor: Matthias Bormann