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8. Januar 2015 um 05:29

Die Orientierungsfähigkeit gezielt trainieren

Eine wichtige Grundlage des Koordinationstrainings ist die Orientierungsfähigkeit. Sie ist gerade im Mannschaftsport sehr wichtig, damit die Spieler schnell Situationen erfassen und dementsprechend reagieren können. Die Spieler erlernen, sich zielgenau auf dem Spielfeld zu bewegen. Im Grunde genommen klingt das sehr einfach. Doch fehlt oft während eines Spiels die Zeit, die Zielgenauigkeit umzusetzen. Oftmals werden freie Räume zu spät erkannt oder akustische Signale der Mitspieler nicht direkt wahrgenommen, um ohne Zeitverlust darauf reagieren zu können. Die Spieler scheitern bei der richtigen Orientierung. Das Training der Orientierungsfähigkeit bietet unterschiedliche Übungen, die zu einer besseren Orientierungsfähigkeit beitragen und so das Mannschaftsspiel positiv beeinflussen.

Trainingseinheiten zur Steigerung der Orientierungsfähigkeit

Das Training der Orientierungsfähigkeit wird immer mit sportspezifischen Elementen zusammen trainiert. Beim Fußball sind es beispielsweise technische Besonderheiten wie die Ballannahme, das Ballgefühl und das Passen. Die Übung wird mit mehreren Spielern durchgeführt, die sich den Ball in willkürlicher Reihenfolge zuspielen. Auf dem Spielfeld werden Hindernisse positioniert, die von den Spielern nach Abgabe des Balls umrundet werden müssen. Da der Sportler nicht weiß, ob die andern Spieler ihn wieder anspielen, muss er das Geschehen immer im Auge behalten, sich orientieren, um umgehend agieren zu können. Um die Übung zu erschweren, können unterschiedliche Bewegungsabläufe integriert werden, die auf Zuruf durchgeführt werden müssen.

Durch Orientierungsfähigkeit den Raum beherrschen

Durch eine gut ausgeprägte Orientierungsfähigkeit hat der Spieler die Möglichkeit, das Spielfeld zu beherrschen, um gezielte Handlungen durchführen zu können. Das Training der Orientierungsfähigkeit befähigt den Sportler, seine Position richtig einzuschätzen und die gesamte Spielsituation richtig wahrzunehmen.

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Kategorie: Grundsätze – Autor: kd

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28. Dezember 2014 um 05:23

Methodische Prinzipien des Koordinationstrainings

Der methodische Grundsatz im Koordinationstraining beruht darauf, die koordinativen Fähigkeiten zu schulen und dabei Bewegungsaufgaben und Handlungssituationen mit deutlich höherer Anforderung durchzuführen. Dabei werden die Druckbedingungen und Informationsanforderungen so verändert, dass Bewegungsabläufe in ungewohnter Form entstehen. Wichtige methodische Prinzipien des Koordinationstrainings beruhen darauf, Lösungen für eine gestellte Bewegungsaufgabe immer wieder zu wiederholen. Dabei entsteht eine Präzisierung der Lösung, die dafür verantwortlich ist, dass eine Handlungsvielfalt entsteht. Diese kann in den unterschiedlichen Situationen automatisch abgerufen werden. Mit der Ausprägung der Bewegungskoordination werden gleichzeitig die koordinativen Fähigkeiten trainiert.

Koordinationstraining für die Lösungsfindung auf dem Spielfeld

Die methodischen Prinzipien des Koordinationstrainings bauen auf der Entwicklung und Automatisierung von Strategien auf, die während eines Spiels umgesetzt werden sollen. Die Trainingseinheiten berühren dabei unterschiedliche Ebenen, die sich in Teilbereichen der Aufmerksamkeit, der Entscheidungsfindung und der Wahrnehmung widmen. Das Koordinationstraining gestaltet sich sinnvoll, wenn unterschiedliche Bewegungsabläufe trainiert werden und dabei vielleicht sogar zusammenfließen. Dabei ist es sehr wichtig, dass gerade ungewohnte Bewegungen im Vordergrund stehen. Es entsteht ein deutlich höherer Anspruch an den Sportler, den er im Training umsetzen muss, da Kombinationen und Variationen vom bisher trainierten deutlich abweichen.

Erstellung von Trainingsplänen zur Koordinationssteigerung

Wenn Trainingspläne für ein Training erstellt werden, sollten die methodischen Prinzipien des Koordinationstrainings immer mit berücksichtigt werden. Sie beruhen auf einer Grundformel, die für alle Sportarten Gültigkeit hat. Dabei geht es um die Erschwerung der sportlichen Techniken und die Beherrschung von Bewegungsfertigkeit unter hohem Druck, was letztendlich zu einer besseren Bewegungskoordination führt und in der Folge zu Erfolgen im Sport führen kann.

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Kategorie: Grundsätze – Autor: kd

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8. Oktober 2014 um 05:14

Übungen im Koordinationstraining schulen unterschiedliche Fähigkeiten

Als Koordination wird das harmonische Zusammenwirken der Sinnesorgane, des zentralen und peripheren Nervensystems und der gesamten Körpermuskulatur bezeichnet. Sie sorgt dafür, dass Impulse, die bei einem Bewegungsablauf entstehen, entsprechend abgestimmt an den jeweiligen Muskel bzw. Muskelgruppe weitergeleitet werden. Bei Übungen im Koordinationstraining werden immer unterschiedliche, koordinative Fähigkeiten einbezogen und trainiert.

Übungen zur Steigerung der Koordination

Um die Kopplungsfähigkeit bzw. die unterschiedlichen Bewegungsabläufe zu trainieren, können diverse Übungen im Koordinationstraining durchgeführt werden. Die einfachste Übung ist der Hampelmannsprung, bei dem Arm-, Bein- und Rumpfbewegungen zusammengesetzt werden und einen fließenden Bewegungsablauf ergeben. Im Übungsverlauf werden wechselweise Arme und Beine zusammengebracht. Um die Übung zu variieren, können Arme und Beine gleichzeitig zusammengebracht und der Sprungrhythmus geändert werden. Bei Ballspielen ist die Reaktions- und Orientierungsfähigkeit eine wichtige Grundlage. Beide Fähigkeiten werden bei Übungen mit einem Partner oder bei Spielen, die im Trainingsverlauf durchgeführt werden, geschult und trainiert. Für das Training des Gleichgewichts eignen sich Balancespiele und Übungen.

Durchführung von Koordinationsübungen

Bei der Durchführung von Übungen im Koordinationstraining können zusätzlich unterschiedliche Trainingshilfen eingesetzt werden. Dazu gehört beispielsweise die Koordinationsleiter. Der Sportler erhält unterschiedliche Aufgaben, um die Leiter zu durchqueren. Mal wird die Leiter durchlaufen oder durchsprungen. Da das Trainingsgerät flexibel einsetzbar ist, können viele Variationen der einzelnen Übungen durchgeführt werden. Zudem bietet die Koordinationsleiter das Training verschiedener Fähigkeiten, die gleichzeitig koordiniert werden müssen. Dazu gehören die Balance, die Orientierung und die Reaktion.
Durch unterschiedliche Ballübungen bekommen die Sportler ein Gefühl für das Trainingsgerät. Dabei lernen sie, Kraft und Schnelligkeit gezielt einzusetzen.

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Kategorie: Grundsätze – Autor: kd

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28. September 2014 um 05:12

Rhythmisierungsfähigkeit – unterschiedliche, komplexe Techniken erlernen

In jeder Sportart werden komplexe Techniken umgesetzt, die der Sportler beherrschen muss. Diese Techniken beruhen auf den unterschiedlichen koordinativen Fähigkeiten, die während einer Trainingseinheit geschult und trainiert werden. Der Mensch verfügt im Allgemeinen über sieben unterschiedliche Fähigkeiten, die er in Kombination einsetzt. Dazu gehört unter anderem die Rhythmisierungsfähigkeit, die in Übungen trainiert werden kann. Die unterschiedlichen Fähigkeiten werden im Kindesalter schon erlernt und über die Zeit immer mehr verfeinert. Im Sport bedeutet dieses, dass Bewegungsabläufe, Gleichgewicht, die Reaktion und das Erkennen von Zusammenhängen gezielt auf die ausgeübte Sportart trainiert werden.

Die sieben unterschiedlichen, koordinativen Fähigkeiten

• Die Kopplungsfähigkeit ermöglicht dem Sportler unterschiedliche, einzelne Bewegungen gleichzeitig durchzuführen. Bei Ballsportarten wie Basketball ist dieses beispielsweise das Laufen, die Ballannahme, der Sprung und die Positionierung des Balls im Korb, die in einem flüssigen Bewegungsablauf vereint werden.
• Die Rhythmisierungsfähigkeit wird in Übungen dadurch sensibilisiert, dass Bewegungen nach einem festgelegten Rhythmus durchgeführt werden.
• Mit der Umstellungsfähigkeit kann der Sportler seine Bewegungen schnell einer neuen Situation auf dem Spielfeld anpassen.
• Die Gleichgewichtsfähigkeit ermöglicht dem Spieler, nach Bewegungsabläufen das dynamische und statische Gleichgewicht wieder herzustellen.
• Für die schnelle Reaktion auf Signale von außen wird die Reaktionsfähigkeit eingesetzt.
• Durch die Orientierungsfähigkeit steuert der Sportler die unterschiedlichen Bewegungen im Raum.
• Mit der Differenzierungsfähigkeit steuert der Spieler den Bewegungsablauf und passt ihn der Situation an.

Grundlagen für Trainingseinheiten

Die unterschiedlichen Fähigkeiten sollten nie isoliert gesehen werden. Daher sind die unterschiedlichen Trainingseinheiten, beispielsweise zur Steigerung der Rhythmisierungsfähigkeit immer mit Übungen zum Training der anderen Fähigkeiten gekoppelt.

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Kategorie: Grundsätze – Autor: kd

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8. Juli 2014 um 16:23

Gleichgewichtsschulung im Koordinationstraining

Eine wichtige Grundlage des Koordinationstrainings ist die Gleichgewichtsschulung. Verschiedene Übungen zielen genau darauf ab. Verwendet werden dabei unterschiedliche Hilfsmittel, die beispielsweise einen beweglichen Untergrund darstellen und durch entsprechende Gegenbewegungen oder Ausgleichsbewegungen in der Balance gehalten werden.

Die unterschiedlichen Übungen sorgen nicht nur für die Ausprägung des Gleichgewichtssinns, sondern trainieren auch die tieferliegenden Muskelgruppen, die beispielsweise durch das Krafttraining nicht direkt aktiviert werden. Grundlegend sind die Übungen aber darauf aufgebaut, die Körperwahrnehmung zu steigern und die Koordinationsfähigkeit zu schulen. Die Übungen werden auch gezielt bei Reha-Maßnahmen eingesetzt, um wieder die gewohnte Mobilität zurückzuerlangen.

Trainingshilfen für die Gleichgewichtsschulung

Das Sortiment an Trainingshilfen umfasst neben großen Fitness-Bällen auch Wippen und Balance-Kreisel. Aber auch mit Gewichten kann das Gleichgewicht sehr gut geschult werden. Dabei beruht die Gleichgewichtsschulung auf der Anspannung unterschiedlicher Muskelgruppen, die den Körper stabilisieren. Wenn beispielsweise mit einer Langhantel mit Gewichten trainiert wird, ist deutlich erkennbar, welche Körperhälfte die Schwächere ist. Wenn dieses erkannt wurde, kann durch gezielte Muskelanspannung das Defizit ausgeglichen werden. Für die Schulung des Gleichgewichts ist wichtig, dass die Trainingseinheiten so aufgebaut werden, dass sie auf den Trainingsstand der Sportler angepasst sind. Daher sollte zu Beginn des Trainings mit leichten Übungen begonnen werden, die sich im Trainingsverlauf gesteigert können.

Methodischer Aufbau des Trainings

Im ersten Schritt empfiehlt es sich, die Sportler dahin zu führen, sich selbst und ihren Körper wahrzunehmen. Dadurch erkennen sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, die mitunter noch durch gezieltes Training geschult werden müssen. Die Gleichgewichtsschulung ist ein wichtiger Bestandteil des Koordinationstrainings und befähigt den Sportler seine Bewegung, Reaktion und Schnelligkeit optimal einzusetzen.

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Kategorie: Grundsätze – Autor: kd

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12. November 2012 um 12:30

Bestandteile des Koordinationstrainings, Teil 2

Schaffen von Überpotentialen

Mit der Schaffung von Überpotentialen sind Leistungsvoraussetzungen gemeint, die über das für das Gelingen der Übung erforderliche Maß hinausgehen. Eine Überbeanspruchung des Leistungsniveaus, das zeigen Untersuchungen, führt zu physiologischen Anpassungen, die Basisfunktion der Bewegungskoordination wird verbessert, was wiederum zu besser ausgeprägten koordinativen Fähigkeiten führt.

Im Koordinationstraining geht es darum, die leistungsbegrenzenden Variablen wie die Zeit und den Raum über das gewöhnliche Maß zu begrenzen. So könnten bei Spielsportarten Zeitgrenzen gesetzt werden, die in einem klassischen Wettkampf nie zu Stande kämen.

Eine Methode, um auch die koordinativen Fähigkeiten von Sportlerinnen zu verbessern, ist, das Training bei den Männern. So trainieren Tennisdamen bei den Herren mit, weil diese die Bälle schärfer schlagen können und die Frauen sich so einem größeren Zeitdruck gegenübersehen, der in einem realistischen Wettkampf unter Frauen nie von Relevanz wäre.

Schwerpunke setzen

Es hat sich beim Koordinationstraining durchgesetzt, mit Schwerpunkten zu arbeiten, die systematisch gesetzt werden, um bestimmte koordinative Fähigkeiten zu verbessern. Dabei gibt es drei Schwerpunkte, die aus sportwissenschaftlicher Sicht als grundlegend eingeschätzt werden:

• Trainingsinhalte mit dem Fokus auf die Bewegungsfertigkeiten und sportlichen Techniken

• Informationsanforderungen mit den Variationen bei den Trainingsinhalten

• Druckbedingungen bei variablen Trainingsinhalten und Informationsanforderungen

Methodik ist die Herangehensweise, eine der drei Kernfaktoren relativ konstant zu halten, während die anderen variiert werden. Allerdings sollte man dabei beachten, dass das koordinative Anforderungsprofil zwischen den einzelnen Sportarten stark variieren kann.

So sollte bei Sportarten wie Tennis oder Basketball der Präzisionsdruck eine übergeordnete Rolle während des Koordinationstrainings einnehmen. Beim Volleyball dagegen könnte das Koordinationstraining sehr eng mit der Schulung einer sportlichen Technik einhergehen.

Koordinationstraining beim Volleyball

Das Erlernen beziehungsweise das Verbessern des oberen Zuspiels könnte mit Druckbedingungen verknüpft werden, um Selbiges zu verfeinern. So wäre eine Erhöhung des Belastungsdrucks denkbar, bei dem viele Zuspiele unmittelbar nach einer intensiven Ausdauerbelastung angeknüpft werden.

Der Situationsdruck könnte erhöht werden, indem man die Zuspiele auf verschiedenen Positionen, in Verbindung mit unterschiedlichen Variationen des 1. Passes durchführt. Ein Präzisionsdruck könnte erzeugt werden, indem der Volleyballspieler Pässe und Zuspiele durch künstliche Ziele wie Reifen oder Dergleichen spielen müsste.

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31. Oktober 2012 um 16:22

Bestandteile des Koordinationstrainings, Teil 1

Wahrnehmungstraining

Die Aufnahme und Verarbeitung von sensorischen Informationen nimmt eine Schlüsselrolle im Koordinationsprozess ein – im Allgemeinen fasst man diesen Bereich mit dem Wort Wahrnehmung zusammen. Ein spezielles Wahrnehmungstraining ist im Rahmen der Bewegungskoordination daher unerlässlich. Ziel beim Wahrnehmungstraining muss es sein, die Sensibilisierung für aufgabenrelevante Informationen sowie deren Verarbeitung zu forcieren.

Bewegungsempfindungen in den Vordergrund rücken

Dabei sollte das Augenmerk auf dem Bewusstmachen der unterschiedlichen Bewegungsempfindungen liegen. Hilfreich dabei ist es, die elementaren Orientierungspunkte für die Feinkoordination zu finden, um auch geringe Unterschiede im Informationsangebot differenziert wahrzunehmen.

Eine wesentliche Bestandteil des Wahrnehmungstrainings ist, auch irrelevante oder störende Informationen zu erkennen und zu lernen, diese auszublenden beziehungsweise sich nicht von diesen ablenken zu lassen. So könnte das beim Sportspiel zum Beispiel das Attackieren eines Gegenspielers sein oder akustische Signale wie Zurufe.

Wahrnehmungstraining sportartspezifisch ausrichten

Unter Erhöhung des Zeitdrucks nimmt das Wahrnehmungstraining eine andere Intention an. So geht es zum Beispiel beim Volleyballtraining im Leistungssport oftmals mehr darum, weniger wahrscheinliche Situationsfolgen auszuschließen, um vor allem Aktionszeit zu gewinnen.

Wichtig ist es, dass Situations- und Entscheidungstraining stets mit konkreten und praxisorientierten Bewegungsaufgaben zu verbinden. Sportspiele sind zudem von komplexen Handlungsketten geprägt – das Wahrnehmungstraining sollte hier in die Realisierung von Handlungsketten eingebettet werden.

Gleichgewichtstraining

Die Gleichgewichtsfähigkeit ist eine der koordinativen Fähigkeiten. Im Rahmen des Koordinationstrainings nimmt sie allerdings eine Sonderrolle ein, ist im Vergleich zu den anderen koordinativen Fähigkeiten als fundamentaler einzustufen. Beim Koordinationstraining ist das Training der Gleichgewichtsfähigkeit wie eine Art roter Faden zu sehen.

Anders ausgedrückt: Die Gleichgewichtsregulation ist auf allen Niveaus des Koordinationstrainings unverzichtbar. Genauso wie beim Wahrnehmungstraining muss das Gleichgewichtstraining mit relevanten Bewegungsaufgaben kombiniert werden.

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26. Oktober 2012 um 19:30

Methodische Grundsätze im Koordinationstraining

Im Gegensatz zum Erlernen von motorischen Bewegungsfertigkeiten und sportlichen Techniken, die durch eine Vereinfachung der Bewegungsaufgabe gekennzeichnet sind, geht es bei der Schulung der koordinativen Fähigkeiten darum, Bewegungsaufgaben oder Handlungssituationen zu erschweren. Wichtige Intention beim Kooordinationstraining ist es, die Informationsanforderungen und Druckbedingungen so zu verändern, dass ungewohnte Bewegungsaufgaben entstehen.

Wiederholen ohne Wiederholung

Während es beim Training der motorischen Fähigkeiten darum geht, die Übungen vom Einfachen zum Schweren „einzuschleifen“, das heißt, diese wieder und wieder zu wiederholen, verläuft es beim Koordinationstraining im weitesten Sinne genau umgekehrt:

Ziel ist es nicht, die Mittel zur Lösung einer Bewegungsaufgabe zu wiederholen, sondern den Lösungsprozess an sich zu vervollkommnen, um im Rahmen einer Situation eine gewisse Handlungsvielfalt zu erreichen. Der Vorteil ist, dass sich mit dem Ausreifen der Bewegungskoordination auch die motorischen Bewegungsfertigkeiten verfestigen.

Problemlösungsstrategien entwickeln

Beim Training der Koordination geht es um die Entwicklung und Automatisierung von Problemlösungsstrategien. Dabei tangieren die Problemlösungsstrategien unterschiedliche Ebenen. Teilbereiche sind zum Beispiel Aufmerksamkeits-, Wahrnehmungs-, Entscheidungsstrategien und andere.

Überhaupt ist das variable Üben von Bewegungen immer sinnvoll, schon aus dem Grund, weil die nie gänzlich übereinstimmenden Rand- und Systembedingungen für die Bewegungskoordination keine identischen Bewegungswiederholungen ermöglichen. Eine Bewegung muss eigentlich immer von Grund auf neu organisiert und programmiert werden.

Ungewohnte Bewegungshandlungen trainieren

Koordinative Leistungsvoraussetzungen können nur durch anspruchsvolles Training und vergleichbare Übungsfolgen gefestigt werden. Was sind koordinativ anspruchsvolle Aufgaben? Koordinativ anspruchsvolle Übungsfolgen sind neue, ungewohnte Bewegungshandlungen, die durch Kombination und Variation einen erhöhten koordinativen Schwierigkeitsgrad bekommen.

Koordinationstraining, die methodische Grundformel

Das Training der Bewegungskoordination lässt sich auf einen Grundformel reduzieren, die über alle Handlungsfelder des Sports uneingeschränkt Gültigkeit besitzt:

Das Koordinationstraining kombiniert die Ausführung sicher beherrschter Bewegungsfertigkeiten und sportlicher Techniken mit einer systematischen Erschwerung oder Variation der Informationsanforderungen (vor allem im Hinblick auf die sensorische Vielfalt), und Druckbedingungen und führt letztendlich dadurch zu ungewohnten und anspruchsvollen Bewegungsaufgaben, die eine bessere Bewegungskoordination nach sich ziehen.

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