Der Flugball im Tennis, auch als Volley bezeichnet, wird in seiner Ausführung oftmals unterschätzt. Vielen Spielern fällt es schwer, den Volley-Ball richtig zu kontrollieren – ihm letztendlich die gewünschte Schärfe und Richtung zu geben. Der Flugball ist ein wirksames Mittel, um einen Spielzug noch schneller zu machen oder den Gegenspieler zu überraschen. Der Flugball kommt meistens in unmittelbarer Nähe zum Netz zum Einsatz.
Für den Anfänger ist es zu aller erst einmal wichtig, ein grundlegendes Gefühl für diesen Schlag zu entwickeln – denn er nimmt im klassischen Schlagrepertoire eines Tennisspielers eine Sonderrolle ein.
Einfache Flugbälle zurückspielen
So wäre es denkbar, dass der Spieler auf dem Rücken unmittelbar hinter dem Netz in Schlagrichtung liegt und die vom Trainer gespielten Bälle aus der Rückenlage heraus per Volley über das Netz zum Trainer zurückspielt. Anfangs kann der Trainer die Bälle direkt auf dem am Boden liegenden Spieler spielen – später ist der Trainierende angehalten, sich zu strecken oder zu drehen, um die entgegenkommenden Bälle zu erreichen. Koordinativ erhöht wird der Schwierigkeitsgrad, indem der Tennisspieler beispielsweise mit 2 Schlägern trainiert und die Bälle abwechselnd mit der linken und rechten Hand über das Netz spielt.
Flugball mit Anschlusshandlungen
Eine weitere Erhöhung des Schwierigkeitsgrads wird erreicht, wenn der Spieler aus einer Teilbewegung heraus den Flugball folgen lässt. So kann der Tennisspieler beispielsweise sich in einer Liegeposition hinter dem Netz befinden. Er reagiert auf den Ball des Trainers, indem er die Liegestellung verlässt, aufspringt und den Ball per Flugball zum Trainer zurückspielt. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Spieler mit dem Rücken zum Trainer steht, sich auf ein akustisches Signal hin in Schlagrichtung dreht und den ankommenden Ball als Flugball ausführt.
Der Becker-Hechter
Wer kennt ihn nicht, den berühmten Hechtsprung von Boris Becker. Dieser eignet sich hervorragend, um die Fertigkeiten rund um den Flugball weiter zu verbessern. So wird anfangs empfohlen, mit einer Trainingsmatte zu arbeiten, um den Sprung und damit den Aufprall des Spielers abzufangen. Der Trainer spielt nun bewusst die Bälle vom Körper des Trainierenden weg, um ihn zu einem Hechtsprung zu animieren.
Der Tennisspieler wiederum setzt zum Hechtsprung an und versucht, den Ball vor dem Aufkommen zu erreichen und gezielt wieder über das Netz zu befördern. Bei dem Hechtsprung mit anschließendem Volley-Schlag ist darauf achten, dass die Anschlusshandlung, das Abrollen, kontrolliert erfolgt. Rechtshänder sollten immer über die rechte Schulter abrollen, Linkshänder über die linke Schulterseite.