Tscherbakis können ein wichtiger Bestandteil des Badmintonspiel sein, da das kräftige Springen zum einen Schnelligkeit und Explosivität trainiert, was wichtig ist, da es den Radius, in dem Bälle geholt werden können, erhöht, zum anderen Beweglichkeit, weil mit Tscherbakis eine ungewöhnliche Bewegung trainiert wird, die den Bewegungsablauf allgemein geschmeidiger machen kann. Dies hilft enorm bei der Schlagbewegung. Außerdem ist Badminton ein springintensiver Sport, und Tscherbakis trainiert auch das Aufkommen, den Teil der Springbewegung, wo am meisten Verletzungen passieren können. Diesen wird mit der durch Tscherbakis erworbenen Balance vorgebeugt.
Übung: Mit paralleler Fußstellung hinstellen. Kräftig hochspringen, dabei einen Scherenschnitt mit angewinkeltem vorderem Bein machen. Wieder mit paralleler Fußstellung landen. Dabei leicht in die Hocke gehen. Beim nächsten Sprung das Bein wechseln, was vorne ist.
Intensität: 30 Sekunden, danach 15 Sekunden Pause.
In diesem Monat steht nicht eine einfache Übung im Zentrum, sondern ein Trainingsgerät. Bei diesem Trainingsgerät handelt es sich um die Hürdenleiter.
Die Hürdenleiter kommt im Profisport bereits seit Jahren in diversen Sportarten ausgiebig zum Einsatz. Allerdings ist sie nicht nur für Profis eine Bereicherung.
Auch im Amateursport kann der Einsatz der Hürdenleiter gewinnbringend sein, allem voran in Sportarten, in denen Schnelligkeit und Koordination zu den Kernkompetenzen des erfolgreichen Sportlers gehören.
Badminton zählt zweifelsohne zu diesen Sportarten. Die Störungsanfälligkeit der Schlagbewegung und die große Rolle der Beinarbeit erfordern im Ober- und Unterkörper eine gut trainierte Grundschnelligkeit und Koordination.
Viele im Internet zugängliche Übungen können mittels Hürdenleiter dabei helfen, diese Kompetenzen dem Spiel hinzuzufügen, um so auch im Amateursport die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Das Balleimertraining eignet sich besonders gut für Schnelligkeitsübungen. Der Trainer kann mehrere Bälle einspielen und dies in einer sehr hohen Frequenz.
Die Sternübung
Zunächst sollte sich der Trainer mit einem Korb voller Federbälle bewaffnen und diesen am besten neben das Spielfeld stellen. Direkt daneben steht er selbst und spielt Bälle ein. In der sich etwas weiter unten befindenden Zeichnung ist ein Schema des Übungsablaufs skizziert.
Der Trainer nimmt 4 Bälle in die Hand. Diese spielt er entsprechend der Nummerierung ein. Der erste Ball wird flach auf die Position 1 gespielt. Von dort aus schlägt der Spieler einen Drop. Der zweite Ball erfolgt kurz in die Vorhand (aus Sicht eines Rechtshänders). In der Zeichnung kennzeichnet die Position 2 den Bewegungsablauf des Spielers. Der Spieler bewegt sich nach dem Drop aus der Rückhandseite zur Ausgangsposition in die Mitte (Kreis mit dem X drauf). Von dort aus startet er auf Position 2 und spielt von dort aus wieder einen Drop.
Der nächste Laufweg führt über die Mittelstation zur weiten Rückhand (Position 3). An dieser Stelle angekommen, wird ein Clear gespielt. Der Trainer muss den Ball also hoch zuspielen. Unmittelbar danach spielt der Trainer einen weiteren hohen Ball auf die Vorhand (Position 4). Nach dem Lauf zur Mitte, in der Zeichnung mit X bezeichnet, läuft der Spieler schnellstmöglich zur Position 4.
Danach erfolgt eine kurze Verschnaufpause und die Übung kann von vorn beginnen. Wichtig ist, dass die Übung jedes Mal mit voller Motivation und mit dem Fokus auf die Schnelligkeit ausgeführt wird.
Kurzbeschreibung und Varianten
Die Übung lässt sich kurz und knapp in folgender Form beschreiben:
• Der Trainer spielt aus dem Balleimer ein
• Der erste Ball geht auf die Position 1 (Drop)
• Der zweite Ball geht auf die kurze Vorhand, Position 2 (Drop)
• Der dritte Ball wird weit und hoch in die Rückhand gespielt, Position 3 (Clear)
• Der vierte und letzte Ball geht weit in die Vorhand, Position 4 (Clear)
• alle zugespielten Bälle sollen schnellstmöglich erlaufen und geschlagen werden
• der Spieler muss nach jedem geschlagenen Ball zur Ausgangsstellung zurück
Folgende Abwandlungen der Trainingsübung sind möglich:
• unregelmäßiges einspielen der Bälle (z.B. 3,2,4,1)
• immer diagonal einspielen (z.B. 1,3,2,4)
• Variation der Geschwindigkeit
• Variation der Schlagtechniken (z.B. Bälle am Netz „töten“, Bälle auf der Grundlinie als Smash spielen)
Die Effizienz von Schnelligkeitstraining wird oftmals unterschätzt. So trainieren die Wenigsten diese effektiv und vor allem regelmäßig. Der folgende Artikel soll Mut machen, um diese wesentliche Komponente im Badminton häufiger zu trainieren.
Wann sollte Schnelligkeit trainiert werden?
Betrachtet aus Sicht der Sportwissenschaft sollte Schnelligkeit immer zu Beginn des Trainings im ausgeruhten Zustand trainiert werden. Zu Beginn heißt in diesem Fall, unmittelbar nach der Erwärmung.
Der Hintergrund ist, dass der Körper noch über die volle Leistungsfähigkeit verfügt und vor allem die schnellkräftigen Muskelfasern ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können. Des Weiteren sind alle Teilnehmer i.d.R. motiviert und bereit bis an ihre Grenzen zu gehen. Dies ist ebenfalls ein wichtiger Punkt beim Schnelligkeitstraining.
Jeder sollte mit maximaler Intensität trainieren.
Welche Trainingsformen eignen sich?
Die Motivation, der Anreiz für maximale Leistungen ist immer am besten, wenn sich die Teilnehmer miteinander „messen“ können. Besonders Kinder- und Jugendliche wollen viele Wettkämpfe im Training führen.
Es eignen sich hierfür sämtliche Fangspiele, wie beispielsweise „Komm mit, lauf weg“, oder auch Partnerläufe und Sprints. Im Badmintontraining ist es besonders hilfreich, wenn Übungen eingesetzt werden, die genau die im Punktspiel angewendeten Lauftechniken geübt werden.
Es eignen sich Übungen mit Schlagimitation und schneller Rückkehr zur „zentralen Position“, die stets nach jedem Schlag angelaufen werden sollte. Schnelle Bewegungen in Richtung Netz sind ebenso gefragt und können in einen Schnelligkeitswettkampf eingebaut werden.
Eine gute Übung um die Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination eines Badmintonspielers zu verbessern.
Die Ballmaschine:
Diese Übung bestreiten 2 Spieler miteinander, wobei einer der beiden als Zuspieler agiert und der zweite „Läufer“ ist. Bei der Übung Ballmaschine sollte der Zuspieler einen Korb mit vielen Bällen neben sich auf Hüfthöhe stehen haben, damit er schnell einen neuen Ball nehmen kann.
Übung 1:
Der Zuspieler spielt dem Läufer 3 Bälle zu. Dabei variiert der Zuspieler sein Zuspiel so, dass der Spieler kurze Laufwege schnell ablaufen muss. Aus der hinteren Position soll hart geschmettert werden, im mittleren Feld wird ein scharfer Drive gespielt. Vorn wird der Ball entweder hoch zurückgespielt, ein Drop gespielt oder „getötet“.
Übung 2:
Der Zuspieler spielt den ersten Ball kurz hinter das Netz (links oder rechts außen). Der zweite Ball wird in das hintere Drittel (links oder rechts) gespielt. Diese Abfolge wird 2-4 mal gespielt. Der Läufer reagiert vorn mit einen hohen Rückspiel oder „tötet“ den Ball. Hinten spielt er einen Vorhand-Überkopf-Smash.
Die Anzahl der Wiederholung und die Einhaltung von Pausen sind dem vorangegangenen Abschnitt Schnelligkeit zu entnehmen. Nach der Übung sammeln Zuspieler und Läufer die Bälle und wechseln ihre Rollen.
Mit Schnelligkeit bezeichnet man die Fähigkeit, unter ermüdungsfreien Bedingungen in maximal kurzer Zeit motorisch zu reagieren und/oder zu agieren (Friedrich, Konditionstraining, S. 32).
Für die Leistungsfähigkeit im Badminton ist die Gesamtschnelligkeit von zentraler Bedeutung. Diese wird durch folgende Teilkomponenten beeinflusst:
• Handlungsschnelligkeit (Erkennen der Situation und Reaktion darauf)
• Aktionsschnelligkeit (Schnelligkeit der Schlagbewegung)
• Bewegungsschnelligkeit ohne Schlagausführung (Beinarbeit)
• Reaktionsschnelligkeit (Reaktion auf Überraschungen)
• Antizipationsschnelligkeit (Vorrausahnen der nächsten Spielsituation)
• Entscheidungsschnelligkeit (Schnelligkeit, mit der entschieden wird, welche Situation als nächstes durchzuführen ist)
• Wahrnehmungsschnelligkeit (Informationen schnellstmöglich aufnehmen und Rückschlüsse für die Handlung ziehen)
Schnelligkeit im Badminton
Für das Badmintonspiel ist die Schnelligkeit vor allem hinsichtlich der schnellen Ausführung aller Schlag- und Laufbewegungen wichtig. Sie ist abhängig vom Kraftniveau, aber auch von der Koordination.
Beim Schnelligkeitstraining sollte die Intensität immer maximal, also bei 100 % sein. Dies setzt entsprechende Motivation voraus. Hinsichtlich Reizdichte, Reizdauer, Reizumfang und Trainingshäufigkeit ist folgendes zu beachten:
• Belastungszeit: 8 bis 10 Sekunden (bei Ermüdungserscheinungen ist die Übung abzubrechen)
• Pause: nach jeder Übung sollte eine Pause von 30 Sekunden eingehalten werden
• Die Übung sollte 4-6 mal wiederholt werden
• Nach einem kompletten Durchgang (4-6 Wiederholungen) sollten 3-5 Minuten Pause eingehalten werden
• Es sollten 2 – 4 Durchgänge stattfinden
• Schnelligkeitstraining sollte nur im erholten Zustand durchgeführt werden (direkt nach der Erwärmung)
Der Begriff Kondition fasst die konditionellen Fähigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit zusammen. Jeder Sportler muss selbst den Ausprägungsgrad einzelner konditioneller Merkmale auf seine sportlichen Anforderungen anpassen.
Das Badmintonspiel ist durch typische Lauf- und Schlagbewegungen charakterisiert, die sich im Laufe des Spiels wiederholen. Die Dauer einzelner Ballwechsel sowie das Verhältnis von Belastung und Pausen ist stark vom Spielniveau abhängig. Das Spiel wird umso länger und intensiver, je höher das Spielniveau ist. Dadurch verändert sich auch die Ausprägung der konditionellen Fähigkeiten. Die typischen Beanspruchungen beim Badminton sind:
• Starten zur Schlagposition
• Stoppen
• Schlagen
• erneutes Starten zur zentralen Position
Bei diesen Laufbewegungen wird besonders die Bein- und Rumpfmuskulatur beansprucht. Bei den Schlagbewegungen werden die Rumpf- und Schlagmuskulatur besonders beansprucht. Das Training einer einzelnen Fähigkeit ist nicht entscheidend für eine Leistungssteigerung. Vielmehr sind alle konditionellen Fähigkeiten, sowie die Technik und Taktik entscheidend für den Erfolg.
Die folgenden Übungen sollen dabei helfen gezielt einzelne konditionelle Fähigkeiten zu trainieren. Die Trainingsformen werden so ausgewählt, dass sie sehr nah am Wettkampf sind, um gleichzeitig Ballgefühl, Technik und Taktik zu trainieren. Denn auch Technik und Taktik sind von der Kondition abhängig.
Die schwere Version des Japan Tests unterscheidet sich im Aufbau nur dadurch von der einfachen, dass nun auch auf der Linie unter dem Netz und auf der hinteren Auslinie jeweils 10 (/15/20) Bälle platziert werden.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, in welcher Reihenfolge alle Bälle umgestoßen werden sollen.
(1) Die Seitenlinien zuerst parallel von vorne nach hinten abarbeiten, danach die beiden anderen Linien parallel von links nach rechts (vorne links, hinten links, vorne links, usw.).
(2) Die Seitenlinien zuerst diagonal abarbeiten und die beiden anderen Linien danach parallel von links nach rechts.
(3) Die Seitenlinien zuerst diagonal abarbeiten (vorne rechts, hinten links, usw.) und danach die beiden anderen Linien ebenfalls diagonal (vorne links, hinten rechts, usw.)
(4) Die Seitenlinien zuerst parallel von vorne nach hinten abarbeiten und die beiden anderen Linien danach diagonal.
(5) Abwechselnd die Seitenlinien und die beiden anderen Linien diagonal abarbeiten (vorne rechts Seitenlinie, hinten links Seitenlinie, vorne links unterm Netz, hinten rechts Auslinie, vorne rechts Seitenlinie, usw. )
(6) Abwechselnd die Seitenlinien und die beiden andere Linien parallel abarbeiten (vorne rechts Seitenlinie, hinten links Seitenlinie, vorne links unterm Netz, hinten rechts Auslinie, vorne rechts Seitenlinie, usw. )
Weitere Möglichkeiten kann man natürlich selber noch zusammenstellen, indem man die Abarbeitungsrichtung (z.B. statt von links nach rechts, von rechts nach links) oder die Reihenfolge (Zuerst die Linie unter dem Netz, dann eine Seitenauslinie, dann die Linie hinten, dann die andere Seitenauslinie, usw.) anders gestaltet.
Je komplizierter jedoch die Reihenfolge gestaltet ist, umso größer ist die benötigte Konzentration um den Japan Test schnell zu absolvieren und „vertuscht“ bei dem Ergebnis somit unter Umständen die Abhängigkeit von der Schnelligkeit und Schnelligkeitsausdauer.