14. Februar 2013 um 13:34
Badminton – ein etabliertes Rückschlagspiel
Badminton ist ein vergleichsweise junger Sport, obwohl seine Ur-Wurzeln mehr als 2000 Jahre alt sind. Die International Badminton Federation IBF wurde 1934 im englischen Gloucestershire gegründet, dem Ort des Adelssitzes (Badminton House) des Namensgebers. Der deutsche Dachverband DBV wurde 1953 gegründet. In der heutigen Form ist Badminton ein klassischer Leistungs- und Wettkampfsport, der mit fünf Disziplinen recht vielseitig ist. Neben dem Damen- und Herren-Einzel werden Damen- und Herren-Doppel sowie Gemischtes Doppel ausgetragen.
Badminton als Olympische Disziplin
Es gibt unzählige Wettbewerbe, in denen sich Badminton-Spieler national und international messen. Erst seit 1992 ist Badminton als Disziplin bei Olympia zugelassen: seit dem dürfen sich in diesem Bereich 32 von insgesamt 97 Medaillengewinnern Badminton-Olympiasieger nennen. Am erfolgreichsten war dabei die Chinesin Gao Ling, eine Spezialistin im Doppel und Gemischten Doppel, die ganze vier Male auf dem olympischen Siegertreppchen stand. Dabei durften erst bei der Olympiade in Atlanta alle fünf Wettkampf-Disziplinen ausgetragen werden. Die spieltechnisch stärksten Nationen sind Indonesien, China, Malaysia, Korea, die USA und in Europa vor allem Dänemark. Besonders Asien führt die Weltspitze der besten 10 an.
Darunter folgen England, Schweden, Italien, Frankreich und Deutschland. Badminton gilt als äußerst dynamische und taktisch kluge Sportart und verlangt den Spielern einiges ab – vor allem eine sehr gute Kondition und Schnelligkeit hinsichtlich Aktion und Reaktion. 2009 wurde ein neuer Weltrekord beim Schlagen eines Smash aufgestellt. – Nachdem die Bestmarke zunächst bei 332 Stundenkilometer gelegen hatte, erreichte der Smash des japanischen Nationalspielers Naoki Kawamae unglaubliche 414 km/h.
Neue Generation von Schlägern
Wie Sportarten und ihre Regelwerke entwickelt sich aus das Equipment, mit dem gespielt wird, im Laufe der Zeit. Beim Badminton liegt die neueste Errungenschaft in der Gestaltungsmöglichkeit individueller Badminton-Schläger (englisch: racket). Mit Design your racket hat der Geschäftsführer einer deutschen Sportartikelfirma seine Idee erfolgreich umgesetzt. Jede Spielerin und jeder Spieler kann sich nun passend zur Persönlichkeit, zur Stimmung, zur Sportbekleidung und dergleichen mehr einzigartige Rackets selbst designen oder designen lassen.
In Zusammenarbeit mit einem Team von Fachleuten, die versiert mit hochwertigen Lacken umgehen, entstehen kreative und innovative Produkte mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis. Der persönliche Name oder das Logo des Vereins oder Verbandes wird dabei selbstverständlich mit eingedruckt. Sogar das Besprühen mit 24 Karat Gold mit Zertifikat ist möglich und je nachdem ein besonders hochwertiges Geschenk für besondere Verdienste.
2. Februar 2013 um 15:25
Vom Federballspiel zur olympischen Disziplin
Badminton wird häufig mit dem Federballspiel gleichgesetzt, kommt jedoch eher einer Mischung aus Federball und Tennis gleich und folgt einem eigenen Regelwerk. Badminton ist schon seit langer Zeit ein sehr erfolgreicher Wettkampfsport und wird in diesem Bereich in mehr als 160 Nationen der Erde betrieben.
Weltweit treten gegenwärtig etwa 14 Millionen Spielerinnen und Spieler in Turnieren gegeneinander an. Nachdem Badminton, dass nach dem Landsitz des Duke of Beaufort benannt ist, während der Kolonialzeit den Weg von Indien nach England vollzogen hatte, formierte sich 1893 der erste europäische Badminton-Verband. Der internationale Badminton-Verband IBF folgte 1934.
Bis Badminton offiziell olympisch wurde, dauerte es bis zur Olympiade 1992 in Barcelona. Bei den durch ein furchtbares Attentat überschatteten Sommerspielen 1972 in München wurde Badminton zum ersten Mal als mögliche neue Disziplin vorgestellt. Es brauchte noch ein zweites Mal – 1988 in Seoul, bis sich das Internationale Olympische Komitee (IOK) entschloss, Badminton zuzulassen.
Badminton, ein konditionell anspruchsvolles Rückschlagspiel
Badminton fällt in die Kategorie der Rückschlagspiele und kann wie Tennis als Einzel (2 Spieler) oder Doppel (4 Spieler) gespielt werden. Das Spielfeld ist allerdings kleiner als ein Tennis-Spielfeld, der Badminton-Schläger ist kleiner als ein Tennisschläger und ähnelt damit eher einem guten Federballspiel-Schläger. Beim Federball ist es jedoch so, dass Ziel des Spieles ein möglichst langer Wechsel des Federballs zwischen den Spielpartnern ist, wobei der Federball den Boden nicht berühren darf.
Im Laufe der Zeit wurden die Federn des Balls durch Plastikkränze ersetzt, was die Bälle erschwinglicher und widerstandsfähiger werden ließ. Dieser Sport erfordert kognitives Geschick sowie ein hohes Maß an schnellen Reflexen, Wendigkeit und körperliche Fitness. Die nahezu andauernde Spieldauer und schnellen Ballwechsel erfordern eine große Ausdauer.
Da der Schläger sehr leicht ist, ermöglicht er einen kaum durch den Gegner einzuschätzenden raschen Wechsel der Schlagrichtung – Badminton gilt daher auch als extrem taktisches Spiel. Vor Jahren wurde folgender Vergleich zwischen Badminton und Tennis angestellt. 1985 war Boris Becker im Finale von Wimbledon innerhalb von 3 Stunden 3,7 Kilometer gelaufen, während der Däne Morton Frost in seinem WM-Finale im Badminton innerhalb von 75 Minuten 7,3 Kilometer zurücklegte.
Beim Badminton wird nach Punkten und Sätzen gezählt; 2006 ist das System noch einmal modifiziert worden und erfolgt nun nach der so genannten Rally-Point-Methode, die beiden Spielern – unabhängig vom Aufschlag – das Punkten ermöglicht.
24. Januar 2013 um 18:14
Von Ballspielen im Mittelalter
Das Federballspiel als Grundlage von Badminton soll unabhängig voneinander in verschiedenen Erdteilen bereits im Mittelalter beliebt gewesen sein. Spiel und Spaß rund um Federbälle hat es seinerzeit nachweislich in China, Japan, Thailand, Indien sowie in Nord- und Südamerika gegeben.
Vor allem der Adel hat diese Spiele genossen, da man sie fast überall und jederzeit spielen konnte und sich nicht unbedingt dafür umziehen musste. Diese Spiele, die anfangs noch mit der flachen Hand gespielt wurden und bei denen der Sinn darin bestand, den Ball zwischen zwei Personen hin und her zu spielen und nicht auf den Boden fallen zu lassen, erfreuten sich rasch großer Beliebtheit und so wurden etwa in Europa vielerorts so genannte Ballhäuser gebaut, in denen man kostenpflichtig spielen konnte. Es handelte sich dabei also keineswegs um Sportarten für das gemeine Volk.
2000 Jahre alte Wurzeln
Die damaligen Schläger waren aus Holz und wurden mit Sehnen oder Pergament bespannt. Die Federbälle bestanden aus Holz und Federn und waren nahezu doppelt so groß wie heute. Mit der Zeit versuchte man, das Gewicht des Federballs zu verringern, um damit die Flugeigenschaften zu verbessern.
Besonders erfolgreich gelang dies ab den 1860-er Jahren, als man den Holzanteil durch Gummi ersetzen konnte. Auch auf etwa 2000 Jahre alten Höhlenzeichnungen in Indien wurden Menschen abgebildet, die sich anhand flacher Hölzer mit Vogelfedern gespickte Bälle zuspielten. Ähnliche Zeichnungen sind auch von den Inkas und Azteken bekannt. Folglich hat Badminton im Ursprung wirklich sehr alte Wurzeln.
Sport-Export von Indien nach Großbritannien
Im späteren 19. Jahrhundert wurde das heutige Badminton greifbarer, denn den Vorläufer des Badminton – das seit Langem beliebte Federballspiel Poona – soll der englische Herzog von Beaufort 1872 aus einer britischen Kronkolonie in Indien in die englische Grafschaft Gloucestershire mitgebracht haben. Dessen Landsitz Badminton House fungierte als Namensgeber für den heutigen Leistungssport.
In der Folgezeit entstand ein regelrechter Hype um das Spiel und so gründete man 1893 den ersten Badminton-Verband der Welt in England. Badminton ist bei genauerer Betrachtung vom Spiel-Stil dem Tennis sehr ähnlich und hat demgemäß in Großbritannien einen ähnlich hohen Stellenwert. Seit 1899 finden die All England Championships statt, die ebenso beliebt sind, wie der Wettkampf in Wimbledon hinsichtlich Tennis.