Eigentlich gehört der Medizinball vielerorts zur Grundausstattung in Turnhallen und Trainingsräumen, dennoch ist er im Freizeit-, Breiten- und Gesundheitssport völlig zu unrecht fast vollkommen in Vergessenheit geraten. Dabei ist der Medizinball ein äußerst vielseitiges und effektives Trainingsgerät, welches für Ausdauer- und Konditionsübungen und vor allem zum Krafttraining genutzt werden kann. Neben dem gesamten Rumpfbereich können beim Krafttraining mit dem Medizinball auch Oberschenkel, Waden oder Arme trainiert werden, denn der Medizinball ist ein ideales Ganzkörper-Trainingsgerät.
Unterschiedliche Ballgrößen und Ballgewichte
Der Medizinball bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei Krafttraining. Grundsätzlich lassen sich alle Körperregionen damit trainieren. Medizinbälle gibt es in unterschiedlichen Größen und Gewichten sowie mit verschiedenen Materialbeschaffenheiten. Beim Krafttraining mit dem Medizinball für Oberschenkel oder die Beinmuskulatur sollten Größe, Gewicht und Ballbeschaffenheit immer auf die Übung und den Leistungsstand des Trainierenden abgestimmt werden. So zeichnen sich Kunststoffbälle beispielsweise durch eine bessere Sprungkraft aus, während Lederbälle besser für Stützübungen geeignet sind. Medizinbälle werden in der Regel mit Gewichten von 500 g bis zu 10 kg angeboten. Das Gewicht des Trainingsballs sollte selbstverständlich an den Leistungsstand des Trainierenden angepasst sein und kann genau wie bei jedem anderen Krafttraining im Trainingsverlauf gesteigert werden. Anfänger sollten das Training mit leichteren Bällen beginnen und das Gewicht mit der Verbesserung ihrer Leistungen langsam steigern.
Oberschenkelmuskulatur durch verschiedene Übungen trainieren
Mit dem Medizinball kann eine Vielzahl von Übungen durchgeführt werden, mit denen auch die Oberschenkel trainiert werden können. So sind etwa Kniebeugen eine der bekanntesten Übungen beim Krafttraining mit dem Medizinball für die Oberschenkel. Darüber hinaus gibt es viele weitere Übungen zum Training der Oberschenkelmuskulatur. Beim Krafttraining mit dem Medizinball können dazu Hebeübungen, Übungen zur Stabilisierung oder auch Halte- und Wurfübungen eingesetzt werden. Häufig werden mehrere einzelne Übungen innerhalb eines Zirkeltrainings zu einer Trainingseinheit von 6 bis 10 Stationen zusammengefasst. Dauer und Wiederholungszahlen variieren dabei je nach dem Trainingsziel. Vor der Zusammenstellung der einzelnen Übungen ist es wichtig, das Trainingsziel genau festzulegen. Sollen etwa die Oberschenkel insgesamt trainiert werden, gilt es bei der Übungsauswahl alle Muskelbereiche des Oberschenkels möglichst gleichmäßig zu trainieren.