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15. Februar 2013 um 16:22

Training mit Koordinationsleitern

Das Koordinationstraining kann mit unterschiedlichen Hilfsmitteln intensiviert werden. Ein bewährtes Trainingsmittel sind Koordinationsleitern. Eine Koordinationsleiter ist eine Art Strickleiter, die auf einer ebenen Oberfläche gelegt wird und die eine Reihe von Sprungfeldern vorgibt. Sportler versuchen, die Koordinationsleitern abzulaufen, indem sie schnelle kurze Schritte oder Sprünge in die einzelnen Felder setzen. Die Zahl an Schritt- und Sprungfolgen ist praktisch unbegrenzt.

Einfaches Durchlaufen und Schlusssprungübungen

Das Beste ist immer, man fängt mit einfachen koordinativen Übungen entlang der Koordinationsleiter an. Beginnen könnte man mit einem zügigen Durchlaufen der einzeln Felder, mit der Maßgabe, in jedes Feld wechselseitig einen Schritt zu setzen.
Wichtig ist, die Felder nur mit dem Fußballen zu durchlaufen und nicht den ganzen Fuß aufzusetzen. Im Anschluss wäre ein leichter Schlusssprung nach vorne denkbar, indem man beidfüßig in die einzelnen Felder springt und so die Koordinationsleiter passiert.

Eine weitere Schrittfolge wäre das seitliche Durchlaufen der Koordinationsleiter durch die einzelnen Felder. Eine Variation ist die Vorgabe, nach 3 oder 4 seitlichen Schritten vorwärts wieder einen oder 2 Schritte zurück zu laufen, um im Anschluss wieder 4 Seitschritte nach vorne zu absolvieren. Auch der beidbeinige Sprung könnte seitwärts durchgeführt werden.

Hopserlauf und Einbein-Sprünge

Eine dritte Möglichkeit wäre ein Hopserlauf, der sowohl vorwärts als auch seitlich entlang der Koordinationsleiter durchgeführt wird. Wichtig beim Hopserlauf ist, auf die Armarbeit zu achten und sich auf den korrekten Bewegungsrhythmus zu konzentrieren.

Auch Einbein-Sprünge eignen sich gut zum Üben an der Koordinationsleiter. So kann der Sprungfuß entweder in die Felder gesetzt werden oder wechselseitig jeweils einmal außerhalb, einmal innerhalb der Koordinationsleiter. Zudem ist es ratsam, den Koordinationsgrad noch zu erhöhen, indem man den anderen Fuß rhythmisch in die Bewegung einbindet. Das andere Bein kann dabei immer am Sprungbein orientierend seitlich auf und abgeführt werden.

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich weiter erhöhen, indem man diagonale Sprünge durchführt oder Hindernisse wie Hütchen sowie zusätzliche Trainingsmittel (Bälle, Keulen) einbezieht.

Training mit maximaler Schrittfrequenz

Eine Koordinationsleiter eignet sich sehr gut, die koordinativen Fähigkeiten, insbesondere die Kopplungsfähigkeit und Rhythmisierungsfähigkeit, zu verbessern. Wenn die einzelnen Bewegungsabläufe gut beherrscht werden, sollte immer mit einer maximalen Geschwindigkeit und Trittfrequenz trainiert werden. Das hat den Vorteil, dass die koordinativen Fähigkeiten weiter geschärft werden und auch im Bereich der Schnelligkeit Fortschritte erzielt werden können.

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8. Oktober 2012 um 17:21

Grundlagen des Koordinationstrainings

Was sind koordinative Fähigkeiten?

Eine sportliche Bewegung setzt sich aus einer Vielzahl von Teilbewegungen zusammen, die präzise aufeinander abgestimmt werden müssen, um eine erfolgreiche Handlung nach sich zu ziehen. Eine zielgerichtete sportliche Bewegung ist einer Reihe von Regulations- und Steuerungsprozessen unterworfen.
Mehrere korordinative Fähigkeiten steuern den Gesamtprozess der Bewegungskoordination. In der Regel treten die koordinativen Fähigkeiten nicht einzeln auf, sondern stehen in einer ständigen Wechselbeziehung zueinander.

Insbesondere Spielsportarten sind im besonderen Maße von der Abstimmung und der Güte der einzelnen koordinativen Fähigkeiten abhängig. Die Sportwissenschaft unterteilt die koordinativen Fähigkeiten in sieben elementare Leistungspotentiale:

Die Reaktionsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit und die Rhythmisierungsfähigkeit. Eine Sonderrolle unter den koordinativen Fähigkeiten nimmt die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit ein oder kurz der Bewegungssinn bei sportlichen Bewegungen. Der kinästhetische Bewegungssinn ist wichtig, um sportliche Bewegungen genau und mit der notwendigen Ökonomie durchzuführen.

Reaktionsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit und Orientierungsfähigkeit

Die Reaktionsfähigkeit zeigt die Fähigkeit an, wie schnell man in der Lage ist, auf sportliche Situationen mit einer motorischen Reaktion zu antworten. Geht es darum eine Reihe von Teilbewegungen in ihrer zeitlichen und räumlichen Dimension aufeinander abzustimmen, spricht man von der Kopplungsfähigkeit. Kann ein Sportler seine Lage und Bewegung im Raum im Rahmen einer sportlichen Handlung gut steuern, verfügt er über eine gute Orientierungsfähigkeit.

Gleichgewichtssinn und Rhythmisierungsfähigkeit

Die Gleichgewichtsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit während einer sportlichen Aktion das Gleichgewicht des Körpers zu halten, welches durch unterschiedliche Körperpositionen im Raum ständig gestört wird. Gelingt es einem Sportler schnell und reibungslos von einem motorischen Handlungsprogramm in ein anderes zu schalten, spricht man von einer gut ausgeprägten Umstellungsfähigkeit.

Die Rhythmisierungsfähigkeit wiederum wird genau genommen von zwei Fähigkeitspotentialen charakterisiert. Zum einen geht es bei der Rhythmisierungsfähigkeit darum, einen bestimmten Rhythmus einer Bewegung aufzunehmen. Zum anderen ist es für die sportliche Leistungsfähigkeit unabdingbar sich den verändernden Bedingungen der Umwelt anzupassen und damit den zugehörigen Rhythmus an sein Bewegungsmuster anzugleichen.

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