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22. Dezember 2012 um 15:14

Volleyball-Koordinationstraining, Auge-Ball-Hand-Körper-Koordination

Hauptaugenmerk auf Raum-und Zeitkoordination

Jeder Volleyballspieler des Teams wird mit einem Ball ausgestattet und postiert sich so in der Halle, dass er genügend Abstand zu den anderen Spielern hat.

Der Volleyball wird von den Spielern am Ort geworfen und nach kurzer Zeitfolge wieder aufgefangen. Die Schwerpunkte der Aufgabenstellung liegen in der Raum- und Zeitkoordination.

Durchführung/Variation von Wurf- und Fangübungen

  • Der Ball wird im Sprung hochgeworfen und im nächsten Sprung wieder aufgefangen
  • Der Ball wird hochgeworfen und nach einer Drehung wieder aufgefangen
  • Ball wird hochgeworfen, den Ball einmal auftippen lassen, im nächsten Moment durchlaufen oder durchkriechen und ihn anschließend wieder mit der Hand aufnehmen
  • Den Ball nur mit einer Hand fangen und wieder aufnehmen, auch der Handwechsel ist sinnvoll: Mit der linken den Ball hochwerfen und mit der rechten Hand wieder auffangen und umgekehrt
  • Die bisher geübten Aufgabenstellungen im Laufen, sowohl vorwärts, als auch rückwärts praktizieren
  • Die bisherigen Aufgabenstellungen auf nur einem Bein absolvieren
  • Die bisherigen Aufgabenstellungen im Krebsgang oder breitbeinig durchführen
  • Eine weitere Erschwerung wären koordinative Zusatzaufgaben, wie kurz den Boden berühren oder eine spezielle Schrittfolge genau dann, wenn der Ball sich nach dem Werfen noch in der Luft befindet
  • Genauso erschwerend im Rahmen der Bewegungskoordination wäre die Ausführung der Übungen mit zwei Bällen
  • Eine andere Variante ist, statt dem Werfen und Fangen das obere Zuspiel zu verwenden: Der Ball wird nicht nach oben geworfen, sondern gepritscht und in der gleichen Körper- und Handstellung wieder aufgenommen
  • Auge-Ball-Hand-Körper-Koordination als Partnerübung

    Das Team wird in Zweiergruppen aufgeteilt. Wobei der eine Partner in der einen Feldhälfte steht und der andere Spieler auf der gegenüberliegenden Seite. Beide Spieler haben einen Volleyball in der Hand und spielen sich gleichzeitig die Bälle zu, während sie kurz danach den ankommenden Ball des Partners fangen. Die Bälle können unterschiedlich geworfen oder gespielt werden. (Schock-, Schlag- oder Einwurf, getosst)

    Variationen

    – hinter dem Rücken fangen

    – den Ball zwischen den Beinen aufnehmen

    – kurz bevor die Bälle geworfen werden, gibt der Partner das Kommando, auf welche Weise der Ball zugeworfen wird, so dass der Zuwerfer nur kurze Zeit hat, sich auf das veränderte Handlungsziel einzustellen

    – auch ein oberes Zuspiel statt des Werfens ist denkbar

    – bevor das obere Zuspiel zum Partner erfolgt, muss der Ball einmal auf dem Kopf oder einem anderen Körperteil geprallt werden

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    13. Dezember 2012 um 16:14

    Wahrnehmungstraining, Teil 2

    Kinästhetische Anforderungen variieren

    Die Variation der kinästhetischen Informationsanforderungen wird in vielen Sportarten bereits durch die Schulung der kinästhetischen Differenzierungsfähigkeit berücksichtigt und abgedeckt.

    In der Regel wird eine Veränderung der kinästhetischen Anforderungen erreicht, indem ein Sportler eine Serie von Sporthandlungen mit fein abgestuften Krafteinsätzen bewältigt.

    Ballzielwurf mit unterschiedlichen Gewichten

    Eine Möglichkeit sind Zielwurfe mit Bällen, die sich im Gewicht unterscheiden. Der Ballzielwurf könnte sowohl mit der Hand, aber auch als Zielschuss mit dem Fuß durchgeführt werden. Die Rahmenanforderungen bleiben konstant, während die Überwindung der äußeren Widerstände von Fall zu Fall variiert.

    Kinästhetische Differenzierungen in anderen Sportarten

    Andere Ansätze könnten mit der Veränderung der Untergrundbedingungen einhergehen, die ein verändertes Krafteinsatzverhalten nach sich ziehen. Beim Weitsprung beispielsweise könnte die Absprungstelle glatt, sandig oder nachgiebig gestaltet werden.

    Beim Rudern wär der Einsatz von unterschiedlichen Blattgrößen denkbar, um die kinästhetischen Anforderungen systematisch zu verändern. Im Wintersport sind unterschiedliche Schneebedingungen willkommen, um die Wahrnehmungsfähigkeit im Zuge eines Koordinationstrainings zu schärfen.

    Veränderung der taktilen Informationsanforderungen

    Folgende Änderungen der taktilen Informationsanforderungen können die Bewegungskoordination erschweren und wichtiger Bestandteil eines Wahrnehmungstrainings sein:

    1. Erleben von Gegensatzerfahrungen

    Diese können bei Wassersportarten durch das Verkleinern und Vergrößern der Flächen, die dem Vorschub dienen, ausgelöst werden. Beim Schwimmen wiederum sind spezielle Hand- und Fingerstellungen möglich, um die taktilen Anforderungen im Zuge der Bewegungsausführung zu verändern.

    Die Veränderung des Blattwinkels beim Eintauchen des Paddels wiederum wäre im Kanusport eine Variante, um diese spezifischen Koordinationseffekte hervorzurufen.

    2. Verwendung von untypischen Trainingsmitteln

    So kann beispielsweise ein Handballer seine taktilen Erfahrungen schärfen, indem er mit Handschuhen trainiert oder Bälle verwendet, die eine andere Oberfläche (sehr glatt oder übermäßig rau) besitzen.

    Ein Fußballer könnte das Training dagegen mit Straßenschuhen durchführen oder ein Schuhwerk verwenden, dass den normalen Bewegungsablauf erschwert.

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