4. Oktober 2014 um 11:04
Die folgende Übung eignet sich zum Training der Reaktionsfähigkeit. Badminton ist ein sehr schneller Sport. Bei extrem hohen Ballgeschwindigkeiten entscheiden oftmals nur Bruchteile einer Sekunde über das Erreichen eines Balls, um diesen optimal zu schlagen.
Partnerübung zur Reaktionsfähigkeit
Bei der folgenden Übung stehen sich zwei Übungspartner gegenüber. Sie wird ausnahmsweise ohne Zeichnung niedergeschrieben.
Spieler 1, der sich oben befindet, bekommt alle Bälle auf die Mitte gespielt. Die Schlagtechnik ist Drive, um die Komponente Geschwindigkeit mit ins Spiel zu bringen (Smash ist zu schnell, Clear zu langsam).
Spieler 2 spielt alle Bälle auf die Mitte mittels Drive. Sein Gegenüber spielt jeden zweiten Ball in die Mitte. Jeder erste und jeder dritte Ball wird entweder in die Vorhand oder in die Rückhand gespielt. Der Spieler 2 muss dadurch vor jedem zweiten Schlag höchste Konzentration zeigen, um den gegnerischen Ball zu antizipieren bzw. darauf zu reagieren.
Kurzbeschreibung:
• Spieler 2 spielt jeden Ball auf die Mitte mittels Drive
• Spieler 1 spielt jeden ersten und dritten Ball auf die Mitte
• Spieler 1 spielt jeden zweiten und vierten Ball entweder in die Vorhand oder in die Rückhand
Hinweis zur Verständlichkeit:
Es hilft die gespielten Bälle zu zählen. Bei jeder ungeraden Zahl wird in die Mitte gespielt. Bei jeder geraden Zahl spielt Spieler 1 entweder auf die Vorhand oder auf die Rückhand.
Reaktionsfähigkeit mittels Balleimertraining
Eine Übungsabwandlung macht sich besonders in Form des Balleimertrainings gut. Der Trainer steht wieder neben dem Badmintonfeld und spielt Bälle ein. Je nach Einschätzung des Leistungs- und Gemütszustandes des Trainingspartners sollten zwischen 10 und 20 Bälle eingespielt werden.
Abwechselnd wird Drive aus der Mitte und Smash aus der Vorhand gespielt. Ab und zu kommt ein Drop oder ein Drive aus der Rückhand hinzu.
Autor: Matthias Bormann
27. September 2014 um 11:04
Eine der effektivsten Übungen zum Thema Training der Schnelligkeit im Badminton ist es die Bälle komplett unregelmäßig einzuspielen.
Unregelmäßiges Einspielen beim Balleimertraining
Die Übung, welche sich am leichtesten schriftlich beschreiben lässt ist das unregelmäßige Einspielen der Bälle vom Balleimer.
Der Trainer stellt einen Balleimer neben das Badmintonfeld und spielt Federbälle ein. Dabei kann er die verschiedensten Winkel und Anspielhöhen wählen. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass der Spieler nach jedem Schlag zurück in die Ausgangsposition läuft. Er muss auf jeden gegnerischen Ball gefasst sein und sich vor jedem eingespielten Ball neu sammeln.
Einspielvarianten
Natürlich muss der Badmintontrainer auf das Leistungsniveau des trainierenden Kindes oder auch des Erwachsenen eingehen. Die Bälle sollten immer so eingespielt werden, dass der Schützling auch in der Lage ist die vorgegebenen Anweisungen zu erfüllen. Sonst führt dies schnell zu Frustration.
Im Sinne eines Schnelligkeitstrainings ist es wichtig zwischendurch ebenso Pausen einzuhalten. D.h. die Belastungsdauer darf nicht zu lang sein, sonst geht das geplante Schnelligkeitstraining in ein Ausdauertraining über.
Als Empfehlung kann man 5-10 Sekunden veranschlagen. Die Übung sollte lieber kurz und intensiv mit möglichst hoher Motivation erfolgen, als zu lange in Kombination mit Ermüdungserscheinungen.
Die Struktur einer Übung mit unregelmäßigen Elementen erweitern
Oftmals wird das Badmintontraining mit Standartübungen eröffnet. Dies gilt auch für das Balleimertraining. Typische Übungen sind zum Beispiel:
• Vorhand und Rückhand im Wechsel
• Drop und Clear im Wechsel
Von dieser Art Trainingsübung gibt es hunderte, die sich sehr gut zur Erwärmung und zum Techniktraining eignen.
Um die Komponente Reaktionsschnelligkeit zu trainieren, können diese Übungen abgewandelt werden. Dies ganz einfach dadurch, dass zum Beispiel bei der Übung Vorhand – Rückhand im Wechsel ab und zu ein kurzer Ball eingestreut wird.
Um die Komponente Schnelligkeit zu erhöhen bzw. spezifischer zu trainieren ist eine höhere Einspielfrequenz des Trainers am Balleimer nötig. Dies sollte erst nach einer Gewöhnungs- bzw. Einspielphase geschehen.
Autor: Matthias Bormann
20. September 2014 um 11:02
Das Balleimertraining eignet sich besonders gut für Schnelligkeitsübungen. Der Trainer kann mehrere Bälle einspielen und dies in einer sehr hohen Frequenz.
Die Sternübung
Zunächst sollte sich der Trainer mit einem Korb voller Federbälle bewaffnen und diesen am besten neben das Spielfeld stellen. Direkt daneben steht er selbst und spielt Bälle ein. In der sich etwas weiter unten befindenden Zeichnung ist ein Schema des Übungsablaufs skizziert.
Der Trainer nimmt 4 Bälle in die Hand. Diese spielt er entsprechend der Nummerierung ein. Der erste Ball wird flach auf die Position 1 gespielt. Von dort aus schlägt der Spieler einen Drop. Der zweite Ball erfolgt kurz in die Vorhand (aus Sicht eines Rechtshänders). In der Zeichnung kennzeichnet die Position 2 den Bewegungsablauf des Spielers. Der Spieler bewegt sich nach dem Drop aus der Rückhandseite zur Ausgangsposition in die Mitte (Kreis mit dem X drauf). Von dort aus startet er auf Position 2 und spielt von dort aus wieder einen Drop.
Der nächste Laufweg führt über die Mittelstation zur weiten Rückhand (Position 3). An dieser Stelle angekommen, wird ein Clear gespielt. Der Trainer muss den Ball also hoch zuspielen. Unmittelbar danach spielt der Trainer einen weiteren hohen Ball auf die Vorhand (Position 4). Nach dem Lauf zur Mitte, in der Zeichnung mit X bezeichnet, läuft der Spieler schnellstmöglich zur Position 4.
Danach erfolgt eine kurze Verschnaufpause und die Übung kann von vorn beginnen. Wichtig ist, dass die Übung jedes Mal mit voller Motivation und mit dem Fokus auf die Schnelligkeit ausgeführt wird.
Kurzbeschreibung und Varianten
Die Übung lässt sich kurz und knapp in folgender Form beschreiben:
• Der Trainer spielt aus dem Balleimer ein
• Der erste Ball geht auf die Position 1 (Drop)
• Der zweite Ball geht auf die kurze Vorhand, Position 2 (Drop)
• Der dritte Ball wird weit und hoch in die Rückhand gespielt, Position 3 (Clear)
• Der vierte und letzte Ball geht weit in die Vorhand, Position 4 (Clear)
• alle zugespielten Bälle sollen schnellstmöglich erlaufen und geschlagen werden
• der Spieler muss nach jedem geschlagenen Ball zur Ausgangsstellung zurück
Folgende Abwandlungen der Trainingsübung sind möglich:
• unregelmäßiges einspielen der Bälle (z.B. 3,2,4,1)
• immer diagonal einspielen (z.B. 1,3,2,4)
• Variation der Geschwindigkeit
• Variation der Schlagtechniken (z.B. Bälle am Netz „töten“, Bälle auf der Grundlinie als Smash spielen)
Autor: Matthias Bormann
9. Juli 2014 um 16:53
Den Rückhand Drop kann man aus verschiedensten Situationen spielen. Es kommt vor allem darauf an, dass die Schlagbewegung nicht sofort erkannt wird. Es sollte ein spontaner Schlag sein, der einen Überraschungseffekt mit sich bringt.
Balleimertraining für den Rückhand Drop
Beim Balleimertraining spielt der Trainer zahlreiche Federbälle aus einem Eimer/ Korb ein und der Spieler muss diese nach den Vorgaben des Trainers zurückspielen. Durch diese Art des Trainings wird vermieden, dass ständig der Ball aufgehoben werden muss.
Außerdem kann der Trainer direkt auf den Spieler sehen und seine Schlagtechnik korrigieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass mehrere Spieler eingesetzt werden können. Einer hebt die Bälle auf, der andere ist an der Reihe sie zu schlagen. So sind viele „beschäftigt“ und bei hoher Trainingsbeteiligung wird mit dieser Trainingsform Freiraum für weitere Spielfelder geschaffen.
Federbälle unregelmäßig einspielen
Die Möglichkeiten des Balleimertrainings sind sehr vielfältig. So kann der Drop so trainiert werden, dass er gezielt aus einer bestimmten Position, zum Beispiel der Rückhandseite im hinteren Felddrittel ständig in die Vorhand des Gegners gespielt werden muss. Diese Art des Trainings eignet sich, um Schlagweiten oder sehr präzise Drops zu üben.
Im Punktspiel kommt der Ball allerdings nicht so gezielt und vor allem so vorhersehbar auf einen vorher festgelegten Punkt.
Um das Spielgeschehen in einem Wettkampf zu simulieren, ist es also sinnvoll, dass der Trainer die Bälle unregelmäßig zuspielt. Um den Rückhand Drop zu trainieren, sollte er also mal in die weite Rückhand, mal in die Halbdistanz oder auch mal zur Netzregion spielen.
Die Aufgabe des Spielers ist es, jeden einzelnen Ball als Drop, knapp hinter das Netz zu platzieren.
6. Januar 2014 um 23:31
Das Wort Rhythmus wird im Allgemeinen eher in der Musik verwendet und kennzeichnet die zeitliche Struktur gewisser Töne. Im Sport, speziell in den Rückschlagsportarten ist hier mehr der Schlagrhythmus gemeint. Beispielsweise wird beim Einschlagen angestrebt, dass beide Spielpartner ungefähr den gleichen Schlagrhythmus wählen, sodass ein gleichmäßiges Einschlagen möglich ist und so beide Trainingspartner an ihrer Technik arbeiten können und sich erwärmen.
Definition Rhythmusfähigkeit
Die Rhythmusfähigkeit wird in der Sportwissenschaft definiert als die Fähigkeit einen von außen vorgegebenen Rhythmus zu erfassen und diesen in der eigenen Bewegung wieder umzusetzen. Außerdem ist es die Fähigkeit einen verinnerlichten Bewegungsrhythmus in der eigenen Bewegungstätigkeit zu realisieren.
Trainingsübung eins für die Rhythmusfähigkeit
Eine relativ simple Übung, um die Rhythmusfähigkeit zu trainieren ist es, das ein Trainingspartner einen gewissen Schlagrhythmus vorgibt und sein Gegenüber diesen nachmacht. Dies bedeutet beispielsweise, wenn Spieler 1 sehr langsam spielt, dass Spieler 2 dies ebenso tut. Sobald Spieler 1 in seinen Bewegungsausführungen schneller wird, so passt sich Spieler 2 an dieses Tempo an.
Trainingsübung zwei für die Rhythmusfähigkeit im Badminton
Unterschiedliche Schlagrhythmen lassen sich auch gemeinsam mit dem Trainer, der ein Balleimertraining durchführt üben. Beim Balleimertraining befindet sich der Trainer neben dem Spielfeld. In der unten dargestellten Grafik ist er mit einem großen T gekennzeichnet.
Der Trainer könnte z.B. jeden Ball auf Position 1 spielen (Position 2 und 3 bleiben unberücksichtigt). Bei seinem Anspiel variiert er das Tempo. Er spielt ca. 20 Federbälle ein, die der Spieler möglichst präzise z.B. auf die Grundlinie des Gegners spielen soll.
Man sollte sich vor allem beim Badminton bewusst sein, dass eine Variation der Ballflughöhe auch mit einer Variation des Rhythmus einhergeht. Durch die Federstruktur bleibt dann der Ball länger in der Luft, als wenn man niedriger anspielt.