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29. Oktober 2013 um 08:02

Taktikschulung auf dem Sandplatz – Teil 1

Externe Einflussfaktoren

Um Spiele für sich zu entscheiden ist es manchmal nicht nur ausreichend gut spielen zu können. In höheren Leistungsbereichen ist eine gute Mannschaftstaktik und Individualtaktik spielentscheidend. Im Folgenden versuchen wir gewählte Taktikelemente zu erläutern und zeigen Möglichkeiten auf diese zu üben und zu festigen.

Der Wind

Der Wind ist besonders an Küstengebieten sehr Spielbeeinflussend. Jedoch kann der Wind seine Vor – und Nachteile haben, die sich individuell nach den Spielertypen unterscheiden.

Was ist zu tun bei Rückenwind? Bei der Aufgabe muss drauf geachtet werden, dass der Ball evtl. weiter fliegt als sonst, da der Wind den Ball mitnimmt. Sowohl muss man auch beim Zuspiel aufpassen, da der Ball vom Wind über das Netz gespielt werden kann. Daher bietet es sich an im Zuspiel den Ball nicht zu hoch zu spielen und nicht zu nah an das Netz zu spielen. Und in der Aufgabe sollte nicht zu viel Kraft drin stecken und vor allem nicht zu lang platziert werden.

Was ist zu tun bei Gegenwind? Hier haben wir genau das Gegenteil zum Rückenwind. Der Ball beim Zuspiel wird vom Netz weg gedrückt und die Aufgaben fliegen in der Regel kürzer. Beim Zuspiel sollte je nach Windstärke näher an das Netz gespielt werden und wenn möglich auch nicht zu hoch, da der Wind sonst den Ball zu sehr abtreiben lässt und der Angreifer den Ball in den Rücken bekommt. Bei der Aufgabe kann mehr Power in den Schlag investiert werden und wenn man den Ball noch mit einer seitlichen vorwärts Rotation spielen kann, werden die Bälle hart wie Steine auf der Seite der Gegner runterfallen.

Was ist zu tun bei Seitenwind? Seitenwind ist eine schwierige Situation, da man den Ball stets bewusst gegen den Wind spielen muss, damit er dahin kommt, wohin man den Ball haben möchte. Bei der Aufgabe jedoch kann man den Ball jedoch so schlagen, dass der Ball vom Wind mitgenommen wird, wie zum Beispiel bei einer Floataufgabe oder einem Sky Ball.

Die Sonne

Da Beachvolleyball zu meist draußen ist der freien Natur gespielt wird, wird selbstverständlich auch die Sonne einen großen Einflussfaktor haben. Wenn man gegen die Sonne spielt ist es sinnvoll eine Sonnenbrille und oder ein Cap dabei zu haben. Man sollte den Ball auch nicht zu hoch spielen beim Zuspiel, denn wenn der Ball in die Sonne fällt, kann der Angreifer meist nur schlecht den Ball erkennen.

Bei der Annahme eines Balles der aus der Sonne kommt ist es sinnvoll so lange tief und ruhig zu stehen bis der Ball in dem Spielradius kommt, ist der Ball nicht zu erkennen, muss versucht werden den Schatten zu spielen. Wenn die Sonne aus dem Rücken kommt und man mit der Sonne spielt ist es sinnvoll bei der Aufgabe einen Sky Ball zu spielen, der dann direkt aus der Sonne fällt oder bei Bällen, die man nicht mehr Angreifen kann, so hoch wie möglich auf die andere Seite zu spielen.

22. Oktober 2013 um 07:23

Technikschulung: Der Block – Teil 3

Die Blockzeichen – eine Bilderreihe

Ein Finger gestreckt: Der gegnerische Angreifer wird longline, d.h. parallel zur Linie geschlagene Bälle, geblockt, der Abwehrspieler muss hart diagonale Angriffsschläge abwehren und natürlich versuchen, die Bälle zu erlaufen, die über den Block gespielt werden.

Zwei Finger gestreckt: Der gegnerische Angreifer wird diagonal geblockt, der Verteidiger muss hart longline geschlagene Angriffsschläge abwehren.

Ganze Hand: Bei vielen Teams bedeutet dieses Zeichen, dass der Blockspieler voll auf den Ball geht bzw. in Anlaufrichtung blockt.

Faust (Fake Block): Der Block wird angetäuscht und der Blockspieler zieht sich direkt vor dem Angriffsschlag in das Feld zur Abwehr zurück.

Kleiner Finger und Zeigefinger gestreckt (Spread-Block): Der Blockspieler versucht mit weit geöffneten Armen beide Angriffsrichtungen zu blocken.

Trainertipp zum Block

Versucht euch mit euern Partner stets abzusprechen und versucht die vorherig genannten Zeichen im Spiel bzw. im Training zu verwenden. Vertrauen ist in diesem Bezug sehr wichtig. Ihr müsst euch aufeinander verlassen können. Jedoch kann immer mal der Block ausgespielt werden, aber der Abwehrspieler muss stets bereit sein für neu auftretende Situationen.

Wenn Ihr euch schon spezialisiert habt, dann arbeitet an der Feinabstimmung und Mannschaftstaktik. Solltet Ihr euch noch nicht spezialisiert haben, probiert euch beide aus und guckt wer den besseren Erfolg hat. Manchmal ist es auch sinnvoll taktische Wechsel durchzuführen.

Kategorie: Beachvolleyball – Autor: kd
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15. Oktober 2013 um 08:14

Technikschulung: Der Block – Teil 2

Die Blockzeichen

Um ohne Worte mitzuteilen, wie der Blockspieler taktisch blocken wird, gibt es die Handzeichen, die hinter dem Rücken und somit für den Gegner unersichtlich, angezeigt werden. Beim Beach-Volleyball blockt nur ein Spieler, da es sonst ein leichtes wäre, den Block zu überspielen.

Der Blockspieler kann natürlich nur einen bestimmten Teil des Feldes „abdecken“, deshalb ist es wichtig, dass sein Partner genau weiß, wie er blockt und wohin der Ball somit noch gespielt werden kann. Schon vor dem Aufschlag wir geklärt, welchen Raum der Blockspieler versuchen wird durch seinen Block abzudecken. Dabei zeigt in der Regel der jeweils nicht aufschlagende Spieler an, welcher Spieler wie geblockt werden soll.

Die linke Hand steht beim Anzeigen für den linken Gegenspieler und die rechte Hand für den rechten Spieler aus Sicht des aufschlagenden Teams. Wenn also der linke Spieler „Line“ geblockt werden soll, würde sich der Abwehrspieler in der Regel aus dem Blockschatten seines Partners herausbewegen und in die rechte Hälfte des Feldes lauern, so dass er diagonal geschlagene Bälle abwehren kann (s. Abb. Longlineblock).

Wenn der linke Gegner diagonal geblockt werden soll, weiß er, dass die Linienseite für harte Schläge offen ist und über den Block nur taktische Schläge und somit mit etwas mehr Bogen kommen können (s. Abb. Diagonalblock).

Longlineblock

Beim Longlineblock blockiert der Blockspieler den „Streifen“ direkt hinter sich, also die Linie entlang, gegen harte Angriffsschläge. Blockt der Netzspieler wie auf der Zeichnung dargestellt links im Feld „Line“ und deckt damit die linke Spielfeldhälfte ab, verteidigt der Feldabwehrspieler die rechte, diagonale Feldhälfte gegen hart geschlagene Angriffsschläge. In der Regel lauert er mittig außerhalb des Blockschattens, um den Ball abzuwehren (s. Abb. Longlineblock).

Je nach Vorliebe des Angreifers und Absprache im Team verlagert sich natürlich die Abwehrposition, aber darauf wollen wir lieber an anderer Stelle eingehen. Eins muss jedoch noch klar gestellt werden: Der Abwehrspieler ist natürlich auch zuständig für die Bälle, die als taktische Schläge (Shot) über den Blockspieler gespielt werden. Da diese eine bogenförmige Flugbahn haben, bleibt ihm mehr Zeit, um die Bälle zu erlaufen.

Diagonalblock

Beim Diagonalblock blockiert der Blockspieler die vom Angreifer aus gesehen schräg gegenüberliegende Feldhälfte. Der Feldabwehrspieler ist für die linke, longline liegende Feldhälfte bei hart geschlagenen Angriffsschlägen verantwortlich und sollte auch Bälle, die über den Block gespielt werden, erlaufen.

Kategorie: Beachvolleyball – Autor: kd
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8. Oktober 2013 um 08:07

Technikschulung: Der Block – Teil 1

Theoretisch/ taktische Überlegungen zum Block

Ein Beach-Volleyball-Team besteht aus zwei Spielern. Wird mit Block gespielt, was ab einem gewissen Spielniveau natürlich der Fall ist, blockt ein Spieler, während der andere die Feldabwehr übernimmt. Auf höherem Spielniveau haben sich die Spieler in der Regel spezialisiert, d.h. es blockt immer derselbe Spieler, egal ob er oder sein Partner aufschlägt.

Daher sieht man den Blockspieler direkt nach seinem Aufschlag am Abwehrspieler vorbei ans Netz laufen. Der Block ist die wirksamste Abwehr gegen die Angriffsschläge, er ist sowohl das Kernstück als auch der Orientierungspunkt für die Feldabwehr. Die Reichhöhe im Sprung, die Sprungausdauer und das taktische Vermögen sind die wichtigsten Voraussetzungen.

Merksätze zur Erlernung des Einerblocks

1. Nehmt etwa 50cm vom Netz eine leichte Grätschstellung ein und beobachtet den gegnerischen Angriffsaufbau. Haltet eure angewinkelten Arme vor dem Körper mit den Händen in Schulterhöhe.

2. Bewegt euch schnell zur Abwehrstellung für den Block! Der Absprung soll explosiv senkrecht nach oben erfolgen aus mittlerer Beugestellung nach dem Absprung des Angreifers! Die Arme unterstützen den Absprung aktiv und werden bis zur Streckung nach oben über das Netz geführt.

3. Die Hände mit den locker gespreizten Fingern strecken sich dem Ball über dem Netz entgegen und „schlagen“ den Ball mit einer Klappbewegung der Handgelenke nach unten.

4. Beim Runterkommen bzw. beim Landen, werden die Arme in Kopfhöhe dicht am Körper zurückgeführt.

Methodische Reihe zur Erlernung des Einerblocks

a) Partnerübung/ Gruppenübung. Auf der einen Seite vom Spielfeld, wird am Netz eine Bank/Kasten/Hocker oder ähnliches hingestellt, worauf sich Spieler mit Bällen positionieren. Diese halten den Ball auf der Höhe der Netzkante. Der Blockspieler auf der anderen Seite versucht den Ball zu blockieren.

Eine Steigerungsform wäre, dass die Spieler die den Ball halten sich auf den gegnerischen Positionen 2 und 4 positionieren und der Blockspieler seine Ausgansstellung auf der Position 3 hat. Mit Nachstellschritten läuft der Blockspieler zu den Positionen 2 und 4 um die Bälle zu blockieren.

b) Partnerübung. Zwei Spieler stehen sich gegenüber, zwischen Ihnen befindet sich das Netz. Nun sollen sich die Spieler den Ball über das Netz beidhändig Zureichen. Eine Steigerungsform wäre, dass sich beide Spieler versuchen den Ball wegzudrücken bzw. gegenzudrücken.

c) Gruppenübung. Blockieren nach optischem Signal! Auf der gegnerischen Seite stehen auf den Positionen 2, 3 und 4 jeweils Spieler am Netz, die sich gegenseitig den Ball zu spielen. Der Spieler auf der Position 3 übt jeweils das Zwischenspiel aus bevor er den Ball weiterspielt.

Auf der anderen Seite am Netz steht ein Blockspieler der immer zwischen den Positionen 2 und 4 hin und her läuft in der Blockhaltung am Netz. Jedes Mal wenn der gegnerische Spieler auf der Position 3 den Ball bekommt bzw. spielt, führt der Blockspieler einen Block durch am Netz.

d) Gruppenübung. Es sollen Angriffsschläge von den Positionen 2 und 4 geblockt werden. Die Angreifer werfen sich den Ball selbst an, wobei die Schlagrichtung vorgegeben bzw. festgelegt sein sollte. Die Blockspieler auf der anderen Seite stehen auf einer Bank und üben die Arm-Hand-Haltung am Netz.

Wechsel nach 5 Handlungen! Steigerungsformen wären unter anderem, dass 1. Ein Zuspieler auf der Position 3 Pässe auf alle Angriffspositionen spielt, wo jeweils ein Einerblock gestellt werden soll. 2. Die Bank wird weggenommen und die Blockspieler müssen nun aktiv Abspringen bzw. müssen aktiv Blocken.

e) Gruppenübung. Ein Zuspieler auf der Position 3. Es erfolgen Angriffe über die Position 2 und 4. Die Angriffsrichtungen sind wie folgt festgelegt: zuerst wird in Anlaufrichtung angegriffen und danach wird mit Drehung angegriffen! Auf den Positionen 2 und 4, auf der anderen Seite, steht jeweils ein Blockspieler. Der Blockspieler versucht jeweils den Angriff zu Blockieren. Blockspieler und Angreifer wechseln nach 2 Handlungen!

Die genannten Positionen entstammen aus dem Hallenvolleyball und sollen nur der Orientierung dienen.

1. Oktober 2013 um 08:01

Sky Ball

Sky Ball – ein taktisches Mittel bei hoch stehender Sonne

Die Aufgabe gehört zu den offensiven Spielmöglichkeiten im Beachvolleyball. Eine gute Aufgabe kann Spielzug entscheidend sein und macht es dem Gegner schwieriger einen guten Angriffsaufbau zu ermöglichen. Es gibt ganz verschiedenste Aufgabentechniken, wie zum Beispiel den Float, Sprung Float, Drive Aufschlag, Sprungaufschlag und den Sky Ball.

Jeder von Ihnen hat seine Vor – und Nachteile im Spiel und man sollte immer die äußeren Einflüsse berücksichtigen. So nehmen wir uns hier den Sky Ball vor. Er ist besonders effektiv wenn die Sonne hoch bzw. ungünstig für den Gegner steht, sowohl lässt er sich bei Wind auch gut einsetzen, da der Wind den Ball noch mit nimmt und es für den Gegner schwerer wird den Ball abzuschätzen.

Außerdem ist der Sky Ball auch geeignet gegen Gegner die sich der Annahme unsicher sind bzw. die den Ball schlecht einschätzen können.

Merksätze zum Erlernen des Sky Balls

1. Stehe in Schrittstellung frontal oder seitlich zum Netz (die Rechtshänder haben das linke Bein vorn und Linkshänder haben das rechte Bein vorn) und halte den Ball mit der linken Hand (bei Rechtshändern) in Hüfthöhe! Die Beine sind leicht gebeugt.
2. Führe den Schlagarm gradlinig nach hinten unten zurück (Körpergewicht liegt auf dem rechten Bein) und wirft den Ball so hoch vor den Schlagarm, dass die Aufgabe mit gestrecktem Arm geschlagen werden kann.
3. Der Schlagarm schwingt am Oberschenkel vorbei und trifft den Ball gestreckt mit der gewölbten und gespannten Hand von hinten unten. Das Körpergewicht wird auf das linke Bein verlagert. Versucht den Ball so hoch wie möglich zu schlagen.
4. Strecke dich dem Ball hinterher und laufe auf deine Spielposition.
5. Es gibt sowohl die Möglichkeit den Ball mit der Vor – als auch mit der Rückhand zu spielen. Beide Möglichkeiten sollten geübt werden.

Methodische Reihe zur Technikerlernung

Wir gehen paarweise zusammen und pro Paar ein Team.
1. Wir üben die oben beschriebene Bewegungsausführung „trocken“ ohne Ball.
2. Wir stellen uns nun paarweise am Netz gegenüber und sind ca. 3 m vom Netz entfernt. Wir schlagen den Ball so hoch wie möglich auf die andere Seite. 10 Bälle und dann die Distanz immer weiter vergrößern, bis wir am Ende vom Spielfeldende die Aufgabe schlagen.
3. Im Anschluss probiert Ihr die Aufgabe so hoch wie möglich und so platziert wie möglich zu spielen. Zum Beispiel sagt Ihr vorher wohin Ihr spielen wollt und versucht auch den Punkt zu treffen. Jeder 15 – 20 Wiederholungen.