Im letzten Teil der Artikelserie „Zielbereiche des Coachs“ wird auf ein wesentliches Element der Persönlichkeit eingegangen, welches Berge versetzen kann – das Selbstvertrauen. Nach den Beschreibungen zu einem Element das nur langfristig aufgebaut werden kann, folgt ein abschließendes Fazit.
Das Selbstvertrauen
Die engsten Zusammenhänge bestehen zwischen den Faktoren Einstellung und Selbstbewusstsein. Auch die Aktivierung der Willenskraft oder eine gute Konzentrationsfähigkeit haben ohne Selbstvertrauen nur einen geringen Nutzen. Des Weiteren ist eine realistische Einschätzung der Spielstärke und des Wesens des Gegners wichtig, denn das Selbstvertrauen ist auch abhängig von der Einstellung gegenüber dem Gegner.
Folgendes sollte unbedingt vermieden werden:
Eine Unterschätzung des Gegners! Dies hat ein überzogenes Selbstvertrauen zur Folge und führt zu Überheblichkeit und Arroganz.
Eine Überschätzung des Gegners! Dies führt dazu, dass das eigene Selbstvertrauen leidet und führt zu unbegründeter Ängstlichkeit, teils sogar zu Minderwertigkeitsgefühlen, worunter die eigene Leistung leidet.
Das taktische Denken
Es ist immer sinnvoll sich vor dem Spiel einen taktischen Plan zu recht zu legen. Aufgrund der Schnelligkeit des Badmintonspiels verlangt dieser oftmals eine Veränderung bzw. eine Umstellung der Taktik.
Wichtig ist auch in diesen Situationen entschlossen und überzeugt von dieser Umstellung zu sein, sodass man mit 100%iger Entschlossenheit offen für den neuen Plan ist. Viele Spieler können dies nicht, da sie in ihrem Schema fest verankert sind und verlieren diese Art Spiele, in denen eine Änderung der Taktik nötig ist. Die Notwendigkeit der Umstellung der Spielweise erkennt nicht selten der Coach und nicht der Trainer. Hoffentlich seid ihr bereit auf den Coach zu hören!
Fazit – Was macht einen guten Coach aus
Der Coach hat seine hauptsächliche Tätigkeit beim Badminton längerfristig, oder kurz vor dem Spiel, in den Satzpausen, zwischen den Spielen oder in den Turnierpausen. Ein Vorgehen in Form eines klaren Schemas beim Coachen in Form einer Art Rezept ist da nicht möglich.
Die Maßnahmen des Coachs sollten auf den Zielen des Spielers, dessen andauernden Persönlichkeitsmerkmalen, auf den aktuellen Zustand, die Reaktionen vor, während und nach dem Spiel richten. Der Coach beeindruckt durch Fachkompetenz, Wissen, Empathie Erfahrung und vor allem durch Menschenkenntnis. All dies sind Faktoren, die dem Spieler helfen um seine individuell optimale sportliche Leistung abzurufen.
Matthias Bormann