Im täglichen Training feilt jeder einzelne Spieler an seinen technischen und taktischen Fähigkeiten. Zudem erwirbt er die nötige Fitness, um im Wettkampf bestehen zu können. Das nötige Know How vermittelt der Trainer. Doch nicht jeder Spieler ist in der Lage die erworbenen Fertigkeiten im Wettkampf abzurufen. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig, auch hier ist wieder der Trainer gefragt, in seiner zweiten Aufgabe – dem Coaching.
Trainer oder Coach
Wie bereits in der Einleitung angedeutet hat der Trainer grob gesehen zwei Aufgaben zu erfüllen:
• Leitung des Trainings und Entwicklung der Sportlichen Leistungsfähigkeit des Spielers (Funktion als Trainer)
• Bereitstellung von Hilfestellungen bei der Entfaltung der Leistungsfähigkeit im Wettkampf (Funktion als Coach)
Die erstgenannte Aufgabe erfüllt der Trainer durch sein lang erarbeitetes Wissen. Dieses sollte sowohl tischtennisspezifisch, didaktisch, methodisch, als auch trainingstheoretisch sein.
Für das Coaching welches in der Regel ebenfalls ein erfahrener Trainer durchführt, werden deutlich höhere Ansprüche an psychologische und pädagogische Fähigkeiten gestellt.
Beim Coaching geht es nicht nur darum die Schwächen des Gegners zu erkennen und diese Auszunutzen, die Stärken des Gegners zu erkennen und diese möglichst zu unterbinden, es geht auch darum auf die Gemütslage des Schützlings eingehen zu können. Hierfür geraten Dinge, wie Empathie, Vertrauen, Glaubwürdigkeit oder die Kenntnis der persönlichen Lebensumstände in den Vordergrund.
Die Struktur des Coachings
Die Elemente des Coachings im Tischtennis können unter vier Aspekten beschrieben werden:
• Voraussetzungen des Trainers/ Coach
• Mittel des Trainers/ Coachs
• Maßnahmen des Trainers/ Coachs
• Zielbereiche des Trainers/ Coachs
Die folgenden Artikel werden gezielt auf die vier Aspekte eingehen. Wichtig ist es im Wettkampf die richtige Mischung in der Ansprache während des Satzwechsels oder der Auszeit zu finden. Die hohe Kunst des Coachings ist es, in den kurzen Pause, vor- und nach dem Spiel die richtigen Worte zu finden, um auch im Wettkampf das volle Potential aus seinem Schützling herauskitzeln zu können.
Matthias Bormann