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25. September 2013 um 08:02

Die Ausrüstung des Badmintonspielers – Teil 1

Ein wesentlicher Grund für höhere Leistungen im Badminton im Spitzensport ist die Verbesserung des Equipments. Die meisten Entwicklungen beziehen sich hierbei auf den Schläger, die Besaitung und den Ball selbst. Auch die Schuhe und die Bekleidung wurden an die Anforderungen im Leistungssport angepasst, sodass Anfänger schneller an ein höheres Spielniveau herankommen, als noch vor 20 Jahren.

Der Schläger

In den 80er Jahren wog ein Badmintonschläger zwischen 100 g und 130 g. Heute hat sich ein durchschnittliches Gewicht von 85 g bewährt. Die Bestandteile eines Schlägers sind Griff, Schaft, Kopf und Besaitung. In den 70gern bestand ein Schläger noch komplett aus Holz. Damit sich der Schläger nicht verzog, wurde dieser nach jedem Spiel in einen Spanner eingeklemmt.

Erst nachdem die Profiligen aufgebaut wurden, experimentierten die Firmen mit Materialien, wie Leichtmetall, Stahl, Aluminium und später sogar mit Carbon und Kunstfaser. Heute werden auch Stoffe wie Glasfasern und synthetische Fasern verwendet. Im Vergleich zu den Anfängen, wo jedes Teil einzeln gefertigt wurde, sind heutzutage Kopf, Schaft und Griff aus einem Stück gefertigt.

Beratung zum Schlägerkauf

Einsteiger sollten stets zu sehr robusten Schlägern greifen. Ein solches Einstiegsgerät erhält man im Handel für 50 bis 70 Euro. Durch mangelnde technische und taktische Fähigkeiten, kann es beispielsweise im Doppel schon mal dazu kommen, dass sich zwei Schläger kreuzen.

Auch im normalen Trainingsbetrieb können Anfänger das Potential der Profischläger kaum bewusst einsetzen. Bei jedem Training oder Spiel ist es ratsam zwei Schläger mit sich zu führen. Diese sollte man durchaus im Wechsel spielen, damit die Eigenschaften nicht zu sehr voneinander abweichen, da es ständig zu Abnutzungserscheinungen kommt. Die Griffstärke wird durch Griffbänder reguliert.

So wird gewährleistet, dass auch Spieler mit großen Händen die Möglichkeit haben diverse Schläger zu spielen. Die Schlägergriffe bestehen im Übrigen aus synthetischem Stoff oder aus Leder. Spieler, die schnell zu Schweiß an den Händen neigen, sollten ein rutschfestes Gummiband oder Frottee benutzen. Wichtig ist es zu wissen, dass gerade Griffbänder aus Frottee nach einer gewissen Zeit verbraucht sind und ausgewechselt werden müssen. Versierte Turnierspieler sollten deshalb auch ein Ersatzgriffband mit sich führen.

24. Januar 2013 um 18:14

Ursprünge von Badminton

Von Ballspielen im Mittelalter

Das Federballspiel als Grundlage von Badminton soll unabhängig voneinander in verschiedenen Erdteilen bereits im Mittelalter beliebt gewesen sein. Spiel und Spaß rund um Federbälle hat es seinerzeit nachweislich in China, Japan, Thailand, Indien sowie in Nord- und Südamerika gegeben.

Vor allem der Adel hat diese Spiele genossen, da man sie fast überall und jederzeit spielen konnte und sich nicht unbedingt dafür umziehen musste. Diese Spiele, die anfangs noch mit der flachen Hand gespielt wurden und bei denen der Sinn darin bestand, den Ball zwischen zwei Personen hin und her zu spielen und nicht auf den Boden fallen zu lassen, erfreuten sich rasch großer Beliebtheit und so wurden etwa in Europa vielerorts so genannte Ballhäuser gebaut, in denen man kostenpflichtig spielen konnte. Es handelte sich dabei also keineswegs um Sportarten für das gemeine Volk.

2000 Jahre alte Wurzeln

Die damaligen Schläger waren aus Holz und wurden mit Sehnen oder Pergament bespannt. Die Federbälle bestanden aus Holz und Federn und waren nahezu doppelt so groß wie heute. Mit der Zeit versuchte man, das Gewicht des Federballs zu verringern, um damit die Flugeigenschaften zu verbessern.

Besonders erfolgreich gelang dies ab den 1860-er Jahren, als man den Holzanteil durch Gummi ersetzen konnte. Auch auf etwa 2000 Jahre alten Höhlenzeichnungen in Indien wurden Menschen abgebildet, die sich anhand flacher Hölzer mit Vogelfedern gespickte Bälle zuspielten. Ähnliche Zeichnungen sind auch von den Inkas und Azteken bekannt. Folglich hat Badminton im Ursprung wirklich sehr alte Wurzeln.

Sport-Export von Indien nach Großbritannien

Im späteren 19. Jahrhundert wurde das heutige Badminton greifbarer, denn den Vorläufer des Badminton – das seit Langem beliebte Federballspiel Poona – soll der englische Herzog von Beaufort 1872 aus einer britischen Kronkolonie in Indien in die englische Grafschaft Gloucestershire mitgebracht haben. Dessen Landsitz Badminton House fungierte als Namensgeber für den heutigen Leistungssport.

In der Folgezeit entstand ein regelrechter Hype um das Spiel und so gründete man 1893 den ersten Badminton-Verband der Welt in England. Badminton ist bei genauerer Betrachtung vom Spiel-Stil dem Tennis sehr ähnlich und hat demgemäß in Großbritannien einen ähnlich hohen Stellenwert. Seit 1899 finden die All England Championships statt, die ebenso beliebt sind, wie der Wettkampf in Wimbledon hinsichtlich Tennis.

Kategorie: Historie – Autor: kd
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