Ausdauer ist die Fähigkeit eine sportliche Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrecht erhalten zu können. Gleichfalls ist Ausdauer die Fähigkeit nach einer Belastung schnell wieder erholt zu sein.
Die Bewältigung von Ausdauerleistungen erfordert neben den physischen Fähigkeiten auch die psychische Bereitschaft Leistungen über einen langen Zeitraum durchzuhalten (Vgl., Grosser/Starischka 1998, S.110).
Aerober vs. anaerober Ausdauer
Im Allgemeinen wird zwischen aerober und anaerober Ausdauer unterschieden. Bei der aeroben Ausdauer wird dem Organismus die Energie, die er zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Belastungsintensität benötigt, durch Sauerstoffoxidation bereitgestellt. Bei Erhöhung der Belastungsintensität wird mehr Sauerstoff benötigt. Ab einem gewissen Punkt reicht das bereitgestellte Angebot an Sauerstoff durch die Atmung zur Energiegewinnung nicht mehr aus. Der Körper produziert nun einen Teil der benötigten Energie ohne Sauerstoff.
Die anaerobe Ausdauer ist also die Fähigkeit des Körpers Energie trotz eines Sauerstoffdefizits bereitzustellen um die körperliche Belastung weiter auszuführen. Um dies zu gewährleisten gewinnt der Körper die Energie durch antioxidative Prozesse wie beispielsweise die Glycolyse (anaerob-alaktazid). Diese Phase der Energiebereitstellung hält nur wenige Sekunden an. Danach wird die Energie anaerob-laktazid bereitgestellt.
Laktatbildung zum Schutz der Muskelzellen
Dabei fällt als Stoffwechselendprodukt vermehrt Laktat an. Je höher die Belastung ist, umso mehr Laktat wird produziert. Dies führt bei sehr hoher Belastung zu einer Übersäuerung der Muskelzelle aus Schutz gegen Zellschädigungen. Der Sportler spürt dadurch einen anhaltenden Schmerz und muss die Belastung abbrechen. Derart hohe Belastungsintensitäten kommen nur sehr selten zustande.