Im Badminton gibt es zahlreiche Lauftechniken, die zunächst dazu dienen sich richtig zum Ball zu stellen. Ist die Geschwindigkeit erreicht, muss diese abrupt abgebremst werden, um den Ball anschließend gut kontrolliert schlagen zu können.
Der Ausfallschritt
Der Ausfallschritt dient häufig zur Abbremsung von Bewegungen. Nach einer schnellen Bewegung zum Ball, z.B. wenn dieser im vorderen oder seitlichen Bereich des Spielfelds zu erreichen ist, stellt der Spieler das Bein nach vorn, welches sich auf seiner Schlaghandseite befindet.
Dadurch wird zum einen die Bewegung abgebremst, zum anderen soll damit ein sicherer Stand ermöglicht werden, um eine saubere Schlagtechnik ausführen zu können.
Nach dem Grundsatz „erst stehen, dann schlagen“ ist so eine kleine Sekunde der Überlegung möglich, um anschließend mit guter Schlagtechnik zu agieren. Ebenso ist auch der Abdruck von dem beim Ausfallschritt sich vorn befindenden Bein möglich, um schnell wieder zur Ausgangsposition zurück zu laufen.
Der Umsprung
Beim Umsprung wird die Rückwärtsbewegung nach einem Schlag gestoppt. Nehmen wir das Beispiel von oben im Artikelteil „der Ausfallschritt“. Ein Spieler muss einen Drop, nah am Netz, erlaufen. Dabei wendet er den Ausfallschritt an. Diesen Ausfallschritt nimmt er zur Hilfe, um sich schnell in die Mittelposition zurück zu bewegen. Da der Gegner sehr schnell reagiert, kommt er nichtmal bis zur Mittelposition, muss also bis weit nach hinten in der Rückwärtsbewegung laufen.
Um diese Bewegung abzubremsen benötigt er den Umsprung. Durch den Umsprung findet während des Schlags eine Drehung der Hüften statt, wobei dass Bein, welches sich auf der entgegengesetzten Seite der Schlaghand befindet nach hinten gestellt wird. Dadurch wird die Rückwärtsbewegung abgefedert und die Beine bzw. der ganze Körper kann sich gemeinsam mit dem Schlagarm wieder nach vorn bewegen.
Abbremsbewegungen im Badminton
Egal ob Umsprung oder Ausfallschritt. Beide Techniken haben eines zum Ziel: Den sicheren Stand vor dem nächsten Schlag. Ohne diesen ist die Ausübung der Schlagtechnik nur halb so effektiv.
Jeder Ball, welcher aus der Bewegung heraus geschlagen wird, kann nicht so präzise, nicht so druckvoll und generell nicht so sauber geschlagen werden. Jede Schlagbewegung setzt sich aus einer kinematischen Kette angefangen von den Beinen, über die Hüfte bis hin zum Arm zusammen. Ist der Stand auf den Beinen nicht sicher, so verpufft ein Teil der Energie, die durch die gesamte Kette aufgebaut werden kann.
Schlag aus der Bewegung heraus: Nur die Arme kommen zum Einsatz zur Kraftentfaltung.
Schlag aus sicherem Stand heraus: Bein, Rumpf und Schlagarm helfen bei der Aufbringung der Energie für den Schlag.
Autor: Matthias Bormann