Mit Schnelligkeit bezeichnet man die Fähigkeit, unter ermüdungsfreien Bedingungen in maximal kurzer Zeit motorisch zu reagieren und/oder zu agieren (Friedrich, Konditionstraining, S. 32).
Für die Leistungsfähigkeit im Badminton ist die Gesamtschnelligkeit von zentraler Bedeutung. Diese wird durch folgende Teilkomponenten beeinflusst:
• Handlungsschnelligkeit (Erkennen der Situation und Reaktion darauf)
• Aktionsschnelligkeit (Schnelligkeit der Schlagbewegung)
• Bewegungsschnelligkeit ohne Schlagausführung (Beinarbeit)
• Reaktionsschnelligkeit (Reaktion auf Überraschungen)
• Antizipationsschnelligkeit (Vorrausahnen der nächsten Spielsituation)
• Entscheidungsschnelligkeit (Schnelligkeit, mit der entschieden wird, welche Situation als nächstes durchzuführen ist)
• Wahrnehmungsschnelligkeit (Informationen schnellstmöglich aufnehmen und Rückschlüsse für die Handlung ziehen)
Schnelligkeit im Badminton
Für das Badmintonspiel ist die Schnelligkeit vor allem hinsichtlich der schnellen Ausführung aller Schlag- und Laufbewegungen wichtig. Sie ist abhängig vom Kraftniveau, aber auch von der Koordination.
Beim Schnelligkeitstraining sollte die Intensität immer maximal, also bei 100 % sein. Dies setzt entsprechende Motivation voraus. Hinsichtlich Reizdichte, Reizdauer, Reizumfang und Trainingshäufigkeit ist folgendes zu beachten:
• Belastungszeit: 8 bis 10 Sekunden (bei Ermüdungserscheinungen ist die Übung abzubrechen)
• Pause: nach jeder Übung sollte eine Pause von 30 Sekunden eingehalten werden
• Die Übung sollte 4-6 mal wiederholt werden
• Nach einem kompletten Durchgang (4-6 Wiederholungen) sollten 3-5 Minuten Pause eingehalten werden
• Es sollten 2 – 4 Durchgänge stattfinden
• Schnelligkeitstraining sollte nur im erholten Zustand durchgeführt werden (direkt nach der Erwärmung)