Rückhandaufschlag
Dies ist eine spielerische Übungsform einer häufig im Spiel vorkommenden Situation bei der Aufschlagannahme im Mixed und Doppel. Dazu sind 4 Übende von Nöten.
Um auf die endgültige Übungsform hinzuführen, können vorher ein paar Übungen durchgeführt werden.
Der kurze Rückhandaufschlag in Richtung T-Linie, beziehungsweise der kurze Rückhandaufschlag nach außen an die Doppelauslinie stellen die erste Grundübung dar. Pro Spieler sollten von jeder Seite mindestens 100 Aufschläge gemacht werden (50 zur T-Linie, 50 nach außen).
Aufschläge auf Markierungsreifen
Als Steigerung davon soll der Übungspartner den Aufschlag mit möglichst hohem Treffpunkt in Richtung des Mixpunktes zurückspielen. Der Mixedpunkt kann dabei zusätzlich durch einen Reifen markiert werden. Wichtig ist hierbei, dass der aufschlagannehmende Spieler sich so positioniert, wie er es in einem richtigen Spiel tun würde. Der Aufschläger macht den Aufschlag wahlweise entweder zur T-Linie oder nach außen damit sich der Annehmer nicht darauf einstellen kann, wo der Ball hinkommt.
Auch hier sollten von jeder Seite mindestens 100 Aufschläge bzw. Annahmen gemacht werden. Um es nicht zu eintönig werden zu lassen, sollte man nach ca. 20 Aufschlägen die Rollen des Aufschlägers und Annehmers wechseln. Zudem könnte man zum Beispiel einen Wettbewerb daraus machen, wer am häufigsten in den Markierungsreifen trifft.
Wenn diese grundlegenden Übungen absolviert sind, finden sich 2 Doppelpaarungen zusammen.
Nun zur eigentlichen Übung: Die vorher geübte Mixedpunktannahme ist eine der effektivsten Antworten auf den kurzen Rückhandaufschlag im Doppel und Mixed, da der Mixedpunkt eine Zone ist, für die sich beide gegnerischen Spieler verantwortlich fühlen könnten und sich deshalb im Weg stehen beziehungsweise denken, dass der Ball vom Partner übernommen wird, obwohl dieser das gleiche denkt.
Mixedpunktannahme und cross zurück
Um sich aus der Situation zu befreien ohne direkt in die Defensive zu geraten und mit etwas Glück den Gegner sogar unter Druck setzen zu können, wird versucht den Ball cross kurz ans Netz zurück zu spielen. Das ist im Normalfall der „richtige“ Ball, da der Aufschlagannehmer in der Regel das Netz parallel abzudecken hat und sein Partner gemäß dem Kompassnadelprinzip eher auf die hinteren Ecken des Feldes achten muss. Die diagonale kurze Ecke ist also „frei“ und die Verantwortlichkeit betreffend zudem wieder eine „Unsicherheitszone“.
Dieser Ballwechselablauf soll nun also eingeübt werden. Aufschlag, Mixedpunktannahme, cross kurz und Ende. Je häufiger es geübt wird, umso besser prägt es sich natürlich ein.
Doppel mit doppelter Fehlerwertung
Um das Ganze nun noch spielnaher zu gestalten wird ein ganz normales Doppel gespielt, bei dem allerdings Punkte und Fehler bei den ersten 3 Schlägen (Aufschlag, Mixedpunktannahme und cross kurz) doppelt zählen. Sollte sich der Gegner – die Übung sinnentwendend – allerdings schon an die angesprochenen Anspielpositionen stellen, kann natürlich ausnahmsweise auch mal ein anderer Ball gespielt werden um zu zeigen, dass es nicht sinnvoll ist sich nur auf diese Punkte zu konzentrieren.
Die Übung soll so stets so spielnah wie möglich stattfinden!