27. Februar 2013 um 15:36
Der Körper von Footballern ist hohen Belastungen ausgesetzt. Tacklings, Rempel- und Umreißattacken gehören zur Tagesordnung und sollten unverletzt überstanden werden, um ein Football-Spiel erfolgreich durchzustehen. Man muss die berühmten Nehmerqualitäten entwickeln. Diese kommen aber nicht von ungefähr und brauchen entsprechende Rückendeckung. Die Brust-, Schulter- und Rückenmuskulatur zu trainieren, sollte in jedem Footballtraining fester Bestandteil sein.
Klimmzüge für breite Schultern, starke Arme und eine kräftige Brust
Um den Oberkörper zusammen mit den Armen entsprechend zu erwärmen, genügen 5 Minuten Laufband oder ein lockerer Ausdauerlauf. Danach kann es sofort an die Stange gehen, um Klimmzüge in den unterschiedlichsten Variationen durchzuführen.
Dabei können die Klimmzüge auf 2 Wegen zur Ausführung gebracht werden: Eine Stange in Brusthöhe lässt die Beine am Boden, bietet dadurch eine Fixierung und erleichtert das Hochheben des Körpers. Der andere Weg ist der Klassische: An der Stange, an der man Klimmzüge in der Schwebe praktiziert und sein gesamtes Körpergewicht nach oben ziehen muss.
Schon die kleinsten Handgriffänderungen können dazu führen, andere Muskelgruppen zu trainieren. Neben der normalen Handhaltung können die Handflächen auch zum Körper zeigen. Nicht weniger effektiv und anspruchsvoll ist ein Wechselgriff: die eine Hand zeigt vom Körper weg, die andere zum Körper hin.
Eine Abwandlung der klassischen Klimmzugübung ist der Nackenzug. Dabei wird nicht die Brust beim Hochziehen des Körpers an die Stange geführt, sondern der Rücken. Der Kopf wird also hinter die Stange gebracht. Der Klimmzug endet mit der Berührung des Nackens.
Spezielle Klimmzugübungen
Klimmzüge können auf verschiedenste Weise erschwert werden. So ist es denkbar, dass bei jedem Klimmzug die Beine mit nach oben an den Bauch geführt werden. Um den Koordinationseffekt zu erhöhen, könnte man noch mit den Beiden eine imitierte Laufbewegung in den Klimmzug einbinden.
Wer noch besser trainiert ist, führt die Beine waagerecht gestreckt vor sich in die Schwebe und absolviert in dieser Körperhaltung die Klimmzüge – das trainiert zusätzlich die Bauchmuskulatur.
Eine Steigerung ist die Variante, nach dem Klimmzug den gesamten Oberkörper über die Stange zu bringen, so dass diese sich in Höhe der Hüfte befindet. Eine andere Möglichkeit ist, den Klimmzug oben zu halten und den Oberkörper in dieser Stellung wechselseitig entlang der Stange nach links oder rechts zu verschieben.
Natürlich lassen sich die Klimmzüge auch erschweren, indem man Gewichte oder andere Gegenstände an den Unterkörper oder den Beinen befestigt und so neben dem Körpergewicht die Hebelast erhöht.
16. Februar 2013 um 13:08
Football ist eine Vollkontaktsportart, bei der es mitunter sehr heftig zur Sache geht. In kaum einer anderen Sportart ist das Verletzungsrisiko so groß und das trotz hochtechnologisierter Schutzausrüstung. Umso wichtiger ist es für Football-Spieler, über einen ordentlichen „Muskelpanzer“ zu verfügen, der sie vor schwerwiegenden Verletzungen schützen kann. Eine gewisse genetische Voraussetzung sollte gegeben sein, um als Footballspieler Karriere zu machen.
Allerdings muss genauso intensiv trainiert werden, um einen Muskelaufbau zu forcieren. Mit gezielten Übungen gelingt es, die Muskeln gegen Vollkontakte durch Gegenspieler fit zu machen:
Horizontale Einarmzüge an einer fixierten Hantelstange
Der Übende legt sich rücklings unter die in Brusthöhe befindliche Hantelstange. Er greift die Hantelstange mit einem Arm und zieht den in einer Gerade befindlichen Körper an die Hantelstange heran, während die Füße auf dem Boden verbleiben. Soweit bis sich der beugende Arm im rechten Winkel befindet.
Der andere Arm wird seitlich mitgeführt und im Endzustand senkrecht nach oben gestreckt, danach geht der Sportler wieder in die Ausgangssituation zurück, indem er den Oberkörper wieder langsam nach unten senken lässt. Diese Übungen kann wechselseitig mit dem linken und rechten Arm durchgeführt werden.
Inverses Bankdrücken mit Langhantel
Inverses Bankdrücken ähnelt dem klassischen Bankdrücken mit dem Unterschied, dass die Handflächen zum Kopf zeigen. Der Übende legt sich mit dem Rücken auf die Hantelbank und greift die Langhantel schulterbreit mit ausgestreckten Armen über der Brust. Nun wird die Hantelstange zum Oberkörper hin gesenkt, bis die Stange fast die Brust berührt. Im Anschluss werden die Arme zusammen mit der Langhantel wieder senkrecht nach oben gestreckt.
Beide Übungen trainieren nicht nur die Oberarmuskeln im Speziellen, sondern stärken gleichzeitig noch den Schultergürtelbereich. Übungen, die mehrere Muskelgruppen gleichzeitig stimulieren, eignen sich besonders gut. Es ist wichtig, einen schützenden Muskelverbund aufzubauen, der unterschiedliche Muskelabschnitte wie Schulter, Oberarme und Rücken zusammenfasst und miteinander interagieren lässt.
8. Februar 2013 um 23:32
Sowohl Wide Receiver, Quarterback als auch die Runningbacks haben eine Gemeinsamkeit. Sie müssen in kürzester einen maximalen Weg zurücklegen. Dazu benötigen Sie Antritts- und Reaktionsschnelligkeit.
Wichtig ist es die 2 Bausteine im Trainingsaufbau immer direkt nach dem Warm up und vor langen ausdauernden Übungen zu stellen.
Grundlagen jeder Übungseinheit sind ein ganzkörperorientiertes Warm up, funktionelles Mobilisieren des Körpers sowie ein technisch sauberes Lauf ABC.
Training der Antrittsschnelligkeit
Nach der Erwärmung des Körpers können nun verschiede Startformationen ausgeführt werden. Dabei beginnt man am Boden und Arbeitet sich von Start zu Start weiter in die Horizontale. Die Antritte sollten maximal 10 Meter durchgeführt werden. Danach ist es wichtig eine kurze Pause durchzuführen, um den Körper beim nächsten Antritt wieder maximal belasten zu können. Im Folgenden sind verschiede Startpositionen aufgelistet.
• Start aus der Bauchlage, Rückenlage, Seitlage, Seitstütz
• Start aus dem Liegestütz
• Start aus dem Einbeinstand
• Start aus dem Zehenstand
Des Weiteren kann die Blickrichtung vor dem Start zur Laufrichtung variieren. Das heisst man steht mit dem Rücken zur Startlinie und muss sich anschließend zur Laufrichtung drehen. Beim Training der Antrittsschnelligkeit ist es wichtig die Athleten selbst starten zu lassen, das heisst es gibt kein Startsignal da es sonst ein Reaktionstraining wäre. Die Sportler sollten jedoch beachten, das der Vordermann einen ausreichendem Abstand hat.
Da es beim American Football selten zu einem Start ohne Hindernisse in Form von Gegenspielern kommt, bietet es sich an beim Training des Antritts eine Hürde oder ähnliches vor dem Athleten zu platzieren. Diese muss nach dem Start mit einem schnellen Schritt umgangen werden um sich danach explosiv nach vorn zu beschleunigen.
Training der Reaktionsschnelligkeit
Das Training der Reaktionsschnelligkeit sollte immer am Anfang des Trainings durchgeführt werden, da es eine hohe Anforderung an das Gehirn stellt. Als erstes können Übungen aus dem Teil Antrittsschnelligkeit benutzt werden. Allerdings hat der Coach diesmal die Aufgabe den Athleten ein Signal zu geben auf welches Sie schnellstmöglich starten müssen. Das Signal kann akustisch, visuell als auch taktil sein.
Eine weitere Möglichkeit die Reaktionsschnelligkeit zu steigern ist es den Athleten verschiede Bewegungsaufgaben zu geben, welche Sie dann auf Kommando durchführen sollen. Dabei sollte die Schwierigkeit der Bewegungen von Übung zu Übung gesteigert werden.
2. Februar 2013 um 22:49
Wie Football nach Europa kam
Der amerikanische Fernsehsender CNN zeigte 1956 die ersten Footballspiele im TV. In den Jahren darauf wurden die Championship Games der National Football League in alle Welt übertragen und machten die NFL zu erfolgreichsten Profiliga der internationalen Sportwelt. Der Super Bowl in Amerika lässt sich wohl am ehesten mit dem Hype vergleichen, den eine Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland auslöst – vor allem dann, wenn sie hier stattfindet.
Football kam mit den amerikanischen Besatzungssoldaten nach Deutschland in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg und erfreute sich in der Bevölkerung einer rasch wachsenden Beliebtheit. Der große Durchbruch kam jedoch vorerst nicht, weil letztendlich die amerikanischen Soldaten mit ihren Turnieren eher unter sich blieben.
Erst 1977 kam es zu bahnbrechenden Entwicklungen für die Rolle des American Football in Europa, als sich in Frankfurt am Main die Frankfurter Löwen als erster American Football Verein gründeten. Sie hatten deutsche und amerikanische Mitglieder und spielten zunächst mit mäßigem Erfolg gegen amerikanische Armee-Teams.
Dennoch löste dies in Deutschland eine Welle von Vereinsgründungen aus. Schließlich fand das erste Saisonspiel 1979 in Düsseldorf statt, wo die Frankfurter Löwen die Düsseldorf Panther mit 38:0 schlugen. Später kam es auch zu internationalen Vergleichen: 1981 gewann die deutsche Nationalmannschaft mit 12:6 gegen das italienische Team.
Der American Football Verband Deutschland e.V.
Hierzulande hat der AFVD (American Football Verband Deutschland e.V.) dafür gesorgt, dass sich der amerikanische Nationalsport auch nachhaltig etablieren konnte und zwar dergestalt, dass er seit 1990 auch von Frauen aktiv gespielt wird. Lange Zeit galt Football als reiner Männersport, da er rüde und verletzungsintensiv war.
Im Zuge der Schutzausrüstung und einiger Regeländerungen hat sich dies relativiert. Indes ist American Football eine harte und dynamische Sportart geblieben. Nachdem im Volksmund das Klappern bekanntlich zum Handwerk gehört, orientieren sich die deutschen Football-Clubs schon seit langem an der Namensgebung der amerikanischen Vorbilder.
So sind es denn auch Respekt einflößende Mannschaftsnamen wie Munich Cowboys, Braunschweig Lions oder Stuttgart Silver Arrows. – Insgesamt fünf bundesweite Ligen vereint der AFVD unter seinem Dach und stellt für jedermann sichtbar Informationen rund um Football sowie Spielpläne, Tabellen und Ergebnisse zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Jugendarbeit, die die Basis für den Fortbestand des Football-Sports in Deutschland und Europa ist.