Ein gutes Training besteht aus mehreren Phasen, in denen verschiedene Teilaspekte trainiert werden. In technisch komplexen Mannschaftssportarten wie dem Eishockey, müssen zahlreiche Aspekte trainiert werden, sodass man im Training etwas unter Zeitdruck stehen kann.
Infolgedessen kommt im Amateursport oft der Rahmen des Trainings aus Aufwärmen und Cool-Down zu kurz, obwohl diese Phasen eine elementare Rolle in der Prävention von Verletzungen spielen.
Um vor und nach dem Eis diese Phasen für den ganzen Körper auszugestalten, bietet sich die folgende Übung an.
Umsetzung:
Man beginnt im aufrechten Stand. Nun mit den Beinen in einen schulterbreiten Stand hüpfen und die Arme über dem Kopf zusammenführen. Dabei immer locker federn. Anschließend wieder in die Ausgangsposition zurückspringen.
Um die spezifischen Belastungen des Eishockeys durch passgenaue muskuläre Übungen zu unterstützten, muss man sich diese Belastungen regelmäßig vor Augen führen.
Eine gute Möglichkeit sind Muskelübungen mit Rotationsbewegungen, denn erstens basieren die Schlagbewegungen im Eishockey auf solchen Rotationsbewegungen. Zweitens kräftigen die damit angesprochenen Muskeln – vor allem der seitliche Bauch und untere Rücken – den Oberkörper und machen ihn widerstandsfähiger gegen die Tackles.
Daher stellen wir im Folgenden eine Übung vor, die auf einer Rotation des Oberkörpers basiert: den Russian Twist.
Umsetzung:
Man setzt sich auf den Boden, sodass nur das Gesäß diesen berührt. Dies stellt man sicher, indem man die Beine angewinkelt in die Luft hebt. Nun den Oberkörper langsam zu einer Seite eindrehen. Ruhig atmen und dann die Seite wechseln.
Um das Training immer wieder mit neuen Impulsen zu versorgen, stellen wir dieses Mal eine Übung mit dem körpereigenen Gewicht vor, die ungewöhnliche Wege geht. Um den Körper vor neue Herausforderungen zu stellen, kann man sich Inspiration im Tierreich verschaffen.
Während für uns das Gehen über gewisse Zeiträume mit wenig Anstrengungen verbunden ist, sind andere Fortbewegungsarten für uns äußerst schweißtreibend.
Dies kann man nutzen: als Orientierung haben wir die Fortbewegung der Raupe gewählt, weil ihre konstante Belastung auf Schultern, Armen, Brust und Körpermitte die Kraftausdauer dieser im Eishockey wichtigen Körperpartien trainiert.
Umsetzung:
Aus dem Stand langsam mit den Händen vorwärtslaufen und dabei die Beine gestreckt halten. Sobald man über den Liegestütz hinausgelaufen ist, mit den Beinen weiterhin gestreckt hinterherlaufen.
Das Training profitiert oft davon, wenn verschiedene Bewegungsarten miteinander kombiniert werden. In diesem Fall werden die Stabilisatoren durch eine Kombination von statischer Übung im Plank und dynamischer Bewegung des Beins angesprochen.
Dies erlaubt es, die Stabilität des Körpers unter bestimmten Bedingungen zu trainieren. Zudem stiftet diese Kombination ein koordinatives Element, wodurch die allgemeine Motorik verbessert wird.
So wird also Kraft, Stabilität und Koordination gefördert – und für das alles werden keine Geräte außer dem eigenen Körper benötigt!
Umsetzung:
Start im Unterarmstütz. Die Hände sind unter den Schultern und der Rücken gerade bei intensiver Körperspannung. Im Verlauf der Übung ruhig weiteratmen. Ein Bein vom Boden in die Luft heben und stabilisieren. Dann wieder zu Boden bringen. Die Hüfte sollte dabei so ruhig wie möglich sein.
Intensität:
Pro Durchgang zehn Wiederholungen auf jeder Seite. Drei Durchgänge.
Die Übung dieses Mal gehört wieder einem von uns gezielt ausgesuchten Übungen, die sich hervorragend eignen, um kraftvolle Bewegungen mit dem ganzen Körper zu trainieren.
Dabei sind es je nach Bewegung verschiedene Körperpartien, die für die Kraft sorgen. Die Übung dieses Mal ist besonders für kraftvolle Bewegungen nach vorne und mit Rotation des Oberkörpers geeignet. Die Übung fördert diese Bewegungen, weil sie die Hüfte und die umliegenden Muskeln trainiert, die in solchen Fällen den wichtigsten Kraftgenerator bildet.
Die schafft die Übung, indem sie diese Muskeln in einer anspruchsvollen Position isoliert.
Umsetzung:
Man
liegt auf dem Rücken und drückt die Hüfte nach oben, sodass der Oberkörper eine
gerade Diagonale bildet. Nun hebt man ein Bein und streckt es in Verlängerung
dieser Diagonale nach oben. Die Position kurz halten.
Die diesmalige Übung soll eine Möglichkeit darstellen, dass Trainings insgesamt effektiver zu gestalten, um so die kostbare Zeit gut zu nutzen.
Dazu empfiehlt es sich, mit Übungen zu arbeiten, die gleich mehrere Funktionen erfüllen. Die Übung dieses Mal kann dabei als Aufwärm- und Kräftigungsübung zugleich fungieren, sodass sie Trainingsphasen miteinander kombiniert und so potenziell verkürzen kann.
Die eigentliche Übung ist zwar eindeutig ein Bauch-Übung; allerdings ist die Bewegung so umfangreich, dass erstens der Puls steigt und zweitens zahlreiche Muskeln stärker durchblutet werden. So können für manche als bloße Notwendigkeit empfundene Trainingselemente durch spaßigere ersetzt werden.
Ausführung:
Man legt sich rücklings hin und streckt die Arme nach oben von sich. Nun zieht man die Beine zum Bauch, sodass sie in der Luft einen rechten Winkel bilden und ziehen gleichzeitig die Arme zur Mitte, sodass diese in der Luft neben den Oberschenkeln stehen. Nun zurück in die Ausgangslage, aber ohne den Körper wieder auf dem Boden abzulegen.
Die diesmalige Übung befasst sich mit einer Körperregion, die ungeahnte Kräfte entwickelt, aber in vielen Sportarten nicht so sehr im Fokus steht. Die Übung dazu basiert auf dem seitlichen Anheben der Beine und trainiert infolgedessen Beine, Gesäß und Hüfte sowie umliegende Stabilisatoren.
Ein Blick auf andere Sportarten – z.B. Kampfsportarten verrät dabei, dass diese Region, v.a. in Hüftrotationen und Gewichtsverlagerungen für die Kraft der Bewegungen verantwortlich ist. Diese lässt sich gezielt generieren, indem die Muskeln um Hüfte und Leiste trainiert werden. Zudem festigt dieses Training die Beine.
Da der Trend im professionellen Training in die Richtung geht, regelmäßig Elemente aus anderen Sportarten zu adaptieren, stellt diese Übungen einen Ansatzpunkt für Eishockey im Amateurbereich dar, um den Blick auf einzelne Aspekte zu lenken.
Ausführung
Ausgangsposition ist der
Vierfüßlerstand. Von dort hebt man ein Bein zur Seite, sodass zwischen den
Beinen ein rechter Winkel herrscht. Dann kurz anhalten und zurückkehren.
Intensität
Zehn Mal pro Bein in
einem Durchgang. Drei Durchgänge.
Dieses Mal geht es um eine Übung, die jeder schon einmal in seinem oder ihrem Leben gemacht haben dürfte: den Liegestützt.
Diese Übung ist ein absoluter Klassiker und dies nicht zu Unrecht. Es ist die Variante des Bankdrückens mit dem Körpereigenen Gewicht und imitiert daher mit sparsamsten Mitteln einen Grundlagenübung des Kraftsports.
Diese Einfachheit – ohne Geräte nur mit dem Körpergewicht – macht es sehr einfach die Übung in den Trainingsplan zu implementieren. Trotz des schlichten Aufbaus ist die Übung effektiv und trainiert mit den Brustmuskeln eine große und wichtige Muskelgruppe des Oberkörper und fördert dadurch vor allem die Kraft aus Armen und Oberkörper.
Umsetzung:
Man
steht auf allen Vieren mit den Schulter und Händen auf einer Linie und den
Armen gestreckt. Der Rücken ist gerade und der Bauch angespannt. Nun den
Oberkörper unter Spannung zum Boden bringen und energisch zurück in die
Ausgangsposition stoßen.
Wir haben bereits mehrfach Übungen vorgestellt, die sich mit dem Themenkomplex Stabilität-Balance-Koordination befasst haben. Daran schließen wir dieses Mal wieder an, weil es gerade für Kontaktsportarten unerlässlich ist, diesen Aspekt zu fokussieren im athletischen Training.
Dabei rückt ein unterschätzter Bereich in den Vordergrund: die Standfestigkeit. Diese ist gleich mehrfach grundlegend. Zunächst sorgt sie ganz einfach dafür, dass man schwerer zu Boden gebracht werden kann und leichter zu Boden bringt. Zudem fördert sie auch komplexere technische Handlungen, da diese zumeist bei großer körperlicher Ruhe am effizientesten ausgeführt werden können.
Außerdem ist sie auch Verletzungsprävention, da viele Verletzungen aus Fehltritten, Stürzen und Umknicken resultieren.
Ausführung:
Ausgangsposition
ist der aufrechte Stand. Die Hände in die Hüfte nehmen. Nun mit dem Körper eine
Waage bilden, indem ein Bein nach hinten streckt und der Oberkörper nach vorne
fällt – allerdings muss der Rücken immer gerade bleiben. So weit es geht in wie
Waagerechte und die Belastung kur am höchsten Punkt halten. Dann da capo.
In Zeiten der coronabedingten Zwangspause fragen sich viele Sportler und Sportlerinnen, wie sie zuhause trainieren sollten. Dabei bangen sie besonders um die technischen Fertigkeiten und ihre hart erarbeitete Fitness.
Allerdings stellen wir dieses Mal eine Übung vor, der es um etwas viel fundamentaleres geht: die Gesundheit. Denn durch den chronischen Bewegungsmangel haben viele Menschen momentan ein erhöhtes Risiko für Verspannungen und Rückenschmerzen, wenn sie nicht schon welche haben. Diese kann man zuerst mit gezielten Übungen für den Rücken bekämpfen.
Allerdings sollte man nicht, nur weil der Rücken schmerzt, auch nur diesen trainieren, denn oft können anderes Muskeln Rückenschmerzen verursachen. Besonders wichtig sind daher auch die Bauchmuskeln, die den Rücken stützen und eine effektive Waffe gegen Rückenschmerzen sein können.
Man
setzt sich hin und legt die Arme neben dem Körper ab. Nun hebt man die Beine an
und zieht sie leicht in Richtung Brust. Nun streckt man Oberkörper und Beine
weit voneinander weg. Kurz halten und zurückkehren. Die Beine berühren den
Boden nicht.