6. Januar 2014 um 16:34
Die Mann-Mann-Verteidigung ist eine Verteidigungsform, bei der jeder Verteidiger einen festen Gegenspieler deckt und vorrangig nur diesen verteidigt. Das Ziel der Mann-Mann-Verteidigung ist es, seinen Gegenspieler auf die Seite zu drängen. Eine Penetration durch die Mitte soll verhindert werden, da ein Angreifer dort die meisten Optionen hat. Er kann nach rechts und links abspielen, abstoppen und werfen oder ganz zum Brett durchgehen.
Regeln und Prinzipien der Mann-Mann-Verteidigung
Für den Verteidiger am Ball ist es ratsam, seinen Gegenspieler dazu zu zwingen, sich für eine Seite zu entscheiden. Am besten für seine schwache Seite (Rechtshänder auf die linke Seite, Linkshänder auf die rechte Seite). Die Verteidiger, die einen Passweg vom ballführenden Spieler entfernt sind, spielen eine „Deny-Verteidigung“.
Sie stehen zwischen ihrem Gegenspieler und dem Korb, versuchen jedoch den Passweg zuzumachen, indem sie ihren ballnahen Arm zwischen ballführenden Spieler und eigenen Gegenspieler bringen. Es ist jedoch darauf zu achten, seinem Gegenspieler keinen einfachen Backdoor-Cut zu ermöglichen. Die Verteidiger, die zwei oder mehr Passwege vom ballführenden Spieler entfernt sind, sinken etwas ab um jederzeit einem geschlagenem Mitspieler helfen zu können und deren Gegenspieler kurzzeitig zu übernehmen.
Um das Prinzip der Mann-Mann-Verteidigung genauer zu erläutern, wird das Spielfeld in eine Ballseite und eine Nicht-Ballseite unterteilt. Dazu wir eine imaginäre Korb-Korb-Linie gezogen, die das Feld in zwei Hälften teilt. Dribbelt der Aufbauspieler auf eine Seite dieser Linie, wird diese automatisch zur Ballseite.
Die Verteidiger, die sich auf der Nichtballseite befinden und mehr als einen Passweg vom Ball entfernt sind, sinken grundlegend etwas stärker ab (ca. bis zur Korb-Korb-Linie) und stehen somit in der Helpside. Wird nun der am Ball verteidigende Spieler geschlagen, ist die Helpside zur Stelle, um einen einfachen Korb zu verhindern. Da nun die Gegenspieler der Helpsideverteidiger frei sind, wird nach dem Prinzip „Help the Helper“ weiter verteidigt. Die Gegenspieler, die die größte Gefahr darstellen werden natürlich zuerst übernommen.
Worauf bei einer Manndeckung geachtet werden muss
So wird aus individuellem Deckungsverhalten schließlich ein System kollektiver Mann-Mann-Verteidigung. Eine Mann-Mann-Verteidigung ist ein logisches System, bei dem alle Spieler ihre Aufgaben und die der anderen genau kennen.
Dadurch lässt sich flexibel verteidigen und auf beinahe jede Aktion des Gegners geschickt reagieren. Zu beachten ist jedoch, dass eine Mann-Mann-Verteidigung nur so stark wie ihr schwächster Verteidiger ist und dass es somit taktisch nicht sinnvoll ist, gegen ein individuell überlegenes Team, eine Mann-Mann-Verteidigung zu spielen.
28. Dezember 2013 um 16:19
Eine Junk-Defense ist eine Möglichkeit ein überlegenes Team mit Star-Spieler zu verteidigen. Sie dient als eine Art Notlösung, wenn man keinen anderen Möglichkeiten hat den Gegner in Schach zu halten. Bei der Anwendung dieser Verteidigungs-Variante sind einige Dinge zu beachten. Bei der Junk-Defense handelt es sich um eine Kombinations-Defense.
Das heißt aus einer Mischung von Zone und Manndeckung. Der beste Spieler des Gegners wird manngedeckt und soll möglichst nicht in Ballbesitz gelangen, während die anderen Verteidiger eine Zone spielen. Dadurch soll das Spiel auf ein vier gegen vier limitiert werden. Voraussetzungen dafür sind ein sehr guter und athletischer Verteidiger, der dem Star-Spieler des Gegners folgt wie ein Schatten und ihm somit dem Spaß am Spiel nimmt.
Argumente für eine Junk-Defense
Die verschiedenen Varianten der Junk-Defense basieren alle auf einer Zone. Der Spieler, der jedoch manngedeckt wird, sieht das nicht so. Er hat das Gefühl ein Eins gegen Eins zu spielen und da er der Star-Spieler ist fühlt er sich herausgefordert.
Allerdings täuscht er sich gewaltig, denn sollte er seinen persönlichen Verteidiger schlagen, steht er immer noch einer Zonenverteidigung gegenüber. Dadurch ist er gezwungen das Spiel mit aus einem ihm unbekannten Blickwinkel zu betrachten. Er ist in einer ganz anderen Situation als sonst und oft passiert es, dass er sich unter Druck setzt, Würfe erzwingt und Sachen macht, die normalerweise nicht zu seinen Stärken gehören.
Box and 1
Box and 1 ist die verbreiteteste Variante der Junk-Defense. Vier Verteidiger stellen sich in einer Box-Aufstellung und spielen eine 2/2-Zone, während der Star-Spieler einen „persönlichen Bewacher“ bekommt. Diese Variante ist gegen starke Aufbauspieler und Mitteldistanzschützen besonders effektiv.
1-3 and a chaser
Diese Junk-Defense ist ebenfalls gegen Starspieler, die gut vom Perimeter (Bereich zwischen Freiwurflinie und Dreierlinie) treffen, effektiv. Wie der Name schon sagt, wird eine 1/3-Zone gespielt. Der schnellste Verteidiger wird an der Spitze positioniert, da er für den Bereich von Flügel zu Flügel zuständig. Die Rolle des Star-Stoppers übernimmt logischerweise der beste Verteidiger.
3-1 and a chaser
Falls der beste Spieler des Gegners der Aufbau ist, sollte diese Variante angewendet werden. Sie ist eigentlich wie eine 1-3-1-Zone, nur dass der Verteidiger an der Spitze wegfällt, da er die Manndeckung des Star-Spielers übernimmt. Ihre Schwächen liegen in den Ecken und im Low post.
Diamond and 1
Die Diamond and 1 Verteidigung ähnelt dem Box and one. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich die vier Zonenverteidiger wie in einer 1/2/1 Zone aufstellen. Dies hat den Vorteil auch sehr gute Allrounder verteidigen zu können, die nicht nur vom Flügel und den Ecken aus attackieren sondern auch aus der Zone.
21. Dezember 2013 um 16:13
Die 1/3/1-Zone hat den Vorteil Druck auf die Flügel, den Aufbau und den High-Post ausüben zu können. Damit erschwert sie den Spielaufbau und das Outside shooting und ermöglicht sogar das Doppeln, wenn der Ball auf den Flügel gepasst wird. Ihre Schwachstellen sind die Corners (Ecke Baseline), der Low post und eventuell das Rebounding mit nur einem Verteidiger unter dem Korb.
Die Bewegungen in der 1/3/1-Zone
Die drei Verteidiger, die den vorderen und äußeren Bereich der Zone bilden sollten schnell, athletisch und in der Lage sein, mobil zu agieren. Ihre Aufgabe besteh darin sich horizontal zu bewegen, wenn der Ball in die Ecke gepasst wird, da der Verteidiger der unter dem Korb positioniert ist dann gezwungen ist herauszutreten und den Angreifer in der Ecke zu verteidigen.
Der Flügelverteidiger auf der anderen Seite (Nicht-Ballseite) sinkt ab und nimmt beinahe die Position des Verteidigers unter dem Korb ein. Der Spieler, der an der Spitze der 1/3/1-Zone verteidigt, versucht den Ballführenden Spieler auf eine Seite zu drängen und ihn dann mit dem Flügelverteidiger zu doppeln. Das Zentrum der Zone wird meist von dem Power Forward des Teams gebildet, dessen Aufgabe es ist den Post-player des gegnerischen Teams zu verteidigen.
Dieser sollte auf keinen Fall den Ball bekommen und deshalb wird er die meiste Zeit gefronted (steht frontal vor ihm, um auf keinen Fall den Pass zuzulassen). Es ist somit die einzige Position, die beinahe eine Mann-Mann-Verteidigung spielt und permanent damit beschäftigt ist vor den Post Player des Gegners zu gelangen. Dies ist sehr kräftezehrend und deshalb ist es vorteilhaft, wenn dieser Spieler ebenfalls über ausreichende Fitness verfügt.
Die letzte Position der 1/3/1-Zone ist der Verteidiger, der unter dem Korb agiert. Wie bereits erwähnt bewegt er sich vertikal, wenn ein Angreifer in der Ecke den Ball bekommt. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht auf den Angreifer zustürmt und diesem ein leichtes Dribbling zum Korb ermöglicht.
Ziel und Folgen einer 1/3/1-Zone
Die 1/3/1-Zone ist eine aggressive Variante der Ball-Raum-Verteidigung, die vielen Teams Probleme bereitet. Durch den Druck auf die Guards und Flügelspieler wird ein strukturierter Spielaufbau unterbunden und ein leichtes Ausspielen der Zone verhindert.
Schnelles Passen wird erschwert, da die Guards damit beschäftigt sind nicht in die Falle zu laufen/gedoppelt zu werden. Gegen Mannschaften, die gute Schützen aus der Ecke und einen starken Low post Spieler haben, sollte diese Zone jedoch nicht angewendet werden, da die 1/3/1-Zone deren Stärken zur Entfaltung kommen lässt.
14. Dezember 2013 um 01:02
Stärken und Möglichkeiten der 1/2/2-Zone
Die Stärke dieser Zonenverteidigung liegt im Druck auf die Flügelspieler. Sie ermöglicht das Doppeln sobald der Ball vom Aufbauspieler auf den Flügel gepasst wird und kann sehr effektiv gegen Teams sein, die gut von außen treffen. Die Schwächen einer Zone liegen immer in ihren Lücken und die sind bei der 1/2/2-Zone vor Allem im High post und in den Ecken.
Durchführung und Deckungsbereiche
Die Spitze der Zone wird durch den Aufbauspieler gebildet, der die Aufgabe hat, den ballbringenden Angreifer zu stoppen und beim Pass auf die Seite den Angreifer geschickt zu Doppeln, während der Flügelverteidiger auf der Nicht-Ballseite den High post abdeckt. Wird der Ball in eine der Ecken gepasst, tritt der zugehörige Verteidiger unter dem Korb heraus und die Zone verschiebt sich zum Ball hin um die Mitte dicht zu machen und somit Pässe zu zum Korb schneidenden Angreifern zu verhindern.
Die 3/2-Zone und ihre Stärken
Diese Variante der Zone unterscheidet sich nur minimal von der 1/2/2-Zone. Der Verteidiger, der auf der eins positioniert ist, tritt zurück fast bis an die Freiwurflinie und fügt sich in die zweite Reihe ein. Das bietet die Möglichkeit die Flügelverteidiger etwas weiter außen zu positionieren und den High post besser zu machen zu können. Gegen Teams mit wurfstarken Aufbauspielern ist diese Art der Zone nicht ratsam, da sie ihnen einige freie Würfe ermöglicht. Ist dies jedoch nicht der Fall und das gegnerische Team spielt bevorzugt über den High post, ist die 3/2-Zone sehr effektiv.
Durchführung
Die Angreifer werden gegen eine 3/2-Zone vor Allem die Lücken besetzen. Kommt der Ball in die Ecke, tritt der Verteidiger unter dem Korb heraus und der Flügelverteidiger auf der Nicht-Ballseite bewegt sich horizontal in Richtung eigene Baseline. Dadurch wird die 3/2-Zone kurzzeitig zu einer 2/3-Zone, die kaum ein Inside game ermöglicht. Wird der Ball nun wieder auf den Flügen oder den Aufbau zurückgepasst, wird der Ausgangszustand der Zone wiederhergestellt.
Unterschiede der beiden Varianten
Die größten Unterschiede der beiden Verteidigungsvarianten bestehen darin, dass bei der 3/2-Zone nicht gedoppelt, dafür aber das Inside game besser unterbunden wird. Die 1/2/2-Zone ist deutlich aktiver und aggressiver jedoch von erfahrenen Teams leichter auszuspielen, während die 3/2-Zone von wurfsicheren und abgeklärten Aufbauspielern leicht geknackt werden kann.
4. Dezember 2013 um 15:08
Die 2/3-Zone ist die am häufigsten eingesetzte Zonenverteidigung. Ihre Stärken bestehen darin, die Zone zu verteidigen, das Inside-Game des Gegners zu stören und die eigenen großen Spieler für den Rebound bereits unter dem Korb positioniert zu haben.
Die größte Schwäche der 2/3 Zone ist ein gutes Outside-Shooting des Gegners, vor Allem von der Flügel- und der Aufbauposition. Eine weitere Schwachstelle ist der Highpost, der immer von einem der zwei vorderen Verteidiger übernommen werden muss.
Es bietet sich also an, die 2/3-Zone gegen ein Team anzuwenden, dass schwache Wurfquoten von außen hat und vermehrt über die Baseline und über die Center attackiert. Durch eine Konzentration der Verteidiger auf die Zone, wird das Penetrieren zu einer unangenehmen Angelegenheit, da man als Angreifer immer gleich mehreren Gegenspielern gegenübersteht.
Varianten der 2/3 Zone
Es wird oft davon ausgegangen, dass nur weniger athletische Teams die 2/3-Zone einsetzen um den Gegner zu Distanzwürfen zu zwingen und sich den Rebound zu sichern. Es ist wahr, dass unathletischere Teams Erfolg damit haben und die Penetration der vermeintlich schnelleren Gegenspieler stoppen.
Es gibt ihnen die Möglichkeit trotzdem das Tempo zu kontrollieren und nicht überrollt zu werden. Jedoch sollte die 2/3-Zone auch von athletischen Teams in Betracht gezogen werden. Schnelle starke Verteidiger können aus einer passiven 2/3-Zone eine aggressive Zonenverteidigung machen, indem sie Spieler an der Seitenlinie doppeln und dadurch Turnover provozieren.
Durchführung und Voraussetzungen
Bei einer 2/3-Zone verteidigen die zwei kleinsten agilsten Spieler meist vorne. Sie haben eine hohe Laufleistung, da sie meist mehreren Gegenspielern gegenüber stehen und sollten deshalb konditionell fit sein. Der Center steht hinten in der Mitte und die beiden Flügel rechts und links neben ihm.
Kommt der Ball auf den Flügel wird er vom jeweiligen Guard aufgenommen und der andere Verteidiger, der vorne steht bewegt sich in die Mitte um Anspiele zum Highpost zu verhindern. Wird der Ball nun weiter in die Ecke gepasst, übernimmt der außenstehende Flügelverteidiger den ballführenden Spieler und die Zone verschiebt sich etwas zum Ball hin.
Jeder Verteidiger ist allzeit bereit die Penetration des Gegners zu stoppen und mögliche Pässe zu antizipieren und abzufangen. Sollte der Ball irgendwie zum Highpost gelangen, ist es die Aufgabe des Centers, der im Zentrum der Zone steht, ihn zu stoppen.
Ganz wichtig bei einer Zonenverteidigung ist die Kommunikation, das „Hands Up“ und das Ausboxen nach dem Wurf.
26. November 2013 um 17:32
Basketball ist ein Sport mit einer langen Tradition. Bereits 1891 wurde dieses Spiel von einem kanadischen Arzt, James Naismith als ein studentisches Spiel ins Leben gerufen. Damals dachte er nicht ansatzweise an ein Millionengeschäft, wie es die NBA heute verkörpert. Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Regelmodifikationen durchgeführt und die Athletik deutlich verfeinert. In Schulen und im Freizeitbereich entwickelten sich ebenso Variationen und Spaßspiele, die an die Ursprungsspielform angelehnt sind.
Streetball
Streetball ist eine Abwandlung des Basketballs, die vor allem dann Sinn macht, wenn eine zu geringe Anzahl an Spielern beispielsweise auf dem Freizeitfeld vorhanden ist. Es wird drei gegen drei gespielt und es kommt nur ein Korb zum Einsatz. Durch die geringe Spieleranzahl kommt es zu deutlich mehr Zweikämpfen und ein höheres Maß an Technik ist gefragt.
Einradbasketball
Die Regeln dieses Spiels gleichen denen des „normalen“ Basketballs. Auch das Spielfeld unterscheidet sich nicht. Wie es der Name schon erraten lässt, wird auf einem Einrad gespielt. Dies erfordert sehr gute koordinative Fähigkeiten und vor allem eine Grundausbildung im Einradfahren. Im Gegensatz zum Basketball ohne Einrad ist ein Schritt einer Umdrehung gleichzusetzen. Dies bedeutet in Bezug auf die Regeln, dass man maximal drei Umdrehungen ausführen darf und dann passen muss. Die Abwandlung unterliegt noch keiner geregelten Spieldauer. Es ist ein Trend, der weder stagniert, noch ein riesiger Zufluss neuer Spieler zu verzeichnen ist.
Rollstuhlbasketball
Im Gegensatz zum Einradbasketball ist Rollstuhlbasketball wesentlich weiter verbreitet. Es ist eine Behindertensportart, die sogar offizieller Bestandteil der Paralympics ist. Die Regeln sind geringfügig an die Bedürfnisse der Behinderten angepasst. Es gibt die Besonderheit, dass auch Nicht-Behinderte teilnehmen können. Die Regeln sind stark an dem normalen Basketball angelehnt. So hat jede Mannschaft 24 Sekunden Zeit, um den Ball in Richtung des gegnerischen Korbs zu befördern.
Wenn dies nicht geschafft wird, geht das Spielrecht an die andere Mannschaft über. Es spielen fünf Feldspieler vier mal zehn Minuten. Maximal sieben Ersatzspieler dürfen eingesetzt werden. Nach dem ersten und dritten Viertel erfolgt eine Pause von zwei Minuten. Nach dem dritten Viertel ist die „Halbzeit“, welche auf fünf Minuten definiert wurde. Bei Punktgleichstand nach dem vierten Viertel wird nochmals fünf Minuten gespielt, um eine Entscheidung zu erzielen.
Beachbasketball
Beim Beachbasketball handelt es sich um eine Trainingsvariante. Diese Variante wird häufig als Ausgleich bzw. als Fun Sportart betrieben. Ohne Schuhe wird drei gegen drei gespielt. Im Gegensatz zum Streetball wird auf zwei Körbe gespielt. Die Spieldauer beträgt zwei mal fünf Minuten.
19. November 2013 um 17:30
Wie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bewiesen, kann ein Sprinttraining die Sprungkraft fördern bzw. sich ein Sprungkrafttraining positiv auf die Schnelligkeit auswirken.
Charakteristik des Schnelligkeits- und beim Sprungkrafttraining
Der Trainingsplan eines Sprinters ist in vielen Dingen identisch mit dem eines Weitspringers. Bei beiden Sportarten sind die entscheidenden Fähigkeiten Schnellkraft, Explosivität und Technik. Ebenso verhält es sich im Basketball selbst. Hier wird es noch deutlicher, das beispielsweise beim Freilaufen ständig Schnelligkeit gefragt ist und jeder Zweikampf in der Luft erhebliche Vorteile mit einer ausgeprägten Sprungkraft bringt. Durch ein effektiv ausgeführtes Sprinttraining ist es durch die Erkenntnisse möglich schneller zu laufen ohne Sprinttraining durchzuführen und höher zu springen, ohne Sprungtraining durchzuführen.
Höher Springen durch bewusste Ernährung
Essentiell für einen höheren Sprung sind gut trainierte Muskeln. Um die Beinmuskulatur zu trainieren eignen sich zahlreiche Übungen für Quadrizeps, Bizeps Femuris, Gluteus Maximus und Gastrocnemius. Aber wie lässt sich das Training durch die Ernährung unterstützen? Zum Einen ist es wichtig Eiweiß zuzuführen. Dieses ist vor allem in Nüssen, Fisch, Milch und Eiern enthalten. Aufgrund der unterschiedlichen Wertigkeit dieser Nahrungsmittel sind diese ebenfalls unterschiedlich gut aufnehmbar von dem Körper. Beispielsweise ist Milch direkt nach dem Training komplett fehl am Platz, da diese nur sehr langsam vom Körper aufgenommen wird.
Im Gegenzug dazu eignet sich die Aufnahme Milch- und Eiweißprodukten unmittelbar vor dem Schlafen gehen sehr gut, da dann kontinuierlich Eiweiß geliefert wird. Als Nahrungsergänzungsmittel eignet sich direkt nach dem Training Whey-Protein. Dieses wird als Molekularprotein hergestellt und vom Körper direkt verarbeitet. Auch Kreatin ist wichtig, da diese organische Säure zur Energieversorgung der Muskulatur beiträgt.
12. November 2013 um 17:27
Ob beim Korbleger oder im Zweikampf, oftmals ist bei der Sportart Basketball Sprungkraft von großer Bedeutung. Doch wie wird diese getestet? Zahlreiche wissenschaftlich fundierte Verfahren eignen sich dazu.
Die Film- und Videoanalyse
Vor allem im Wissenschaftszweig der Biomechanik wird die Videoanalyse häufig angewendet. Um diese korrekt durchführen zu können, sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen, wie wissenschaftlich man herangehen will. Sind Hypothesen aufzubauen? Was genau soll untersucht werden? Welche Hilfsmittel (Raster, Markierungen) müssen genutzt werden? Wo soll die Kamera positioniert werden? Welcher Hintergrund führt zu einem guten Bild? Anhand dieser Aufzählung zeigt sich bereits, dass das Verfahren zwar vielversprechend klingt, man sich aber bewusst sein muss, dass es nur mit einer genauen Planung zum gewünschten Ergebnis führt.
Bremskraftstoßverfahren
Ausgehend von dem Sprung von einer Kraftmessplatte wird der KSPE aus den Bodenreaktionskräften beim Absprung errechnet. Damit dieser Test valide und reliabel ist, muss der Sportler vor dem Sprung ruhig auf der Kraftmessplatte stehen. Anhand der gesammelten Daten wird die Kraft – Zeit – Kurve erstellt und anhand dieser Daten lässt sich die Sprungkraft diagnostizieren.
Die wichtigsten Formeln sind dabei:
v = F * t/m
h = v^2 / 2*g
Flugzeitverfahren
Beim Flugzeitverfahren wird die Sprunghöhe über die Flugzeit, also über die Dauer des Sprungs errechnet. Dies ist mit einer Formel aus der Physik möglich:
h = 1/8 * g * t^2
Alternativ dazu kann die Flugzeit ebenfalls aus der oben erwähnten Kraft – Zeit – Kurve entnommen werden.
5. November 2013 um 11:37
Sprünge sind im Basketball wesentlicher Bestandteil der Grundausbildung und sollten auch bei Fortgeschrittenen nicht im Training vernachlässigt werden. Im Laufe der Jahre haben sich diverse Sprungkrafttests als bewährt erwiesen.
Squat Jump
Beim Squat Jump ist die Ausgangsstellung die ruhende Kauerstellung (90° Knie- und Hüftwinkel). Die Tiefe kann dabei je nach Konstitution individuell bestimmt werden. Eine tiefe Stellung hat dabei den Vorteil eines längeren Beschleunigungswegs, jedoch führt dies ebenso zu höheren Drehmomenten, die nur mit einer hohen Muskelmasse bewältigt werden können.
Die Bewegungsausführung ist so gestaltet, dass der Sportler ausgehend von dieser Stellung im Stand möglich schnell und hoch abspringt. Die optimale Ausgangsposition ist somit, die jenige Position, bei der der Beschleunigungsweg möglichst lang ist und die Gelenkmomente schnellstmöglich überwunden werden können. Um einen hohen Squat Jump zu errechen ist es essentiell dynamisch und schnell das Kraftmaximum zu erreichen. Aus diesem Grund wird der Test auch eingesetzt, um das Maximalkraftniveau der Beinstrecker zu bestimmen.
Counter Movement Jump
Be idem Counter Movement Jump, kurz CMJ, erfolgt ein Hock-Streck-Sprung aus dem Stand. Durch eine schnelle Ausholbewegung wird im Anschluss die maximale Streckbewegung in die Vertikale erreicht. Die Muskulatur arbeitet hierbei konzentrisch. Der Sportler hat hinsichtlich der Ausholbewegung und der Tiefe viel Spielraum, sodass jeder seinen individuell passenden Bewegungsablauf finden muss.
Wichtig ist, dass die Ausholbewegung flüssig in die Streckbewegung übergeht. Durch die Ausführung der exzentrisch-konzentrischen Bewegungen wird der Dehnungs- Verkürzungs- Zyclus im Vergleich als lang eingeschätzt. Durch die Folge von Exzentrik und Konzentrik spielt bei der Beurteilung der Sprunghöhe auch die Elastizität der Muskel- und Sehnenstrukturen eine Rolle.
Drop Jump
Im Unterschied zum Counter Movement Jump und zum Squat Jump wird der Drop Jump von einer erhöhten Ausgangsposition heraus ausgeführt. Wie beim CMJ ist die Ausgangsposition der aufrechte Stand. Durch ein Vorschwingen des Beines löst sich der Proband von seinem höher stehenden Podest. Durch den kurzen freien Fall wird die potentielle Energie aufgeladen, welche sich in der folgenden Phase wieder entlädt und somit zu einem sehr hohen Kraftstoß führt. Die Fallhöhe hat einen direkten Einfluss auf die Sprunghöhe und muss vor dem Test klar definiert werden.
29. Oktober 2013 um 17:13
Basketball zählt zu den Mannschaftssportarten. Das Zusammenspiel der Faktoren Konstitution, Kondition, Technik, Koordination und Taktik bestimmen die Leistungsfähigkeit eines jeden Spielers. Das Zusammenspiel aller beteiligten Akteure ist ausschlaggebend für den Erfolg der gesamten Mannschaft. Das individuelle Training sollte allerdings nicht vernachlässigt werden.
Sprungkraft trainieren
Eine Standardübung, um die Sprungkraft zu steigern ist Kniebeuge mit Hantelstangen. Zusätzlich eignen sich zahlreiche Übungen aus dem Gewichtheben, wie z.B. das „Reißen“. Bei diesen beiden Übungsformen ist die Art und Weise der Durchführung äußerst wichtig, die Kraft sehr schnell zu entfalten. Dadurch werden die Übungen an die Realität angepasst oder haben sie schon mal jemanden langsam sehr hoch springen sehen?
Schnelligkeit trainieren
Das Ausführung des „fast break“ bestimmt oftmals den Erfolg im Spitzensport. Dabei ist es essentiell schnell vorzulaufen und sich schnell freizulaufen. Dies lässt sich am Besten direkt im Trainingsspiel trainieren. Um generell Schnelligkeit zu trainieren gilt der Grundsatz, dass ein Schnelligkeitstraining nur dann erfolgreich ist, wenn dieses im ausgeruhten Zustand erfolgt. Bei einer Belastungsdauer von ca. 10 Sekunden sollte eine Pause von einer Minute angesetzt werden. Ein Schnelligkeitstraining lässt sich ebenso mit dem Krafttraining kombinieren. Ziel ist es dann einen hohen und schnellen Kraftanstieg zu produzieren und dadurch die Explosivkraft zu steigern
Trainingsübungen speziell für Basketballer anpassen
Die konstitutionellen Merkmale von Basketballspielern können beim Krafttraining auch hinderlich sein. So bestehen bei großgewachsenen Basketballern anatomische Hindernisse in Form von ungünstigen Hebelverhältnissen. Dadurch ist es oft schwer möglich die Übung sauber und korrekt auszuführen. Die Übung muss also angepasst werden. Möglichkeiten hierfür sind beispielsweise enge und weite Züge mit der Scheibenhantel.