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15. Januar 2014 um 08:54

Akteure im Eishockey – Teil 3: Der Trainer

Der Eishockeytrainer – geprägt von der Emotionalität

Der Verschleiß an Eishockeytrainern im Profisport ist größer als im Fußball. Dies liegt daran, dass die Eishockeytrainer viel näher an der Mannschaft dran sind und dadurch ihre Emotionen mehr teilen und es so auch schnell mal nicht mehr passen kann. Eishockey ist ein sehr emotionaler Sport und dadurch, dass der Trainer so nah am Spielfeld ist und direkt auf der Bank mit den Spielern, bekommen diese jede Unsicherheit und jeden Fehler des Trainers mit. Die Autorität ist damit extrem gefährdet.

Es gibt übrigens zwei Pausen in einer Kabine. Hinzu kommt eine 30 Sekunden Auszeit, die jede Mannschaft hat. In der Summe ergeben sich pro Spiel vier Möglichkeiten die Taktik umzustellen und miteinander zu kommunizieren. Dabei ist das Abschalten von den Rangeleien, den ständigen harten Zweikämpfen nicht einfach. Der Umgangston ist entsprechend angepasst, sodass der Trainer kaum die Möglichkeit hat immer ruhig und besonnen auf die angeheizten Schützlinge einzugehen. Im Gegensatz zu anderen Mannschaftssportarten ist es zudem möglich alle Spieler aufzustellen. Wird einer nicht berücksichtig, kann man es nicht auf die Regeln schieben, da wirklich jeder aufgestellt werden darf.

Der Eishockeytrainer – Trainingsbetrieb und Coaching

Auf der einen Seite ist das tägliche Training, die Verbesserung von technischen und taktischen Fähigkeiten sowie die Möglichkeit sich auf den Gegner einzustellen. Auf der anderen Seite ist das Coaching. Dabei handelt es sich um die Arbeit des Trainers während eines Punktspiels. Beide Teilaufgaben muss ein erfolgreicher Trainer beherrschen. Für beide Aufgaben ist ein hohes Maß an Sachverständnis erforderlich.

Die Ausbildungen in Deutschland sind gegliedert in C-Lizenz, B-Lizenz und A-Lizenz. Bereits die C-Lizenz ist nur mit einer Investition von 120 bis 140 Stunden möglich. Sie berechtigt zu Trainertätigkeiten in Oberligamannschaften und sämtlichen Nachwuchsmannschaften. Die nächste Stufe ist die B-Lizenz. Diese darf erst in einem Alter von 20 Jahren erlangt werden und erst dann, wenn mindestens zwei Jahre Erfahrung als Trainer nachgewiesen werden kann. Mit der B-Lizenz ist es möglich Mannschaften bis zur zweiten Bundesliga zu trainieren.

Die entsprechende Fortbildung umfasst 70 bis 90 Übungsstunden. Der Lehrgang für die A-Lizenz umfasst ganze neun Tage. Sie darf nur gemacht werden, wenn zwei Jahre B-Lizenzerfahrung zu verbuchen sind und ein Mindestalter von 22 Jahren erreicht ist. Die weitere Steigerung der A-Lizenz ist das Diplom. Dazu ist eine Empfehlung des Verbandes zwingend notwendig. Die Ausbildung dauert mindestens eineinhalb Jahre.

Kategorie: Allgemein – Autor: kd
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